Berlin-Mitte. Die architektonische Schändung des Tachelesareals ist nahezu abgeschlossen. Eine Machtdemonstration. Schießscharten. Qualbeton. Tropfnasser Investorentraum. Neofaschistische Blockarchitektur. Ein Bunker. Fortress. Die Bastarde veröden die Stadt. Zahnweiß. Totschwarze Fensteraugen. Rechtwinkelflut. Längst sind andere hier. Es zieht. Ich streife das Ekelpaket hier nur. Termine Termine. Erinnerungsfetzen im Vorbeigehen. Die vergorenen Treppenhäuser. Das Café Zapata. Rost. Rohre. Farbe. … Weiterlesen Retrospektive: Tacheles
Kategorie: Ödnis
Kurze Durchsage der Jugend (6)
Sweet. Ein bezirkspolitisches Statement mit den gehandicapten Mitteln der ruiniösen Berliner Schulbildung: PBerg muss ... Trommelwirbel ... Tusch! ... stirb. Großartig. Kurze Durchsage der Jugend (5)
Das großartige Witz-WiFi der BVG
Berlin is fucked up Nick Cave Ich inner U-Bahn und kein Internet. Standard. Was hab' ich mich damals gefreut: Gratis-WLAN (fast) überall: Berlin zeigt, wie es geht. Mit dem WiFi. Bei der BVG. Für die U-Bahn. Lesen Sie ruhig den Link. Es ist echt Berlin. Wie Berlin immer ist. Großes Maul. Fette Presse. Dann verkacken. … Weiterlesen Das großartige Witz-WiFi der BVG
Meanwhile in Nikolassee
Ich habe Zeit. Bin zu früh dran. Ausnahmsweise fiel keine der S-Bahnen aus, was ich als Berliner, dessen Infrastruktur nun mal die von Berlin ist, immer für den Fahrtweg einkalkulieren muss. So dass ich jetzt hier rumstehe. In Nikolassee. Das Wetter ist spätsommerkaiserlich und ich drehe eine Runde. Villen. Pflasterwege. Pflasterstraßen. Eine Optik wie die … Weiterlesen Meanwhile in Nikolassee
Dead punks tell no tales
Nackensteifheit vom Nicken. Dann Tränen reinsten Schmerzes geweint.
Das Kreisen der Aasgeier
"Guten Tag, wohnen Sie hier?" "Öhm, ja." "Haben Sie hier Eigentum?" "Nö, warum?" "Können Sie mir sagen, wie ich Ihren Vermieter erreiche?" (Ah. Daher weht der Wind. Ein Immobiliengeier. Der kaufen, kernsanieren und die Miete hochdrehen will, bis der nutzlose Wohnraumbesetzer endlich dorthin zieht, wo er hingehört: Nach Schwedt. Frankfurt/Oder. Słubice. Bydgoszcz. Archangelsk. Um die … Weiterlesen Das Kreisen der Aasgeier
Die Postfiliale des Grauens
"Süßer, ich geh' mal eben zur Post!" "Pack dir was zu essen ein!" Gnarf Gnarf. An diesem Ort mit der zähesten Warteschlange meiner an Warteschlangen nicht gerade Hunger leidenden Stadt muss jeder Bewohner aus dem Keimdunst der Prenzlauer Allee seine verdammten Pakete abholen, es sei denn, er hat es geschafft, einen der seltenen Plätze in … Weiterlesen Die Postfiliale des Grauens
Zwischen den Seuchenjahren
Das Krasse ist ja, du läufst durch die Straßen und denkst, jeder müsste dir ansehen, was mit dir los ist, dabei sieht dich niemand, du bist unsichtbar und willst das ja auch sein. Du ziehst Freude aus der eigenen Unsichtbarkeit, die nur Berlin garantiert. Immer war das schon so. Deswegen wohnst du hier und nicht … Weiterlesen Zwischen den Seuchenjahren
Lost in der Hotspotmetropole
Kind, wenn wir nachher im Restaurant sind, geh' bitte aufs Klo, wenn du husten musst, sonst kucken die Leute wieder so zerknittert. Icke Ist es also wieder soweit. Die Leute kommen mir so viel müder vor als letztes Mal. Es ist nicht das Gleiche wie noch im März. Es ist schlaffer. Fatalistischer. Schlicht erschöpft. Angekotzt … Weiterlesen Lost in der Hotspotmetropole
Verkacker auf Schienen – die Berliner S-Bahn
Vor ein paar Tagen habe ich einen Prototypen der neuen Baureihe der Berliner S-Bahn auf dem Ring herumgurken gesehen. Eingesetzt werden die Züge wie ich lese erst nächstes Jahr. Dabei wäre es so sehr Zeit für mehr Material. Für die Massen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das seit über zehn Jahren unhaltbare, aber … Weiterlesen Verkacker auf Schienen – die Berliner S-Bahn
Supermarktkassendelirium
I've got 99 problems but a bitch ain't one. An der Kassenschlange jedes beliebigen Supermarkts, in der ich stehe, passiert alles – nur voran geht es nicht. Da geht in loser Reihenfolge die Kassenrolle leer oder der Scanner kaputt, irgendein Arsch zählt mit der Geschwindigkeit eines ersoffenen Tiefseetauchers quälende Minuten lang Centstücke ab (um dann … Weiterlesen Supermarktkassendelirium
Lost im TXL-Bus
Und wieder der dumme Flughafen Tegel. Dauernd grüßt der Goblin. Ich muss seit letztem Jahr wieder öfter dort sein. In Tegel. Am Flughafen. Weil ich wegen des Dauergetrommels der spoiled Klimanöler, die seit gestern niemand mehr hysterisch nennen darf, keinen Deutsche-Bahn-Zug mehr für die ständigen überflüssigen Borgwürfelarbeitgeberreisen nach Frankfurt buche, sondern jedes Mal einen Kurzstreckenflug … Weiterlesen Lost im TXL-Bus
Lost in Bornholmer St.
Der Morgenschiss der kommt gewiss und wennet erst am Mittach is. unbekannter Trinker an der Theke des Pub 82 Irgendwann nach Mitternacht gleichgewichtsversage ich die Bornholmer Straße entlang in der fehlgeleiteten Annahme, hier sei irgendwo noch was los. Doch nur nix. Leerende Gähne. Alles zu. Wonach ich mir vorkomme wie in Gießen. Wiesbaden, Heilbronn oder in der Wüste Gobi. … Weiterlesen Lost in Bornholmer St.
Lost in Schöneweide
„Zu wahrer menschlicher Größe gibt es nur einen Weg - den durch die Schule des Leidens.“Albert Einstein Ein blödes aus irgendeiner Zitatedatenbank im Internet abgeschriebenes Mantra von Albert Einstein auf den Lippen stehe ich hungrig auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Schöneweide herum, mit mir ein paar verwitterte Buden, die gruselig anzuschauen sind - beginnend bei … Weiterlesen Lost in Schöneweide
Berlins bizarre Behördengruft
Die ihr eintretet, lasset alle Hoffnung fahren Dante Alighieri Wenn das Bezirksamt Pankow die öffentlich-rechtliche Vorhölle ist, so ist die Kfz-Zulassungsstelle in Lichtenberg das ewige Fegefeuer. Ich konnte mir bisher gar nicht vorstellen, dass ich mich einmal lieber in die fürchterliche Meldestelle meines gruseligen Pankower Rathauses zurückwünsche, in der ich ausgezehrt mit einem Wartezettel in … Weiterlesen Berlins bizarre Behördengruft
Kein Stück hat sich getan
Das Gras wächst nicht schnellerwenn man daran ziehtAus einem Glückskeks vom Asia Imbiss in der Brunnenstraße Ich sitze im Offside im Wedding und warte auf einen, der wie immer eine Stunde zu spät kommt, was im Offside kein Problem ist, denn sie haben dort Alkohol. Und wenn ich den trinke, habe ich den Eindruck, dass … Weiterlesen Kein Stück hat sich getan
Nachwendegeräteschuppen
Das ist der Star Burger an der Ostseestraße Ecke Prenzlauer Allee. Dass dieser Schuppen noch steht, überrascht mich jedes mal, wenn ich daran vorbeilaufe. Meistens trinken die Trinker dort ihre Morgen-, später dann ihre Mittags- und Abendmolle und manchmal isst sogar einer mal was hier. Ich. Nämlich. Ende des Monats und so. Wenn mir der … Weiterlesen Nachwendegeräteschuppen
Die ewige Pisse der Oberbaumbrücke
Wenn der Tiergarten die Lunge Berlins, die Freie Universität das Gehirn und das Brandenburger Tor das Dekolleté dieser Stadt ist, dann ist die Oberbaumbrücke der Schließmuskel. Hier ist das stinkende Ende der Stadt, hier reißt sie die Arschbacken auseinander und präsentiert ihren Besuchern den verklebten Darmausgang. Es mockert nach Pisse, beständig, anhaltend, beharrlich, ein bauwerkgewordenes … Weiterlesen Die ewige Pisse der Oberbaumbrücke
Braindead im Gesundbrunnencenter
Das Gesundbrunnencenter (GBC) drüben im immer noch sehr schönen Ortsteil Wedding, wird aufgefressen. Von seinem eigenen Erfolg. Es ist nicht zu verhehlen, dass dieses vollkommen absurde Monster von Einkaufszentrum allen anderen umliegenden wie zum Beispiel meinen kleinen blöden Schönhauser Allee Arcaden in Prenzlauer Berg mit seiner schieren Größe den Rang abläuft, was bedeutet: Deutlich mehr … Weiterlesen Braindead im Gesundbrunnencenter
Shithole Theme oder Der Netto der Verdammten
Immer wenn ich einkaufe gehe, haben die Egoratten gerade Freigang. Und sie treffen sich am liebsten bei Netto im Mühlenbergcenter. Der provoziert das aber auch. Unten am S-Bahnhof Greifswalder bei Edeka, bei dem ich nicht mehr einkaufen mag, weil deren Werbeverantwortlichen es eine gute Idee fanden, einem nicht unerheblichen Teil ihrer Stammkundschaft aufmerksamkeitswirksam für den … Weiterlesen Shithole Theme oder Der Netto der Verdammten
Hirntote Zombies
Ich habe das Gefühl, dass sie immer mehr werden. Die Zombies. Die mit den Bildschirmen. Auf dem Bürgersteig. Über die Zebrastreifen. Über öffentliche Plätze. Durch die S-Bahn. Tipper Tipper. Glotzen sie in die Dinger und nirgendwohin sonst. Sie können diese Gestalten schon von Weitem erkennen. Und zwar an den Schlangenlinien. Ja. Sie laufen Schlangenlinien wie … Weiterlesen Hirntote Zombies
Lost am Hermannplatz
Oh, bitte entschuldigen Sie, mein Fehler, ich wollte nicht stören, denke ich, als ich Minute für Minute vor dem Tresen stehe, um ein paar salzige gebrannte Kürbiskerne zu kaufen. Der Raum ist leer bis auf einen Tisch, an dem zwei Frauen sitzen, von denen ich nicht weiß, ob sie Gäste sind oder zum Laden gehören. … Weiterlesen Lost am Hermannplatz
Der bizarre Obi
Der Obi in der Ostseestraße ist ein bizarrer Ort. Ich habe dort abseits der Kassen noch nie einen Mitarbeiter zu fassen bekommen. Manchmal, wenn ich dort einkaufe, ist es mir, als sähe ich im Augenwinkel eine orangefarbene Gestalt, doch wenn ich hinschaue - zack! - ist sie fort. Verschwunden zwischen den Regalen. Eile ich zu … Weiterlesen Der bizarre Obi
Endstation Backshop
Guten Morgen Berlin. Es zieht in Weißensee. Es ist der Antonplatz. Ein Sonntag. Ich habe Hunger und das einzige, das offen ist, ist so ein lausiger Self Service-Bäcker. Sonst nichts zu essen zu sehen. Der Dönermann da drüben packt seinen noch rohen Fleischrestespieß aus dem Leichensack, der einzige vernünftige Fleischer der Gegend hat natürlich Sonntags … Weiterlesen Endstation Backshop
Urban Vomiting
"Und? Haste nich frei heute?" "Nee. Hat meine Frau ooch gefragt. Nüscht is. Ick muss doch den Idiotenbezirk ausmüllen, hab ick jesagt." Beide lachen. Ich biege um die Ecke. Grinsend. Den Müll in der Hand. Mein Prenzlauer Berg. Ein Ruf wie ein Kotbeutel. Und wer lebt schon gerne in einem Kotbeutel, deswegen antworte ich inzwischen … Weiterlesen Urban Vomiting
Von Quäkern, Sabblern und Brüllern
Wie der Rest meiner Stadt geht auch der öffentliche Nahverkehr in Berlin vor die Hunde. Festmachen können Sie das am Publikum. Stinker gab es schon immer in Berlins Bahnen. Immer mal wieder einen. Manchmal wochenlang keinen. Dann wieder zwei Stinker in drei Tagen. Kam rein. Stank nach Verwesung, wochenlang nicht gewaschenem Puller oder schlicht nach … Weiterlesen Von Quäkern, Sabblern und Brüllern
Wo bleibt eigentlich die Rezession?
Was gibt es denn so Neues? Oh. Viel. Kürzlich gab es bei Tchibo einen apfelgrünen Kiwibehälter zu kaufen. Und ein bananenförmiges Bananenbehältnis für Bananen. In Bananengelb. Direkt neben dem Eierschneider und dem Strumpfhosen-Notfallset. Ich wiederhole: Strumpfhosen. Notfall. Set. Doch das ist noch nicht alles. In der Behörde, in der einer meiner Freunde arbeitet, haben sie … Weiterlesen Wo bleibt eigentlich die Rezession?
Berlin-Mitte-Blues
Mitte. Leergefegt. Huhu. Die Hauptstadt mitten in der Woche an einem Abend im November. Ihre Läden geschlossen. Kaum Menschen zu sehen. Dabei ist die Stadt so voll, denke ich häufig. Wenn ich abseits der Touristenwege unterwegs bin, die nach Einbruch der Dunkelheit so öde werden. Die Stadt ist voll geworden, denke ich. Wenn ich da … Weiterlesen Berlin-Mitte-Blues
Tränenschwarz ./. Tod
Irgendwie hat es die Natur klug eingerichtet, dass wir zugleich alt und sarkastisch werden. Es erleichtert das Sterben ganz erheblich.Kiezschreiber Der letzte Tag des Novembers. Schon wieder Winter. Schon wieder der Tod. Gerade eben Fidel Castor (komm, einmal noch den schalen Gag, nur einmal noch). Der Blogger Dimi seit schon wieder viel zu vielen Wochen. Blogger Johannes ein halbes … Weiterlesen Tränenschwarz ./. Tod
Serdar Somuncu hat auch keine Idee
Serdar Somuncu tourt ein letztes Mal als Hassprediger durchs Land. Das Programm läuft aus. Er bringt es inzwischen seit acht Jahren. Nach so einer Zeit kann man auch mal aufhören, man muss die Dinge nicht immer bis zum Hochwürgen immer weiter erbrechen, nur weil es gut ankommt und die Leute einen nur noch sehen wollen, … Weiterlesen Serdar Somuncu hat auch keine Idee
Blödmann, Bart, Beanie
Prenzlauer Berg. Im Flur der übelsten aller kleinen dummen Werbebutzen in einem frisch begrünten Hinterhof in der von Bamberger Blümchenkleidträgerinnen wundgenudelten Oderberger Straße fällt eine Flasche Rhabarberschorle um. Vermutlich der Wind. Eine Kurbel vom Kicker in der amerikanischen Küche mit den schwarz-weißen Schachbrettfliesen ist kaputt. In der Ecke liegt ein Birkenstockpantoffel. Er hat eine Schnalle … Weiterlesen Blödmann, Bart, Beanie
Die Drohkulisse von der Weißenseer Spitze
Huhu Bewohner an der Weißenseer Spitze. Freut Ihr euch schon? Naaaaaaa? Ein Biomarkt. Jetzt bald auch hier bei euch. 2014 fiel der Antonplatz, jetzt fallt ihr. Es geht los. Drüben ein paar Meter weiter bei den alten Ost-Assis aus den letzten paar DDR-Platten in Sichtweite vom prekären Ranznetto am Eschengraben macht demnächst der erste Feinkostladen auf. … Weiterlesen Die Drohkulisse von der Weißenseer Spitze
Leise Servus, Billy
Potsdamer Platz. Berlins Ausgeburt an Sterilität. Eine Bar namens Billy Wilders hat zugemacht. Für immer. Das spült auf einen Schlag eine Flut aus Erinnerungen an meine Oberfläche. Das Billy Wilders hat mich stets vergessen lassen, dass diese künstliche, auf eine Art Mini-Manhattan getrimmte Retortenstadt niemals natürliches urbanes Leben hervorbringen würde. Sie würde nie cool sein. … Weiterlesen Leise Servus, Billy
Peking Ente an kontaminiertem Ort
Hui. Hier stand mal die Reichskanzlei vom blöden Adolf. Sieht man gar nichts mehr, oder? Das ist Absicht. Haben sie alles abgetragen und Wohnhäuser hingestellt. In Mitte. Wohnhäuser. Zum Mieten. Absurd, nicht? Natürlich war das vor 1989. Heute baut doch niemand in Mitte was zu mieten. Haha. Allein der Gedanke... Ich esse Chinesisch an diesem … Weiterlesen Peking Ente an kontaminiertem Ort
Kreuzberger Architektursünde
Was für ein schönes Parterre. Das sieht zu gut aus. Das geht so nicht. Wir müssen dagegen was machen. Das hier ist Berlin. Hey. Ich weiß. Machen wir mal was total Beschissenes. Na? Cool, wa? Wir bauen rechts eine Kachelfassade daneben. So in Bahnhofsklogelb. Pissrinnenkacheln. Soll ich mal zoomen? Ja? Hier. Mmh, lecker. Mit echtem … Weiterlesen Kreuzberger Architektursünde
Tanz die Dekadenz
Oh nein. Das verfluchte Adagio am Potsdamer Platz. Der Schnöselclub der Schnöselclubs. Selten war mir schon so kurz nach dem Eintritt so schlecht wie hier. Aalglatte FDP-Restposten meets RCDS-Nachwuchslackaffen, blondierte Botox-Schicksen meets Lader-Koth-Imitate, nur jünger, und Big Brother-Container meets Exclusiv Weekend mit Frauke Ludowig mit einem Hauch Gina-Lisa Lohfink neben Julian Stöckel beim Showposen auf … Weiterlesen Tanz die Dekadenz
Lost in Neubrandenburg
Willkommen in Neubrandenburg. Mit Kind ist hier nicht viel los. Ohne auch nicht. McDonalds ist hier. Ein Matratzenlager. Pfennigland. Lidl über Lidl über Netto. Tankstellen. Natürlich. Damit Sie Benzin kaufen können, um von hier weg zu fahren. Sie haben hier auch eine Altstadt mit Lokalen, in denen Sie ab 14 Uhr nichts mehr zu essen … Weiterlesen Lost in Neubrandenburg
Sturm, Regen und müde Refugees
Ich sitze im Auto und habe nur wenig Lust, auszusteigen. Den ganzen Morgen schon regnet es Esel und Ratten und ein hässlicher Sturm bläst seine Backen auf. Es ist halb zehn. Andere drehen sich zu so einer Uhrzeit noch einmal um, ziehen die Decke bis über die Ohren und hören dem Regen zu, der auf … Weiterlesen Sturm, Regen und müde Refugees
Friss deine Medizin, Post
Deutsche Post: Streik kostet Post 100 Millionen Euro Und ich kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen. Nicht nur das, ich freue mich sogar ganz offen. Ich strahle sogar. So weit ist es gekommen, dass jede negative Nachricht für die Gewinnoptimierer irgendeiner Belétage in mir Glücksgefühle auslöst. Das Verhältnis ist auch zu lange schon einseitig. Immer … Weiterlesen Friss deine Medizin, Post
Good morning Weißensee
Langhansstraße. Die Allee der Siffkneipen, Kik, Netto, Hausfrauenpuffs, Heimstatt der alkoholkranken Spätiverkäufer und das Endlager aller möglichen geplatzten Träume dieser Stadt. Noch ganz friedlich und in gnädiges Licht getaucht. Der neue Tag weiß noch nicht, was heute wieder kommt. Mit etwas Glück wird es Regen sein, der die Kotze vom Bordstein spült.
Filmtheater am Friedrichshain feat. Mein lilalaune Zipfelmützenbezirk
Ich habe noch gar nicht mein Lieblingskino vorgestellt. Es ist natürlich ein Teil der Yorck-Gruppe, die die Fackel der Kultur im Morast der Multiplexe hochhält, und ich kann außerdem zu Fuß hinlaufen. Perfekt. Die Yorck-Gruppe betreibt einige kuriose unkoventionelle Lichtspielhäuser in Berlin, weit abseits der dicken glitzernden Multiplexe. Ihre Kinos sind etwas für Liebhaber, sie versuchen den … Weiterlesen Filmtheater am Friedrichshain feat. Mein lilalaune Zipfelmützenbezirk
Retrospektive: Sehnsucht
Yok Quetschenpaua - Sehnsucht Shuffle. Der Player spielt Sehnsucht von Yok als ich vom Kino am Friedrichshain Richtung Greifswalder laufe. Alles neu hier, alles geleckt. Irgendein Stilhotel grinst höhnisch als würde es sagen wollen "Schau her, wir haben gewonnen." Glas trifft auf Glatt. Schwarz. Und Weiß. Piekfein. Sauber. Glatt. Wie die Menschen. Da, die Gated … Weiterlesen Retrospektive: Sehnsucht
Interlude: Beulen, Leder, Scheißbrötchen und das Ende des Jahres
Furztrockene Brezel mit Beulenpest? Knüppelharte Käsebrötchen mit Lederepidermis? Es ist der zweite Weihnachtsfeiertag. Willkommen am Arsch von Weißensee. Willkommen in der Langhansstraße. Hier sind die Brezel selbst morgens um neun trocken wie die Sahelzone und entstammen zu offensichtlich noch der Vorweihnachtseuphorie, hier schmeckt der Käse auf dem Keksbrötchen wie lang abgehangene und liebevoll mit Salzlake … Weiterlesen Interlude: Beulen, Leder, Scheißbrötchen und das Ende des Jahres
Zucker und Fett in Potemkins Kiez
I'm just as fucked up as they sayI can't fake the daytimeFound an entrance to escape into the darkMetric - Artificial Nocturne Vormittags in Schnösel City. Wenn Sie nicht ab und zu mal mit den Soziopathen der Entscheiderebene aus dem Borgwürfel essen gehen, Geburtstag feiern oder in der Teeküche auf eine Tasse widerlichsten Automatenkaffee zusammenstehen … Weiterlesen Zucker und Fett in Potemkins Kiez
Es ist doch nur ein Zettel …
... irgendwo in Prenzlauer Berg.
Multiplexmüdigkeit (Reborn Zoo Palast)
Wann habe ich eigentlich damit aufgehört, gerne in ein Multiplexkino zu gehen? Wann haben sie angefangen, mich zu nerven, diese Sitztreter, Lautlabersäcke und iPhone-Terrorleuchter? Wann habe ich das erste Mal Folterfantasien entwickelt, wenn einer der sozial inadäquaten Adventisten der schlechten Laune seine bestrumpften Käsemauken neben mir auf der Stuhllehne abgelegt hat? Wann war ich eigentlich … Weiterlesen Multiplexmüdigkeit (Reborn Zoo Palast)
Auf und unter der ollen Else
Die Elsenbrücke wird ziemlich unterschätzt. Wahrscheinlich wegen des Baujahrs und der Lage. Sie ist ein Ossi. Ein reiner. Von der DDR erbaut. Sie war noch nicht einmal ein Grenzübergang. No fame no gain. Die Umgebung war bis vor etwa zwei Jahren noch ein wenig verwunschen. Inzwischen haben sie das Gestrüpp gerodet und einen kommerzialisierten … Weiterlesen Auf und unter der ollen Else
Scheißplakat (Bonustrack)
Greifswalder Straße am frühen Morgen. Ein paar Chemtrails sorgen für gute Stimmung, die Magensäure hat inzwischen die Kehle erreicht und mir fällt ein Plakat ins Auge: Greifzu 167. Bock auf ein kleines Scheißwortspiel am frühen Morgen? Greifswalder Straße - Greif zu. Hahaha, Bock auf einen schicken kernsanierten Altbau? Jugendstil? Im Erstbezug. Jahaha das ist kein … Weiterlesen Scheißplakat (Bonustrack)
Kudamm-Borgwürfel
Ich frage mich manchmal, ob ich der Einzige bin, der diese neue Architektur, die sich wie ein Krebsgeschwür durch die Toplagen der Stadt frisst, zum Wegrennen findet, denn alle Passanten laufen daran vorbei ohne sich vor Depressionen vor einen Bus zu werfen, davor zu kotzen oder sich wenigstens angewidert wegzudrehen. Vielleicht liegt es am grauen … Weiterlesen Kudamm-Borgwürfel
Der psychedelische U-Bahnhof, der legendäre Filz und der bestehende Ersatzverkehr
Der Bahnhof Jungfernheide beherbergt eine U- und eine S- Bahnstation. Unten auf dem in psychedelischen Farben der 70er gehaltenen U-Bahnhof zeigt die BVG wie es so mit den wichtigen Infrastrukturmaßnahmen der Stadt Berlin läuft. Und es läuft gar nicht. Der U-Bahnhof weist nämlich zwei Bahnsteige für eine Linie auf, die es gar nicht gibt, die … Weiterlesen Der psychedelische U-Bahnhof, der legendäre Filz und der bestehende Ersatzverkehr
Kiez mich kreuzweise
Und 92% meiner Nachbarn sind in den letzten zehn Jahren verschwunden.
Planieren, planieren, Hauptsache planieren
Eine Kreuzung eines der weniger privilegierten Kieze Prenzlauer Bergs vor etwa einem Jahr: Übel. Ein ziemlich fieses Beispiel vergammelter Infrastruktur. Ich war mal in Usbekistan. Da sah der Asphalt besser aus. Berlin Berlin. Die Schlaglöcher nach einem beliebig fiesen Winter werden hier frühestens zum Mai zugekippt, die schrägen Poller erinnerten eher an das fiese Gebiss … Weiterlesen Planieren, planieren, Hauptsache planieren
Freiheit. Angst. Oder wann ist eigentlich alles egal geworden?
Es ist wohl eine Binse, dass mit zunehmendem Alter vieles egal wird. Manche meinen sogar, es wäre alles egal irgendwann - in einem Rutsch von Desillusionierung über Gelassenheit zum Nihilismus, die Grenzen sind fließend. Kürzlich fiel mir auf, dass ich gar keine Nachrichten mehr schaue. Früher war das Heute-Journal Pflichtprogramm. Und wenn es nur zum … Weiterlesen Freiheit. Angst. Oder wann ist eigentlich alles egal geworden?
Neulich in Neukölln
No. It is not.
Hipsterstall killed the Videostore
Quengel. Nein. Quengel. Nein. Ich will Kakao! Nein. Quengel. Nein. Ich will aber Kakao! Ja, ich weiß, dass du den willst, aber es gibt hier nur diesen Hipsterstall, dieses Konzentrat an allem, was ich in diesem Bezirk nicht mag: Aufgeblasene Mütter mit zu viel Tagesfreizeit, die um ihr Kind, das immer einen exotischen Scheiß-Doppelnamen trägt, … Weiterlesen Hipsterstall killed the Videostore
Eine Fratze in Beton
Ostkreuz. Sie scheißen einen Ghul nach dem anderen in den märkischen Sand. Es ist wieder soweit: In Berlin bauen sie wieder Bunker. Wer will in so etwas wohnen? Ich dachte erst, das Ding wird noch an der Fassade ergänzt, irgendwie aufgehübscht oder so - vielleicht sogar mit Farbe, aber inzwischen wird klar: Nix, nur Rohputz. … Weiterlesen Eine Fratze in Beton
Altersheim reloaded: Am Tegeler See
Tegel. Alt-Tegel. Altersheim Tegel. Alt. Älter. Methusalem. Tegel. Der Ortsteil ist Samstagmorgens scheintot. Nicht mal Rentner schleichen herum, anders als ab 10 schon, wenn die ersten gruseligen 70er-Jahre-Cafés öffnen und der Kaffee HAG zur Eierschecke serviert wird. Um diese Uhrzeit hier zu sein, hat gravierende Vorteile. Keine Menschen. Vor allem keine Rentner. Nicht mal Tauben. … Weiterlesen Altersheim reloaded: Am Tegeler See
Einmal um Stralau herum
Ach Stralau. Ach Stralau. Was soll das denn? Townhäuser. Stadthouses. Fegefeuer der Eintönigkeit. Die Parzelle quadratisch abgegrenzt. Maschendrahtparadies. Bäume mit Zettel. Kästen. Schließfächer. Eines wie das andere. Hier soll irgendwo ein Kleinwagen sein. Ich seh' nix. Nur Schachbrett. Besser umdrehen. Zum Wasser hin. Da hinten am Horizont fangen sie auch schon damit an. Mit dieser … Weiterlesen Einmal um Stralau herum
Die Drohkulisse vom Antonplatz
Hurra, hier ist Ihr neuer Bioladen. Schalten Sie bald wieder ein, wenn es heißt: Wir verdoppeln die Kaltmiete für Ihre Quadratmeter. Hinfort mit der Armut. Aus den Augen und dem Sinn sowieso. Schafft ein, zwei, drei, viele Eigenheime. Jetzt sind sie also in Weißensee angekommen. Am Antonplatz. Nehmen wir doch mal die Scheuklappen ab, schmeißen … Weiterlesen Die Drohkulisse vom Antonplatz
Ich verstehe die Dinge nicht mehr
Revaler Straße. R19. Ein Hipsterstall. Elektronische Musik. Teure Drinks. Gästelisten. Einlasskontrolle. Sehen und gesehen werden. Schaulaufen auf dem Boulevard der Reste des wilden Berlins. Verticker in den Seitenstraßen. Koksnasen. MDMA. Speed ist wieder im Kommen. Und draußen hängt eine schwarze Fahne zusammen mit der der Antifaschistischen Aktion. Der richtigen. Mit schwarz über rot. Die hing … Weiterlesen Ich verstehe die Dinge nicht mehr
Die Tonne der Verdammnis
Bitte sehr, das ist die Tonne der Verdammnis. Auf der Mittelpromenade der Schönhauser Allee. Unter der U-Bahn, die hier ausnahmsweise oben auf dem Viadukt fährt. Es ist ein Ort, an dem schon viele pleite gegangen sind, hier am vergessenen südlichen Ausgang des U-Bahnhofs Schönhauser Allee, an dem vorher Minipizza verkauft wurde, davor Kippen/Suff, Omas Kartoffelpuffer … Weiterlesen Die Tonne der Verdammnis
Von der schwer erträglichen Bigotterie des Schnöselbezirks
Wo wir gerade bei Prenzlauer Berg sind: So ein erster Eindruck trügt ja auch manchmal. So dachte ich damals bei der Eröffnung des Oil & Vinegar, dass da mal ein wenig Stil in die Müllfraßecke vom Eingangsbereich der Schönhauser Allee Arcaden einkehrt, ist der Ort doch sonst der unangefochtene Garant für schlechten Geschmack, an dem … Weiterlesen Von der schwer erträglichen Bigotterie des Schnöselbezirks
Suicidal Tendency: Winter in Hohenschönhausen
Im harten Osten. Hohenschönhausen. Der Eiswind fräst Furchen ins Gesicht. Fassaden so grau wie der Himmel wie die Gesichter. Und das Linden Center schafft es, noch hässlicher als seine benachbarten Plattenbauten zu sein. Wenn man die in Vollkommenheit harmonierende Tristesse der Umgebung erfolgreich mental überwunden hat, ohne sich vor die Gleise der Straßenbahn zu werfen, … Weiterlesen Suicidal Tendency: Winter in Hohenschönhausen
Im Schatten des Einkaufsbunkers
Frankfurter Allee. Der Bunker wirft einen langen Schatten. Der Einkaufsbunker, der graue. Klotz. Widerlich. Trotz Sonne Regenwetter simulierend. Muss ein Sadist geplant haben, das Ding. Flakbunker. Schwerbelastungskörper. Shoppingwüste. Hier im Schatten residiert der Philosoph an der Currybutze, der übliche Verdächtige. Jede Currybutze hat einen. Mindestens. "Ick will heute keene Boulette, ick will ne Currywurst, am … Weiterlesen Im Schatten des Einkaufsbunkers
Komm, genieß den Moment mit mir
Nochmal Ostkreuz. Alt neben neu. Noch gibt es den Kontrast. Doch mein altes Berlin verschwindet in den glatten Borgwürfeln. Komm, genieß den Moment mit mir.
Weihnachtsernüchterung: Keine Völlerei mehr in der Wilmersdorfer
Da will man Fresskram für das Fest der hemmungslosen Völlerei kaufen und dann ist der Lieblingsfresskramladen auch schon wieder pleite. War das ein fieser schöner Laden. Hier ein wenig luftgetrocknete Wurst, dort ein wenig nussigen Schinken, Kaviar, ein wenig schwarze Trüffeln für die Spaghetti, eine Flasche Weiß, eine Flasche Rot, vom Feinsten, vom Besten, immer … Weiterlesen Weihnachtsernüchterung: Keine Völlerei mehr in der Wilmersdorfer
Urbanes Leben
Quartier Potsdamer Platz an einem Werktag. Sie nennen es urban. Ich nenne es Verödung.
Der Mehltau
Da ist sie also wieder, die Alte. Und die Hofpresse schranzt. Eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt. Doch ich habe meinen Vorteil rausgeholt. Der beste Freund der Welt (der FDP-Wähler) hat gewettet, dass die SPD nicht so blöd sein wird, sich vom bleiernen Mehltau noch einmal und noch weiter in die Bedeutungslosigkeit marginalisieren zu lassen. … Weiterlesen Der Mehltau
Politbloggerdämmerung
Feierabend. Ich höre mit der Bloggerei auf. Steht da. Damit verabschiedet sich eines der ersten Blogs, das ich je gelesen habe - damals noch ohne Feedreader. Im Web. Als Lesezeichen. Es war ein zorniges Blog mit einer zornigen Schreibe, die mich mitgerissen hat, die mich aufgeweckt hat, ein Blog, über dessen Stimme ich mich immer … Weiterlesen Politbloggerdämmerung
Die Borg sind da! In Mitte!
Oh Gott, ein Borgwürfel ist gelandet. Mitten auf der Torstraße. Sie werden uns alle assimilieren, dann werden wir werden wie dieser schwarze Würfel: Düster. Lebensfeindlich. Gleichförmig. Glatt. Funktional. Abgrundtief hässlich. Schade, dass man sich in der Gegend nicht mehr günstig volllaufen lassen kann, dann könnte man wenigstens im Suff dagegenpinkeln. Wer tut dieser Stadt so … Weiterlesen Die Borg sind da! In Mitte!
Es wird Winter in der City West
City West. Es zieht. Der Winter, der harte Berliner Winter, wirft seine Schatten voraus. Der mit dem Eiswind. Er kommt. Ein Abgerissener auf einem rostigen Fahrrad, an dessen Lenker Lidltüten und ein Schlafsack hängen, fährt an mir vorbei. Für ihn geht es jetzt wieder um alles. Winter. Schnee. Minusgrade. Volle Unterkünfte. Mit Glück ein offener … Weiterlesen Es wird Winter in der City West
Papierschwertransport
Neulich auf der Elsenbrücke: Nein, das ist nicht witzig, sondern sieht nur so aus. Denn Bilder wie dieses häufen sich in den letzten Jahren. Papier. Metall. Pfandflaschen. Kein Auto. Nur Einkaufswagen. Wir sehen die Armut nun ganz offen. Wenn wir hinsehen. In diesem reichen Land.
November
Graue Stadt. Grauer Himmel. Skelettierte Bäume. Lay down all hope.
Samenstau und Wichsgriffel – Die Venus
Sieh an, es ist wieder Venus, diese Messe, für die jedes Jahr aufs Neue wieder mit möglichst traurigen Plakatmodels geworben wird. Dieses Jahr ist es Micaela Schäfer und irgendwer anderes, den ich nicht kenne und dessen Gesicht die Puritaner vom Plakat geschabt haben. Micaela Schäfer hat erstaunlicherweise einen Bikini an - das irritiert mich schwer. … Weiterlesen Samenstau und Wichsgriffel – Die Venus
Retrospektive: Kommandantur
Lange nicht mehr hier gewesen. Knaack- Ecke Rykestraße. Ich wohne in einem Kiez, der schon lange nicht mehr meiner ist und besuche manche seiner Ecken nur noch selten bis gar nicht, sondern fahre stattdessen nach Kreuzberg, Treptow, Neukölln, Lichtenberg, Hellersdorf sogar. Dies hier ist Knaack- Ecke Rykestraße, die Ecke der legendären Kommandantur. Was wurde hier gesoffen, was … Weiterlesen Retrospektive: Kommandantur
Warten am Ostkreuz
Ich mag den gegenwärtigen Zustand am Ostkreuz. Schade, dass das Alte nicht bleiben wird. Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Nichts bleibt erhalten. Es wird alles neu werden, sauber werden, geleckt werden, steril werden. Die letzten Reste des alten Ostkreuz warten. Auf das Entfernen. Platz für Fragen. Wahlaufrufe für Minderheiten. Sinnlose Anweisungen. Bald haben … Weiterlesen Warten am Ostkreuz
Serviceoffensive in der Servicewüste
"Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?" Waaaaaah!!!!? Er spricht, der orange Mann! Und lächelt mich an? Was ist da los? Ich bin bei Obi, dem bizarren Baumarkt, hier wird nicht gelächelt und schon gar nicht angesprochen, hier wird weggerannt, zwischen die Regale, sobald ein Kunde aussieht, als könne er dazu ansetzen, eine Frage zu stellen. … Weiterlesen Serviceoffensive in der Servicewüste
Endzeit in der letzten verratzten Ecke von Prenzlauer Berg
Da ist er, der erste Vorbote der Versnobung. Wenn erst einmal ein toskanisches Latte-Cafe aufmacht, dann gibt es kein Halten mehr: Toskanisches Latte-Cafe, Nagelstudio, Kunstgalerie, Neulandfleisch-Burgerbude, Kinderladen, Frozen Yoghurt, Trockenobst, Biosupermarkt, Salatbar, Boutiquen gelangweilter Hausmütterchen, Legoland-Fassaden, 12 verschiedene Mülltonnen für 12 verschiedene Dinge, zuletzt nach 22 Uhr Friedhofsruhe, sonst Polizei. Früher war hier eine Schneiderei … Weiterlesen Endzeit in der letzten verratzten Ecke von Prenzlauer Berg
Regierung tritt zurück – Freiheit statt Angst erfolgreich!
Nein, die Regierung tritt nicht zurück, zumindest nicht wegen der "Freiheit statt Angst"-Demo. Leider. Denn eigentlich müsste sie es. Eine Regierung, die es wissentlich zulässt, dass die eigenen Bürger von einer fremden Macht systematisch ausspioniert werden, müsste eigentlich aus dem Amt gejagt werden. Sie ist nicht mehr tragbar, denn sie verrät ihre eigenen Bürger. Ich … Weiterlesen Regierung tritt zurück – Freiheit statt Angst erfolgreich!
Am Kutschi: Scheintot – Scheintöter
Das "Einkaufszentrum" Der Clou am Kutschi (so nennt der Westberliner Frontkämpfer seinen Kurt-Schumacher-Platz) ist so was von 70er obwohl es gar nicht in den 70ern eröffnet wurde. Passend zum benachbarten Flughafen Tegel ist es klein, eng und beherbergt Geschäfte für Wilmersdorfer Witwen, die schon seit Dekaden die vergammelten Radieschen von unten anschauen - man sieht … Weiterlesen Am Kutschi: Scheintot – Scheintöter
Endzeit für Rosi
Coole Plakate haben sie schon, die Piraten: Und sie hängen Sie mitten in die Wunde: Das links ist das Rosi's, eine der letzten unsanierten Partylocations auf dem Technostrich, die an die wilde erste Hälfte der 90er erinnert, provisorisch, verratzt, abgerissen und das in uralten Gemäuern beherbergt seine ganz eigene magische Atmosphäre schafft. Jung ist es, … Weiterlesen Endzeit für Rosi
Prenzlauer Berg: Hohn und Spott
Man weiß, dass der Ruf als Ortsteil endgültig im Arsch ist, wenn man sogar von einer Wohnungsbaugesellschaft verhöhnt wird. Am S-Bahnhof Schönhauser Allee
Fassbier, Karussell und NPD
Am Südzipfel Berlins im Schatten der Trabantenbauten findet jedes Jahr ein Fest statt. Das Fest ist groß geworden im Laufe der Jahre, viele Fahrgeschäfte, Tiere, viel zu essen, mächtig, fettig, reichlich, nicht immer gut, aber vergleichsweise günstig. Ein Fest für die ganze Familie. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann in den 90ern dort auf einem … Weiterlesen Fassbier, Karussell und NPD
Hauptstadt-Käsenachrichten
RBB! Auf ein Wort: Deine Abendschau ist das Allerletzte. In Prenzlauer Berg treten ein paar Irre einen Touristen zusammen. In Pankow jagen andere Irre noch mehr Irre durch ein Freibad. Und in Wedding kann man die Uhr danach stellen, wann das Alter der Dealer auf den U-Bahnhöfen endlich einstellig wird. Und du? Präsentierst uns die … Weiterlesen Hauptstadt-Käsenachrichten
Mein Bezirksamt: Noch mehr Bürokratie wagen
Endlich wieder im Rathaus Pankow. In meinem Bezirksamt. Was habe ich es vermisst. An diesem Ort hat man die Zeit etwa im Jahre 1903 angehalten. Ich habe leider kein Gemälde unseres Kaisers Wilhelm Zwo gefunden, aber es muss irgendwo dort sein - es gehört da einfach hin. Vielleicht im Keller in der Registratur. Dafür wird … Weiterlesen Mein Bezirksamt: Noch mehr Bürokratie wagen
Berlin. Wir können nichts. Und das immer.
Das ist die Max Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg. Eigentlich ganz nett. Wenn sie nicht in Berlin stehen würde. Seit der Eröffnung der O2-World hat die sowieso schon chronisch defizitäre Halle einen weiteren Niedergang in der stadtweiten Bedeutung erlebt und das hängt mit dem Weggang der Basketballer von Alba zusammen. Jetzt gibt es hier noch die … Weiterlesen Berlin. Wir können nichts. Und das immer.
Betonbürohölle in Treptow
Treptow. Kurz vor Kreuzberg. Die eiskalte Betonbürohölle frisst sich mit ihren menschenleeren Schluchten durch diesen Ort. Gleichsam in die Höhe. Damit auch die Vögel kotzen. Lay down all hope. Der Bär sieht aus als rufe er: "Stop jetzt, genug Grau! Genug Glasbeton! Genug Krawatten! Genug Hosenanzüge!" Die abgefuckte Arena ist ein schön-charmanter Stinkefinger in Richtung … Weiterlesen Betonbürohölle in Treptow
Der Coca-Cola-Bunker
Die Mediaspree-Seite an der Stralauer Allee ist ja sowieso schon gebeutelt. Labels. MTV. Universal. Alle belegen die alten historischen Speicher und kacken möglichst unansehnliche Anbauten in die Landschaft. Gerne auch eiskalte Neubauten. Gerne als Bunker. Gerne so grau wie möglich. Gerne möglichst scheiße. Jetzt ist Coca-Cola auch da. Ja, ich geb' es zu: Das ist … Weiterlesen Der Coca-Cola-Bunker
Heiraten in Hellersdorf und Marzahn
Wenn der Enrigö mit der Schakelyne ...
Berlin-Marzahn bei schönem Wetter
Hier wurde die DDR nur notdürftig mit Billboards überklebt.
Der SEV, der SEV, der ewige SEV
Soso. Es besteht SEV. Soweit sind wir schon. SEV erklärt sich inzwischen selber. Ist schon in den allgemeinen Wortschatz übergegangen. Wenn auch nur in Berlin. Schienenersatzverkehr heißt das. Mit Bussen. Vulgo: Die S-Bahn fährt mal wieder nicht und wir fahren im Hochsommer in viel zu wenigen Bussen im Stehen eng zusammengepfercht durch den Stau der … Weiterlesen Der SEV, der SEV, der ewige SEV
Endstation Treptow
Der westliche Vorplatz des S-Bahnhofs Treptower Park ist ein unglückseliger Ort. Hier treffen sich die Verlierer der Wende mit den Verlierern der rot-grün-schwarz-gelben Arbeitsmarktreformen und denen, die so aussehen, als seien sie die Verlierer des letzten Weltkriegs. Hier an diesem verfallenen und verrosteten Büdchen rülpsen sie ihr Unglück in die Welt – in der Hand … Weiterlesen Endstation Treptow
Bunker! Bunker! Ab in den Bunker!
Wer tut so etwas? Die schöne Pappelallee! Zwei Kilometer Altbauten, manchmal sogar noch verziert mit Stuck, Ornamenten, Figürchen, zwischendrin das alte Finanzamt mit seiner wilhelminischen Wuchtarchitektur, Klinker neben Großbürgerbauten im Jugendstil ohne Ende. Einer der schönsten Straßenzüge Prenzlauer Bergs. Und dann dieses Trio Infernale irgendwo mittendrin. Das Teil links könnte ja bei wohlwollender Betrachtung noch … Weiterlesen Bunker! Bunker! Ab in den Bunker!
Bukarest. Novosibirsk. Grosny. Greifswalder Straße
Es riecht nach warmem Regen vom staubigen Asphalt der Greifswalder Straße, als ich aus der Straßenbahn zur Unterführung zum S-Bahnhof hinabsteige. Sie, die Unterführung, präsentiert sich mir wie immer in ihrem düsteren marmoresken Schmuddelkleid als ewig anachronistisches Relikt, an das seit gefühlten 50 Jahren keine handwerkende Hand mehr gelegt wurde. Ein vergilbtes Schild weist den … Weiterlesen Bukarest. Novosibirsk. Grosny. Greifswalder Straße
Ostkreuz / Wehmut
Ostkreuz. Da liegt auch ein Teil meiner Jugend in den Trümmern.
Gated
Pankow: Wenn Plakate Angst machen
Früher waren solche Plakate ein Sinnbild für Aufbruch: Heute machen sie Angst. Angst vor neuen Glaskästen. Neuer Gleichförmigkeit. Neuer Langeweile. Steigenden Mieten. Und vielen neuen Schnöseln. Huhu Pankow! Es ist soweit. Jetzt kommen sie zu euch. Bei uns waren sie schon. Keine Filets mehr da. Alles abgegrast. Jetzt schwappen sie rüber. Zu euch. Es geht … Weiterlesen Pankow: Wenn Plakate Angst machen
Der traurigste Platz in Friedrichshain
Der traurigste und gleichzeitig sinnloseste Platz in Friedrichshain ist der Persiusplatz. Dass der so heißt, weiß man nur, weil ein kleines Schild auf der Höhe eines Dackels davon kundet. Natürlich ist der Platz EU-subventioniert. Sonst hätte er ja einen Sinn. Oder wäre gar schön. Doch hier wollen nicht mal die fliegenden Ratten die dargebotenen Brotreste … Weiterlesen Der traurigste Platz in Friedrichshain
Hello darkness, my old friend
Oh ihr Investoren und Bauherren, damit habt ihr euch selbst übertroffen. Spreedreieck. Friedrichstraße. Ich hab gedacht, schlimmer als die Neubauriegel um den Alexanderplatz, die gesichtslosen Betonklötze am neuen Hauptbahnhof oder die menschenfeindlichen Bunkerglaskästen am Spreeufer Richtung Stralau kann es nicht mehr werden, aber es kann: Das Spreedreieck – ein fieser düsterer Bau in prominentester Lage, … Weiterlesen Hello darkness, my old friend
Die unheilige Mittelinsel von Prenzlauer Berg
Die Mittelinsel der Wichertstraße zur Schönhauser Allee ist ein unheiliger Ort. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Imbissversuche ich dort schon habe scheitern sehen: Da war schon Currywurst, ein, zwei, drei, vier Dönertiere, ein Grieche hat sich mal versucht und ging nach ein paar Wochen wieder ein, Hähnchen gab es, glaube ich, … Weiterlesen Die unheilige Mittelinsel von Prenzlauer Berg