Diskurs (5)

credits Yo. Schick. Grundsätzlich ein supertaugliches Bullshitbingo. Das Dumme ist nur: Das Blatt ist immer nach anderthalb Minuten voll. Dreifach. So schnell kann keiner ausmalen. Honi soit qui mal y pansen, my dear fellows. Wir haben Endstation. Keine Steigerung an Entzündung mehr möglich. Sorry Arthur. It's a clownsworld. Prollblog bitte. Diskurs (4)

Jetzt ist sie weg

Ein Mensch, der allen Ernstes daran glaubt, dass er durch die Wahl einer korrupten, oligarchisch organiserten politischen Partei seine Lebensumstände verbessern könne, ist wie ein Fisch, der auf den Angelhaken zuschwimmt und sich vom Beißen eine Verbesserung seiner Lebensumstände verspricht. Der einzige Unterschied: Der Köder am Angelhaken ist meist glaubwürdiger als die Versprechungen der Parteien. … Weiterlesen Jetzt ist sie weg

Chill mal auf dein Leben, du Kadaver

Ein Berliner Tag beginnt. Es ist noch dunkel. Meine Brezel ist hart. Wieder. Knirsch. Bröckel. Ein Stückchen aufgeplatze Laugenepidermis landet auf den schmierigen Gehwegplatten. Irgendwas hängt im Zahn. Der Niedergang der Dinge macht sich auch an der Zahl der Bäcker fest, die mir früh aus Kostendruckgründen zum vollen Preis den harten Scheißdreck von gestern verkaufen. … Weiterlesen Chill mal auf dein Leben, du Kadaver

Die Gas-Wasser-Scheiße-Polittröte

[ring] Ah. Die Haustürbimmel. Die Klempnerbutze. Weil meine Heizung spinnt. So kurz vor dem Mörderwinter. Treppe. Schnaufen. Werkzeugkasten plumps. Feistes Grienen. Da isser. "Jut'n Tach!" Na super. Ein Kodderberliner. Auch das noch. Ich hab' lieber Polen. Albaner. Oder Kosovaren. Weil die halten die Backen, ziehen durch und sind schnell fertig. Aber halten vor allem die … Weiterlesen Die Gas-Wasser-Scheiße-Polittröte

Politsektenporno (2)

Nee wirklich, ich muss das alles dokumentieren, den Wulst, den Grind, den Auswurf, diesen ganzen toxischen Gärschlamm aus den Hirnen des virtuellen Politsanatoriums für Cluster B-Patienten namens Internet. Bevor die ersten Heizungen ausgehen, der erste Wasserstopp verhängt wird und die Fabrikschrippe beim Späti drei und das Mettbrötchen bei Rewe sechs Euro kostet, muss ich dokumentieren, … Weiterlesen Politsektenporno (2)

Politsektenporno

Mir wird seit Wochen ein nicht endender Reigen missionierender Internetpolitaktivisten als Screenshots in die Gruppenchats gespült, die mit heilig-ernstem Furor im Dauerfeuer ihre verschiedenen Botschaften in eine Welt schreiben, die sie hoffen, damit in ihrem Sinne formen zu können. Ich werde das nun sammeln, denn es wird vielleicht aus sentimentalen Gründen mal ganz wärmend sein, … Weiterlesen Politsektenporno

Kanzeln, kanzeln, die Zettel müssen ab

Ich gehöre zu der altmodischen Sorte. Ich höre mir gern an, was Leute zu sagen haben. Und les' das auch gerne. Egal von wem. Egal wie bekloppt. Ich will das wissen. Je abstruser desto lustiger. Je heilig-ernsthafter desto lesenswerter. Je aufgeregter desto lol. Das geht nur immer seltener. Weil das außer mir kaum noch wer … Weiterlesen Kanzeln, kanzeln, die Zettel müssen ab

Das vorpubertäre Kind (2)

"Papaaa, hier kuck mal das TikTok-Video." (fuck mann, boar nee, nich' schon wieder ein TikTok-Video. Jeden Tag zehn Stück von den Dingern muss ich mir vom kindlichen Smartphone aus reinziehen. Irgendwer tanzt was, macht nervende Kartenkniffs, Kopfstand, Handstand, Skateboardflips oder eine Entenfamilie läuft eine Promenade entlang, unterlegt von eklig positiver Idiotenmusik. Youtube für Arme. Oder … Weiterlesen Das vorpubertäre Kind (2)

Rechtschraipunk ist Nazi

Im Lichte der Berliner Bildungsmisere beschwören Hammer-und-Sichel-Kommunisten in Berlin-Prenzlauer Berg in Spuckweite vom gar nicht mal mehr so prekären Wedding via Bürgersteig ganz alte Zeiten. Warum das "N" fehlt, kann ich nur spekulieren. Vielleicht ist dieser Buchstabe in diesen Kreisen inzwischen komplett verpönt und muss nicht nur weggepiepst, sondern darf gleich gar nicht erst geschrieben … Weiterlesen Rechtschraipunk ist Nazi

Visagen (8)

Yeeeeh, hallo Millennials, ihr Nabel aller Weltzeiten, puh, so viel zu tun, so viel wie nie, vergessen Sie 1918. 1923. 1945. 1968. 1977. 1989. 2001. 2008. 2015. Nie. Mehr. Als. Heuer. Mega. Giga. Lambda. Cringe. Yolo. Bei den ganzen Visagen hier alle paar Meter als optische Zumutung an den Laternenpfählen klebend möchte ich gerne, bis … Weiterlesen Visagen (8)

Die Stadt platzt

Junge haben sie das wieder verkackt. Das ist selbst für Berliner Verhältnisse ein Wert auf der Verkackerskala, den es gar nicht geben dürfte. Wäre die Verkackerskala eine Weltkugel, würde Berlin jetzt neben Wellington liegen, so unterirdisch haben sie agiert. Ihr Mietendeckel wurde filetiert. Lustvoll fast. Von Leuten, die was von Recht verstehen. Man nennt sie … Weiterlesen Die Stadt platzt

Gleichgültigkeit ist großartig

Cause we are living in a material worldAnd I am a Material Girl Karl Marx Es gibt 800 Millionen Blogger, die alle irgendwas wollen. Es muss auch einen geben, der nichts will. Icke Ni·hi·lis·mus/Nihilísmus/Substantiv, maskulin [der] philosophische Anschauung von der Nichtigkeit, Sinnlosigkeit alles Bestehenden, des Seiendenweltanschauliche Haltung, die alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte ablehnt; völlige Verneinung … Weiterlesen Gleichgültigkeit ist großartig

Die Vertrauensimplosion der Rundfunkdinosaurier

Bayerischer Rundfunk: Messenger-Dienst: Ein Datenschutz-Alptraum namens Telegram Deutschlandfunk: Messenger-Dienst Telegram: Schlechter als sein Ruf Letzte Woche in irgendeinem Scheißgruppenchat auf Telegram: "Hier, lies ma." "Ja und?" "Ja Datenschutzalbtraum." "Ja und?" "Schlechter als sein Ruf." "Maaaann, kuck mal von wem das ist. Deutschlandfunk und der Bayerische." "Yo. Und?" "Ist doch durchschaubar. Der Staat will diese Verschwörungsheinis … Weiterlesen Die Vertrauensimplosion der Rundfunkdinosaurier

Diskurs

Nein, tut mir leid, ich bin nicht überzeugt. Ich mag das immer noch nicht einfach schlucken. Ich habe Fragen, die keiner beantwortet: Ist das mit den Masken durchdacht? Zu Ende gedacht? Ist es verhältnismäßig? Ist das mit den Masken überhaupt auf Dauer gut? Generell? Für die Gesellschaft, das Zusammenlebenmüssen, für die Immunsysteme, Kreisläufe, Sauerstoffversorgungen vor … Weiterlesen Diskurs

Gift und Galle und die Villa

Meine paar blöden Telegramgruppen quillen über vor Statements von Leuten, die sich aufregen, weil sich ein im Moment recht bekannter Minister eine Millionenvilla gekauft hat. Wut. Hass. Hutschnur. Bluthochdruck. Lese ich. Natürlich ist so etwas maximal unsensibel, selbstvergessen, arrogant, borniert, blasiert, verbonzt und vollkommen abgehoben. Aber legal. Darf der. Gibt das deutsche Recht her. Er … Weiterlesen Gift und Galle und die Villa

Ach, war die Straße blockiert?

Ja. Astrein. Super. Wirklich super gemacht. Was seid ihr superwichtig. Alle. Ein paar Straßen blockiert. Ein paar Brücken. Ein paar Umwege ist der Berliner gefahren. Verständnisvolle Bullen schreiben Überstunden. Und die Hauptstadtpresse schreibt wie immer freundlich zugeneigt. Mehr war nicht. Mehr bleibt nicht von dem, was sie Rebellion nennen und dann doch nur als ein … Weiterlesen Ach, war die Straße blockiert?

Blankenburg

Es gärt im Norden meines Bezirks. In Blankenburg will der Senat eine Großsiedlung hochziehen. 6000 Wohnungen wollen sie entstehen lassen. Ursprünglich 10.000, doch sie mussten downgraden. Denn sie bekamen das was sie in Berlin immer bekommen, wenn sie irgendetwas bauen wollen. Eingaben. Proteste. Partikularinteressen. Widerwillen. Und immer dieses "Not in my backyard". Berlin hat Wohnungsnot, … Weiterlesen Blankenburg

Meine super Führungskraft fährt billig U-Bahn

Ich finde es toll, dass Frauen die besseren Führungskräfte sind. Steht überall. Zeit Online. Spiegel Online. Selbst inzwischen bei der guten alten FAZ. Männer bringen es nicht mehr. Frauen können es besser. Alles. Immer. Ich finde das gut. Ich habe auch eine. Vor mir. Eine Vorgesetzte. Zehn Jahre jünger als ich. Teilzeit. Home Office. Und … Weiterlesen Meine super Führungskraft fährt billig U-Bahn

Was ist mir der Klimawandel kackegal

Mein rosagrüner Eiapopeia-Idiotenbezirk namens Prenzlauer Berg sprüht jetzt flächendeckend seine Agenda auf die Bürgersteige. "Der Klimawandel ist real!" warnt es da in giftgrünen Buchstaben. Einen halben auf einen Meter. Alle paar Meter. Rabäh. Mimimi. Der Klimawandel ist real. Was soll daran schlimm sein? Wenn es wärmer wird, hat das für mich nur die Konsequenz, dass … Weiterlesen Was ist mir der Klimawandel kackegal

Wo bleibt eigentlich die Rezession?

Was gibt es denn so Neues? Oh. Viel. Kürzlich gab es bei Tchibo einen apfelgrünen Kiwibehälter zu kaufen. Und ein bananenförmiges Bananenbehältnis für Bananen. In Bananengelb. Direkt neben dem Eierschneider und dem Strumpfhosen-Notfallset. Ich wiederhole: Strumpfhosen. Notfall. Set. Doch das ist noch nicht alles. In der Behörde, in der einer meiner Freunde arbeitet, haben sie … Weiterlesen Wo bleibt eigentlich die Rezession?

Für den Untergang sorgen wir (nicht)

Der Dezember kommt mit Frost. Der berühmte Berliner Eiswind brennt in mein Gesicht. Ich werde heute Slime sehen. Niemand, den ich kenne, kennt die mehr. Slime? Was ist das? Deutschpunk? Werde ich gefragt. Was ist Deutschpunk? Macht die AfD jetzt Musik? Haha. Sehr witzig. Du Gnom. I kill you. Warschauer Brücke. Normalerweise trage ich die … Weiterlesen Für den Untergang sorgen wir (nicht)

Berlin-Mitte-Blues

Mitte. Leergefegt. Huhu. Die Hauptstadt mitten in der Woche an einem Abend im November. Ihre Läden geschlossen. Kaum Menschen zu sehen. Dabei ist die Stadt so voll, denke ich häufig. Wenn ich abseits der Touristenwege unterwegs bin, die nach Einbruch der Dunkelheit so öde werden. Die Stadt ist voll geworden, denke ich. Wenn ich da … Weiterlesen Berlin-Mitte-Blues

Berlin als Beute

Solche Filme sind nix für mich. Mich packt der Hass. Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich fantasiere von Fackeln und Mistgabeln. Mehr Teer. Mehr Federn. Arschtritte. Noch mehr Arschtritte. Ich möchte die Protagonisten mit einer ganzen Serie von Arschtritten zur Stadt hinaus treiben. Köpfe in Kloschüsseln drücken. Sie mit Scheiße bewerfen. Mit Kompost. … Weiterlesen Berlin als Beute

Abgetakelt

Yolo Piraten. Better call the Hypertoniedoktor. 1,7%. Vom Hoffnungsträger zum Splitter. Doch lasst mal nicht den Wuschelkopf hängen. Die Linke nimmt euch gerne. Oder die SPD. Zur Not eben Springer. Oder wenn gar nichts mehr geht, geht irgendeine dubiose Stiftung. Sorry Jan Schrecker, der Wahlkampf war aufopferungsvoll, tapfer, all in, full force, mit dem Mut der Verzweiflung, nur von Beginn … Weiterlesen Abgetakelt

Seefeuer / Kinospacken

Na ihr Wohlstandsbürger. Gute Laune? Oh das lässt sich ändern. In den verkeimten Kulturhinterhof-Off-Kinos der Stadt läuft gerade ein Film, der es nie in die idiotenverseuchten Multiplexe schaffen wird und deswegen in den idiotenverseuchten Kleinkinos gezeigt werden muss, was hinsichtlich des Beschissenheitsfaktors des Publikums keinen Unterschied macht, sondern nur bedeutet, dass die Anzahl der Idioten … Weiterlesen Seefeuer / Kinospacken

Die Drohkulisse von der Weißenseer Spitze

Huhu Bewohner an der Weißenseer Spitze. Freut Ihr euch schon? Naaaaaaa? Ein Biomarkt. Jetzt bald auch hier bei euch. 2014 fiel der Antonplatz, jetzt fallt ihr. Es geht los. Drüben ein paar Meter weiter bei den alten Ost-Assis aus den letzten paar DDR-Platten in Sichtweite vom prekären Ranznetto am Eschengraben macht demnächst der erste Feinkostladen auf. … Weiterlesen Die Drohkulisse von der Weißenseer Spitze

Willkommen in der Wortspielhölle (5)

Kaum gestohlen schon in PolenVolksmund Ich stehe an der Ostseestraße und wünsche mir ein Fahrrad, mit dem ich in einen abbiegenden LKW fahren kann, damit ich keine EM-Reklame mehr lesen muss. Denn es herrscht Europameisterschaft und sie foltern mich wieder mit Wortspielen. Wahrscheinlich haben sie in der billigen Werbebutze im Hinterhof Nähe Senefelderplatz wieder einem … Weiterlesen Willkommen in der Wortspielhölle (5)

Bärenstark wie Berlin

Oh Hirn. Oh degeneriertes Hirn. Diese Vorlage kann ich nicht ungenutzt lassen. Ein sinnloser Shampoohersteller macht Werbung mit dem sinnlosen Spruch "Bärenstark wie Berlin." Nein, ich brauche nun wirklich keinen Beweis mehr, dass Werber zu ihrem überwiegenden Teil nicht die Windboe Ahnung haben wovon sie reden. Haar. Berlin. Stark wie. Klasse. Doch. Gerne schieße ich … Weiterlesen Bärenstark wie Berlin

Ufftata

Tschingderassabum. Und ich bin noch nicht einmal in Sachsen. Sondern nur in Rostock. Ist nicht bald wieder EM? Na dann heraus mit den Fahnen. Her mit der Schminke. Schmückt die Balkone. Und die Kinder. Schalala. Lala. La.

Der Hannes

All die nüchternen Rechner, die coolen GewinnerDie Durchblicker, kommen und geh'nUnd ich werde wohl wieder auf Seiten der SpinnerDer Narren und Traumtänzer steh'nHannes Wader Konzertreigen momentan. Vom Nazionkel zum Kommunistenbarden. Zu den Dingen, die ich immer mal machen wolle, so lange es noch geht, ist ein Hannes Wader-Konzert. Ich habe viel gehört vom Unbeugsamen, von … Weiterlesen Der Hannes

Der böse Onkel vom Huxleys

Endlich alleinNicht mal mein Schwanz will bei dir seinStephan Weidner Oh nein. Schon wieder ein böser Onkel. Und ein Wort darüber zu verlieren, dürfte wieder böse Wutpost und auf jeden Fall diese vergrämten Abokündigungen irgendwelcher Menschen ("Jetzt reicht's endgültig, ich les' dich nicht mehr weil...") nach sich ziehen. Wiederholt sich alles. War alles schon mal … Weiterlesen Der böse Onkel vom Huxleys

Somuncu, Potsdam und die Cracknutten

Mittwoch ist kein Tag, dessen Abend man ausgerechnet in Potsdam verbringen möchte Serdar Somuncu Immer wenn ich Serdar Somuncu sehe, bekomme ich Bock, mich in der Kimme zu kratzen und danach an meinem Finger zu riechen. Außerdem will ich popeln, den rausgepulten Knetgummi zu einem Ball formen und auf einen Sattel eines dieser scheiß Fahrräder … Weiterlesen Somuncu, Potsdam und die Cracknutten

22%

Meine Güte, Gender plakatiert momentan wie vom wilden Pascha gebissen. Ich weiß gar nicht wo ich mit knipsen anfangen soll. Friedrichshain ist zugekleistert. Und natürlich mit Recht. Es ist eine zum Himmel stinkende und mit nichts auf der Welt vergleichbare Sauerei, dass das System Frauen immer noch massenhaft in diese prekären Friseurberufe und brotlosen Geisteswissenschaften … Weiterlesen 22%

Autoklebersupporter / Journalistenkloppe

Schau mal an. Dieses drollige Schleifchen muss inzwischen aber auch wirklich für jede Positionierung herhalten. Gesehen habe ich das nicht in Marzahn (natürlich nicht, dort stünde die Kiste jetzt auf dem Dach, die ganzen Russen dort, wissen Sie ja), sondern tatsächlich in Prenzlauer Berg. Okay, geht klar, ich bin hier schon froh über jeden Aufkleber, … Weiterlesen Autoklebersupporter / Journalistenkloppe

Connewitzer Spaziergang

Auswärtsspiel. Leipzig-Connewitz. Hübsch hier. Sie malen jetzt auch hier die schicken Altbaufassaden an. Das steigert die Werte. Würg. Natürlich ist auch fritz kola nicht weit. Es weht eine sanfte Brise der Verspießerung. Kaffeekultur. Sojakeim. Tofu. Birkenstock. Und es gibt Apps für die Nachbarschaft. Wahrscheinlich kann man da melden, wenn jemand gegen die Mülltrennung verstößt. Oder … Weiterlesen Connewitzer Spaziergang

Es geht dann mal los

"Ich habe lange überlegt ob ich dazu was schreiben soll." Blogger, die einen Text so beginnen, sollten Sie am besten gleich aus dem Feedreader werfen. Danach kommt nix mehr außer halbgare Luft aus abgestandenen Versatzstücken, jedoch nur selten ein frischer Gedanke und schon gar nichts Kontroverses, eher gut Abgehangenes, Ausgewogenes, Breiiges, Abgeschriebenes, Allgemeinplätze. Pürierte Astronautenkost … Weiterlesen Es geht dann mal los

Holzklasse

(ring) "Guten Tag, Stevenson mein Name, ich hätte gerne einen Termin für einen Augencheckup." "Oh, das ist schlecht momentan. Ich kann Ihnen Anfang März anbieten." "März?" "Ja, März. Leider." "Das ist spät." "Ja." "Tja, da kann man nichts machen." "Leider nein." (ring) "Guten Tag, Adamski mein Name, ich möchte mal wieder meine Augen untersuchen lassen." … Weiterlesen Holzklasse

Unsere große, dicke, peinliche Verwaltung

Failed Stadt Berlin Berlin - Hauptstadt des Versagens Als so ziemlich die Letzten haben es die Edeljournalisten der etablierten Portale rausgefunden: Berlins Verwaltung ist eine Katastrophe. Die Grundfunktionen der Stadt funktionieren nicht mehr. Sie geht den Bach runter. Jemandem, der hier schon länger wohnt und mit offenen Augen durch die Stadt geht oder - möge … Weiterlesen Unsere große, dicke, peinliche Verwaltung

Das Land im Herbst

Das Land im Herbst. Jemand mit Koks am Mundwinkel, von dem er sich gerade eine ungesunde Menge ins Zahnfleisch geschmiert hat, erzählt mir etwas von Kriminalität, die zwangsläufig ansteigen wird. Eine adipöse Vorzimmerdame hingegen hat an gleicher Stelle einen Krümel Russischen Zupfkuchen hängen, während sie pikiert zu Protokoll gibt, dass die Flüchtlinge in den Lagern … Weiterlesen Das Land im Herbst

Der Pudding und ich (Schland ach Schland)

Die verdammte Alte hat mir den Kompass zerfickt. Seit Jahren sitze ich in meiner Stammkneipe in der Hauptstadt dieses dicken, fetten, reichen Landes und propagiere offene Grenzen. Refugees welcome. Die alte Antifa-Losung. Dieses Land hat Geld. Es ist nur falsch verteilt, aber grundsätzlich ist es reich, das Land. Wir können was abgeben. Wir haben genug. … Weiterlesen Der Pudding und ich (Schland ach Schland)

Der Staudamm

Sie sehen einen Staudamm auf irgendeinem der vielen Spielplätze Prenzlauer Bergs, auf denen die einfallsreichen Bezirksplaner eine Wasserpumpe installiert haben, um die herum die Eltern wie aufgescheuchte Gänse flattern, weil Kinder solch gefährliche Dinge wie Wasser nicht mehr ohne Aufsicht benutzen können. Das Spielen ohne Aufsicht war mal, ebenso wie auf Bäume klettern oder mit … Weiterlesen Der Staudamm

So ein Europäer will ich gar nicht sein

Diplomaten bestätigen: Schäuble erwägt Grexit auf Zeit Mit mir haben sie das gemacht, was sie in meiner Schule mit allen Jugendlichen gemacht haben. Sie haben versucht, mich zum Europäer zu erziehen. Reisefreiheit. Menschenrechte. Europäische Familie. Nie wieder Krieg. Das habe ich aufgesogen. Das kommt mir entgegen. Einmal am Balaton Urlaub gemacht und auf 900 km … Weiterlesen So ein Europäer will ich gar nicht sein

Opposition

Schauen Sie mal. So sieht Opposition heute aus. Frei.Wild - die billige Onkelzkopie aus Südtirol. Stolz. Heimattreu. Und ziemlich beliebt im Land der Vollidioten von Marzahn-Hellersdorf bis Königs-Wusterhausen. Und bei denen in Sachsen mit Sicherheit auch. Wir, der antifaschistische Mainstream, können damit eher weniger anfangen. Für uns sind das Nazis. Keine Sorge, lange hing das … Weiterlesen Opposition

Steine und Flaschen

Ich bin spät dran. Andere haben schon längst das Nötige zu diesem gewaltigen Ausbruch vergangene Woche in Frankfurt geschrieben (oder zusammengefasst). Blockupy. Kreativer Protest. Clowns. Transpis. Trommeln. Redebeiträge. Steine und Flaschen. Ein paar Barrikaden. Knüppel. Das übliche Ritual. Eine Minderheit einer Minderheit verübt Straftaten, was die Mehrheitsvertreter in der Nachbereitung dafür nutzen, den Protest als Ganzes zu delegitimieren. … Weiterlesen Steine und Flaschen

Landesverrat

Ein Plakat am S-Bahnhof Landsberger Allee. Das Sturmgeschütz der Demokratie Die Güllepumpe des Neoliberalismus beschwört in ihrer Verzweiflung die glorreiche Vergangenheit. Rudolf Augstein, Spiegel-Gründer, 1962 wegen Landesverrats angeklagt und 103 Tage in Untersuchungshaft - schreiben sie tapfer. Und ich muss lachen. Diese Chuzpe. Nichts könnte heute weiter von dieser Illustrierten entfernt sein als Landesverrat. Ich stelle … Weiterlesen Landesverrat

Armes Hamburg

Überraschung. Berlin hat dieses Mal eine Sache verkackt, bevor sie eine obszöne Menge Geld gekostet hat. Hamburg bekommt den Zuschlag zur Bewerbung für die Spiele und hat die Seuche Olympia somit nun alleine am Hacken. Das macht es zwar nicht besser, doch wenigstens ist der Irrsinn schon mal aus meiner Stadt raus. Die PR-Maschinerie lief ja schon wieder … Weiterlesen Armes Hamburg

Charlie Hebdo. Was machen wir denn jetzt?

Das Schlimme an diesem Internet ist, dass wir jetzt alles immer gleich sehen können. Irgendwer nimmt irgendwas mit seinem Smartphone auf, stellt das auf Instagram, Twitter, Flickr oder Facebook und kurze Zeit später habe ich das auch, obwohl ich nirgendwo einen Account habe. Messenger machen es möglich, notfalls zwei kurze Klicks zu Liveleak und dann … Weiterlesen Charlie Hebdo. Was machen wir denn jetzt?

Teddys Park aka Die Letzten

Letzter Rest – sie werden euch kriegenLetzter Rest – sie werden siegenLetzter Rest – werden Rächer sein Slime – Die Letzten Unterwegs im Thälmannpark. Okay, sieht nicht so ganz aus wie Prenzlauer Berg. Ist aber Prenzlauer Berg. Was steht da auf dem Schild? Ich kann es nicht lesen und muss raten: „Betreten des Rasens verboten“, … Weiterlesen Teddys Park aka Die Letzten

Kein Bett für Edward oder Opposition mal anders

Jede Kampagne bekommt auch immer ihre Opposition. Das muss wohl so sein. Die Asyl-Kampagne für Edward Snowden hat jetzt auch eine, ziemlich rege sogar. Prenzlauer Berg war sich bisher einig, zumindest was das Meinungsbild an den Laternenmasten angeht: Natürlich pro, also pro Asyl. Nirgendwo ist die Aufkleberdichte höher, selbst in Kreuzberg nicht und das ist … Weiterlesen Kein Bett für Edward oder Opposition mal anders

#kobane

Die kurdische Grenzstadt Kobane im nördlichen Syrien ist bald erledigt und alle können dabei zuschauen. Wenn Ihnen Twitter zu unübersichtlich ist, verfolgen Sie das Geschehen doch einfach hier. Oder nehmen Sie einen Liveticker irgendeines großen Portals. Wenn Sie es gerne grafisch anspruchsvoller haben und einen Überblick über die Lage haben wollen, schauen Sie doch mal hier. Oder größer … Weiterlesen #kobane

Freiheit. Angst. Oder wann ist eigentlich alles egal geworden?

Es ist wohl eine Binse, dass mit zunehmendem Alter vieles egal wird. Manche meinen sogar, es wäre alles egal irgendwann - in einem Rutsch von Desillusionierung über Gelassenheit zum Nihilismus, die Grenzen sind fließend. Kürzlich fiel mir auf, dass ich gar keine Nachrichten mehr schaue. Früher war das Heute-Journal Pflichtprogramm. Und wenn es nur zum … Weiterlesen Freiheit. Angst. Oder wann ist eigentlich alles egal geworden?

Kuschelkeks

Ein kleiner Schauder lief mir über die Schultern, als ich feststellen musste, dass meine Nachbarin neben ihren esoterisch eingefärbten Heilpraktikerzetteln jetzt auch Wahlwerbung an den Straßenlaternen macht. Als ich die Augen jedoch einmal fest zukniff und wieder öffnete, war sie es doch nicht. Ich habe mich von dem verfilzten Pulli und dem verklärten Blick täuschen … Weiterlesen Kuschelkeks

Prominente für die MLPD

Heute: Die Scream-Maske. Morgen: Jason Vorhees. Übermorgen: Billy, die Dreiradpuppe aus Saw. Und wenn gar nichts mehr hilft: Mein Nachbar, das Biofilzhaarmonster mit Hornbrille und Patchouli im Abgang. Des Horrors reine Seele. Ich selbst halte mir hinter einem Bretterverschlag im Keller übrigens zehn Frauen in Ketten, die ich mit altem Weißbrot, abgelaufenem Joghurt und Abwaschwasser … Weiterlesen Prominente für die MLPD

Nein, keine Piraten

Ernüchterung greift um sich. Der Wahl-O-Mat behauptet in der ihm eigenen Beharrlichkeit, dass ich die Piraten wählen soll, dieses Mal sogar mit deutlichem Abstand: Erschreckend ist der hohe Prozentsatz für die Grünen. Ich höre schon den Dachgeschosshippie mit seinen Mülltonnenzetteln über mir feixen, eine fair gehandelte Kombucha-Limo entkorken und mit seinen veganen Bastschuhen ein indisches … Weiterlesen Nein, keine Piraten

Die Blut- Schweiß- und Tränen-Rede von der re:publica

Sascha Lobo hat auf der re:publica seine jährliche Brandrede gehalten, heuer: Zur Lage der Nation. Man kann die rhetorisch gewohnt brillante Rede wie folgt zusammenfassen: Die Netzpolitik braucht Hauptamtliche für eine schlagkräftige Lobby und diese Hauptamtlichen müssen wir gut bezahlen. Sonst geht alles den Bach runter. NSA. Vorratsdatenspeicherung. Zeter. Mordio. Der ganze Scheiß. Danach passierte das, was immer … Weiterlesen Die Blut- Schweiß- und Tränen-Rede von der re:publica

Ich verstehe die Dinge nicht mehr

Revaler Straße. R19. Ein Hipsterstall. Elektronische Musik. Teure Drinks. Gästelisten. Einlasskontrolle. Sehen und gesehen werden. Schaulaufen auf dem Boulevard der Reste des wilden Berlins. Verticker in den Seitenstraßen. Koksnasen. MDMA. Speed ist wieder im Kommen. Und draußen hängt eine schwarze Fahne zusammen mit der der Antifaschistischen Aktion. Der richtigen. Mit schwarz über rot. Die hing … Weiterlesen Ich verstehe die Dinge nicht mehr

Hier kommt Enrico!

Auf einer Party in Brandenburg. Vor mir sitzt das lebendige Klischee aller lebendigen Klischees. Enrico. Aus Fürstenwalde/Spree. Mit Thor Steinar-Shirt. Enrico kennt hier keiner. Irgendwer hat ihn mitgeschleppt und dann sitzengelassen. Vielleicht wollte er ihn hier ausstellen. Völkerschau oder so. Später kommt als Zugabe wahrscheinlich noch Schakelyne aus Senftenberg, die bei RTL 2 zur Primetime … Weiterlesen Hier kommt Enrico!

Psychopathentreff über den Wolken, heute: Der Immobiliensack

  Rückflug von Köln/Bonn. Der da mit dem Gel im Haar ist der Immobiliensack. Er ist der anstrengendste Mensch im ganzen Flieger, zersetzt schon seit dem Wartebereich am Gate meine Nerven und sitzt jetzt natürlich: Vor mir. Er wurde aus irgendwelchen Gründen von seinen Immobiliensackkumpels separiert und weil er es nicht schafft, einfach einen Kurzstreckenflug … Weiterlesen Psychopathentreff über den Wolken, heute: Der Immobiliensack

Die Hedonisten von Tempelhof und ihre Freiheit

Manchmal macht die Politik auch was Vernünftiges. Also für die Menschen. Nicht für die Banken. Versicherungen. Immobilienlobby. Pharmaindustrie. Oder gleich direkt für die oberen 1%. Nein, sie haben vor ein paar Jahren das Flugfeld des geschlossenen Flughafens Tempelhof für die Bevölkerung geöffnet. Und die kommt in Scharen. Das ist toll. Wäre das hier Stuttgart oder … Weiterlesen Die Hedonisten von Tempelhof und ihre Freiheit

Gehwegschäden

Der Schädenschilderwald von Prenzlauer Berg wird immer dichter. Schäden überall. Gehwegschäden. Straßenschäden. Kaum eine Ecke ohne, wenn man vom Kollwitzkiez mal absieht, in dem der neue Geldadel wohnt, den man nicht verprellen will und dessen Straßen und Gehwege deswegen aussehen wie ein gephotoshopptes Wahlplakat. Im Norden von Prenzlauer Berg, je näher man dem Pöbel von … Weiterlesen Gehwegschäden

Die Pädagogen und die Penner

Wühlmäuse. Politisches Kabarett. Links. Korrekt. Immer auf der richtige Seite. Bissig, aber doch so altherrenartig, um die letzten alten SPD-Mitglieder im Publikum nicht zu verschrecken. Hier treffen sie sich, jene, die noch an die politischen Grabenkämpfe des letzten Jahrhunderts glauben und wählen gehen, PDS/Linke oder wie die gerade heißen, es sind die, die immer noch … Weiterlesen Die Pädagogen und die Penner

Fitness-Apartheid

Straßenansicht in Prenzlauer Berg:   Natürlich ist das Diskriminierung. Keine Frage. Aber positive. Jaja. Positive Diskriminierung. Ein Neusprechwort, mit dem ein nachteiliger Zustand für Betroffene erträglich gemacht werden soll, weil man diesen Zustand so haben will. Was denn? Es ist doch positiv. Was regst du dich denn auf? Ist doch nix. Indianer. Schmerz. Mimimi. Geh doch … Weiterlesen Fitness-Apartheid

Die schrecklich nette Weihnachtsfamilie von Nivea

Hey, cool, Nivea hat einen neuen Werbespot, heuer mit dem Titel "Das schönste Geschenk ist die Familie". Wie stellt sich Nivea eigentlich die perfekte Familie an Weihnachten vor? Na so: --- Endlich Weihnachten.Darauf hab ich mich schon so lange gefreut.Mein Onkel ist da und hilft meiner Mama in der Küche.Und er hilft mir beim Anziehen.Weil … Weiterlesen Die schrecklich nette Weihnachtsfamilie von Nivea

Hagelschaden in den Journalistenhirnen

Die Nacht war in Berlin ruhiger als erwartet. Na Prost. Wie schade. Nix passiert in der Stadt. Nicht mal ein Toter. Nur in Weimar ist ein Weihnachtsbaum umgekippt und in Friedrichshain fiel ein Gerüst um. Strenggenommen ging in Berlin nicht mehr kaputt als sonst in einer Nacht. Und sogar die Berliner S-Bahn fährt, obwohl die … Weiterlesen Hagelschaden in den Journalistenhirnen