Linkschleuderei vom 2. Dezember 2023

Es gibt Menschen, die sind an logischen Dingen nicht interessiert, zum Beispiel Geld. Man kann sie nicht kaufen, einschüchtern, zur Vernunft bringen oder mit ihnen verhandeln. Einige Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehen. The Dark Knight Merhaba, Habibis, Opa erzählt von der Springerblockade: Bei Qype früher 2011 gab es einen User namens UggaUgga. … Weiterlesen Linkschleuderei vom 2. Dezember 2023

Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Honk (53)

Der Dauerhonk, den ich zwar immer mal wieder erwähnt, aber noch nie mit einem eigenen exklusiven Text quasi als honkiges Nischenblogdenkmal gewürdigt habe, ist meine spaghettihaarige Heilpraktikernachbarin, die den ganzen Tag durch den Block streift und arglose Leute mit ihrem Lifestylemüll ins Koma plappert, weil es irgendwen gibt, der ihr dieses Umherstreifen und Inskomaplappern finanziert. … Weiterlesen Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Honk (53)

Linkschleuderei vom 22. Oktober 2022

Nichts bringt so viel Gewalt hervor wie der Mangel. Captain Niobe Dem fantastischen Sommer folgt ein großartiger Spätsommer, zu dem mein Kiez sich von seiner allerfeinsten Schmandkuchenseite zeigt. Sonne. Blätter. Plappernde Mütter. Eine scheiß Influencerin fotografiert seit zwanzig Minuten aus verschiedenen Winkeln ihre Fingernägel. Alles fast so schön, dass man am Leben bleiben möchte. Was … Weiterlesen Linkschleuderei vom 22. Oktober 2022

Ausweitung der Duz-Zone (3)

Tach. Schon wieder Post. Oh nein. Wenn der neue Stromanbieter mich in der ersten Kontaktaufnahme so anspricht, möchte ich mich sofort wieder abmelden. Wo denkt er, wo er ist? Auf dem Schulhof? Bei meinen versoffenen Kumpels im Offside? Yogastunde? Biobäcker? Im Müttergenesungsspielkindercafé? Ach hör‘ doch auf. Der ganze Auftritt des Anbieters ist sowieso grauenhaft infantil. … Weiterlesen Ausweitung der Duz-Zone (3)

Ausweitung der Duz-Zone (2)

In meinem lustigen Kiez, dem Bioparadies aus handgemörserten Trockenaprikosenschnitzen, von gesichtsfurchigen Vierfachmüttern besungenem selbstfermentierten Achtelfettjoghurt und den Vogelscheuchenentextilien aus garantiert histamintolerantem Anbau, hat ein neuer fresher Bäcker aufgemacht. Neu + Fresh + Bäcker. Das ist eine Kombination, von der ich inzwischen Ausschlag bekomme. Weil ich weiß wie die sind. Und zwar so wie alle Bäcker, … Weiterlesen Ausweitung der Duz-Zone (2)

Infantilisierung 6.0

Liebe fleißige Support-Bären aus der Bärenhöhle. Es tut mir leid, ich kann das nicht ernst nehmen. Ich kann nicht. Ich stelle mir drei pausbäckige Mittzwanziger in wolligen Waschbärkostümen vor, die mit nutellaverschmiertem Mund in einem Hinterhofatelier von Berlin-Friedrichshain auf einem Spielteppich voller Bauklötze sitzen und Sachen sagen wie: „Bubu, Flauschi, hast du mein Nupsi aus … Weiterlesen Infantilisierung 6.0

Gefällt mir nicht: Tulus Lotrek

Ich war wieder sternefressen, dieses Mal im Tulus Lotrek. Nähe Hasenheide im turbogentrifizierten Kreuzberger Graefekiez. Eigentlich kann man dort wirklich nicht mehr hingehen, aber egal, mir ist alles egal, ich will ja nur essen und hier heute auch nur wegen einer vor über vier Jahren abgespeicherten Empfehlung des immer noch derangiert daherkommenden Blogs von Frau … Weiterlesen Gefällt mir nicht: Tulus Lotrek

Hirnsudelei 10/21

Es wird Herbst. Das erkennen Sie in Berlin daran, dass die Laubbläsernazis durch die Gassen marodieren, um die Bevölkerung in den Wahnsinn zu treiben. Und bei Ihnen so? Gut? Schön. Geimpft auch? Brav. Bei mir? Mich haben sie gefickt. Kurzen Quickie mit Darmbesamung und dem hoffentlich letzten (Go Ampel Go!) sinnlosen BtmG-Verfahren meines Lebens. Wegen … Weiterlesen Hirnsudelei 10/21

Ausweitung der Duz-Zone

Börks. Ich war wieder im Bioladen. Ich kann ihnen nirgendwo mehr ausweichen, diesen Gentrifizierungsmetastasen. Nicht einmal in Treptow. Treptow. Allen Ernstes. Sie erobern jetzt schon feindliches Gelände. Streuen in den alten Siffbezirk. Ich meine hey, Treptow. Das war immer schon Molle. Schnaps. Säuferleber. Formschnitzel. Erdnussflips zum Frühstück. Mit Nusspli. Trolli-Gummibärchen. Und dem ersten Bier. Zum … Weiterlesen Ausweitung der Duz-Zone

Scheißdreck aus dem Warenregal (2)

Huhu Internet. Ich habe neuen Scheißdreck. Der meine Nervenstränge zersägt und mein Hirn abschleift. Kucke: Einen Küchenreiniger. Sie sehen wieder nix? Moment Memento mori, ich zoom‘ mal: Echt jetzt? Viruswellenreiten? Eines Küchenreinigers? Steht es so schlimm? Toi aussi, Hirni? Aber so ist das im Marketingwesen. Ist eine Welle identifiziert, muss man da drauf. Als Produzent … Weiterlesen Scheißdreck aus dem Warenregal (2)

Hirnsudelei 07/21

Der eine ist schön, der andere heiß, Auch der Süßeste davon beißt. Denn es ist ein strukturelles Problem, Dass Männer Arschlöcher sind. Missy Magazine Zeit für ein bisschen seelenstreichelndes Empowerment, wenn auch für welche, die niemand für Empowerment auf dem Schirm hat und gerade, weil es eine Nischenmeinung ohne irgendeine öffentliche Lobby ist: Ich finde … Weiterlesen Hirnsudelei 07/21

Die Maskenvettel

Meine Freiheit hört nicht dort auf, wo die irrationalen Angstzustände anderer anfangen. Keine Ahnung, von wem das Zitat ist, irgendwo im Internet aufgeschnappt, Mark Twain, oder Foucault, Houellebecq, Karl Marx, Lauterbach, Dall, Lotto King, wen juckt’s Mark, ich will da jetzt nicht diskutieren. Vettel Ich habe inzwischen in diesem Krisenjahr alle möglichen menschlichen Zustände durch. … Weiterlesen Die Maskenvettel

Haben Sie schon? Haben Sie schon? Haben Sie schon?

Dzień dobry, Lidl! Na prima. Du jetzt auch. Du machst es jetzt auch. Fragst mich. Eine Frage. Jeden Tag. Immer wieder. Immer die immergleiche Immerfrage: „Haben Sie schon die Lidl Plus App?“ „Haben Sie schon die Lidl Plus App?“ „Haben Sie schon die Lidl Plus App?“ Boar. Was warst du mal cool. Cool, cooler, Lidl. Der … Weiterlesen Haben Sie schon? Haben Sie schon? Haben Sie schon?

Guten Tag, mein Web ist kaputt

Klick. Klick. Klick. Klick. Boar ich hasse euch. Ihr seid doch völlig krank. Welcher seelisch gestörte Bürokrat, der abends zuhause im Hobbykeller Feldmäuse mörsert und sie sich frisch als knackiges Maussteaktatar auf die Thunfischpizza legt, hat sich dieses psychotische Bannerinferno einfallen lassen? Lame as lame can. Shit as shit fuck. Bitte schalte jemand dieses ganze … Weiterlesen Guten Tag, mein Web ist kaputt

Hirnsudelei 11/20

Wenn ich piss, dann auf mein Leben. Gott bleibt ein Nazi, aber wo bleibt sein Segen? Torti Tortsen „Hier, nimm zum Kacken dein Smartphone mit“, sage ich auf dem Weg nach Hause zum dringend kackenmüssenden und deshalb voraneilenden Kind und ernte damit endlich wieder diesen vernichtenden Sauerblick einer der hier wieder verstärkt umherschleichenden Prenzlauer Berg-Mütter, … Weiterlesen Hirnsudelei 11/20

Hirnsudelei 12/19

Der Grund für die verdrängende Wirkung des Hipsters ist freilich nicht, dass er früher oder später an jedem einigermaßen originellen Ort in Berlin auftaucht (auf dem Teufelsberg, im Berghain, in Weddinger Kneipen). Seine zerstörerische Kraft liegt vielmehr darin, dass er sich so aufführt, als ob er all diese Orte persönlich erfunden hätte – um sich … Weiterlesen Hirnsudelei 12/19

Lost in Schöneweide

„Zu wahrer menschlicher Größe gibt es nur einen Weg – den durch die Schule des Leidens.“Albert Einstein Ein blödes aus irgendeiner Zitatedatenbank im Internet abgeschriebenes Mantra von Albert Einstein auf den Lippen stehe ich hungrig auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Schöneweide herum, mit mir ein paar verwitterte Buden, die gruselig anzuschauen sind – beginnend bei … Weiterlesen Lost in Schöneweide

Tanz den Doppelcheeseflip

Mittags in Berlin-Friedrichshain. Mir ist noch nicht schlecht genug. Der Tag lief noch zu glatt. Gerade eben unter der S-Bahn-Brücke Frankfurter Allee musste ich nur zweien der üblichen fünf Abofallengeier der Umweltschutzvereine ausweichen, die mich hier immer zu slalomesken Ausweichmanövern nötigen, die jeden Skiweltmeister dazu bringen würden, sich erst zu ritzen und dann vor eine … Weiterlesen Tanz den Doppelcheeseflip

Die Nachbarn sind feindlich

Hilft denn eigentlich noch etwas gegen die Invasion bräsiger Biohansel und Birkenstockschlümpfe in Berlin-Prenzlauer Berg oder ist der Bezirk sozial schon derart gekippt, dass nur noch die Einführung der flächendeckenden Kehrwoche für restlos authentisches Bad-Bevensen-meets-Killesberg-Flair fehlt? Ganz ohne Reibungen ging die umfassende soziale Wandlung meines Ortsteils die letzten zwei Jahrzehnte nicht ab: Manch Fehlgeleiteter zündete … Weiterlesen Die Nachbarn sind feindlich

Stehenbleiben. Nicht fliehen.

Was ich sagen wollte: In einer Berliner Badeanstalt fürchtet man immer, Keile zu bekommen. Ich werde das Gefühl nie los. Unsere Bevölkerung hat diesen Wesenszug in sich, einen jugendfrischen Wesenszug: und wer bei uns auf Körperverletzungen immerhin von vornherein gefasst ist, ist weise. Die positive Gesinnung, die Goethe dem ersten seiner starken Gesellen in den … Weiterlesen Stehenbleiben. Nicht fliehen.

Der irre Händler des Jahres

Ach Lidl. Du bist ja nun wirklich der Bad Guy des Einzelhandels und hast dir im Laufe der Jahre locker so einen desaströsen Ruf erarbeitet wie Banken, Stromkonzerne und die Berliner S-Bahn. Was war da nicht alles? Bespitzelung der Mitarbeiter, Verhinderung von Betriebsräten, Dumpinglöhne, Denunziantentum, alles wie aus der Vorhölle des vorletzten Jahrhunderts gekoppelt mit … Weiterlesen Der irre Händler des Jahres

Hipsterstall killed the Videostore

Quengel. Nein. Quengel. Nein. Ich will Kakao! Nein. Quengel. Nein. Ich will aber Kakao! Ja, ich weiß, dass du den willst, aber es gibt hier nur diesen Hipsterstall, dieses Konzentrat an allem, was ich in diesem Bezirk nicht mag: Aufgeblasene Mütter mit zu viel Tagesfreizeit, die um ihr Kind, das immer einen exotischen Scheiß-Doppelnamen trägt, … Weiterlesen Hipsterstall killed the Videostore

Core – Wie schmeckt denn Koreanisch?

Wieder ein guter Laden im Geheimtipp-Dauerproduzent Pappelallee, der gewaltig im Kommen seienden Fressmeile der besseren Klasse für die, die dem Nepp auf der Kastanienallee entwachsen sind und das zu teure und zu schlechte Essen dort und auf der Oderberger den Touristen überlassen, die es nicht besser wissen können.  Günstig, aber gut.  Asiatisch, aber nicht profan.  … Weiterlesen Core – Wie schmeckt denn Koreanisch?

Bukarest. Novosibirsk. Grosny. Greifswalder Straße

Es riecht nach warmem Regen vom staubigen Asphalt der Greifswalder Straße, als ich aus der Straßenbahn zur Unterführung zum S-Bahnhof hinabsteige. Sie, die Unterführung, präsentiert sich mir wie immer in ihrem düsteren marmoresken Schmuddelkleid als ewig anachronistisches Relikt, an das seit gefühlten 50 Jahren keine handwerkende Hand mehr gelegt wurde. Ein vergilbtes Schild weist den … Weiterlesen Bukarest. Novosibirsk. Grosny. Greifswalder Straße

Endstation Schöneweide

Ick will Geisterbahn. Kein Problem. Mutte nich ma zahln für. Guten Tag. Einmal Schöneweide und bitte auf jeden Fall zurück, sage ich zur imaginären Fahrkartenverkaufsfachverkäuferin. Geile Fliesenoptik. Wie auf einem 70er-Jahre Scheißhaus am Eingang zur Vorhölle. Das ist einer der seltenen Orte, an denen Edding-Tags tatsächlich die Ansicht verbessern. Nein, das ist kein Knast. Das … Weiterlesen Endstation Schöneweide