Hirnsudelei 12/23

My philosophy of the woke apology is this: Never do it. Never. Save apologies for family and friends. Even if you should apologize, the woke mob will simply use it as evidence of your turpitude and forever use it against you. Don’t give them the ammo.

Bo Winegard


Moin. Na großartig. Weil die Lebensmittel so billig sind und die Bauern verbilligten Nazidiesel für ihre Hitlertraktoren erhalten, gibt es jetzt Hochwasser. Toll gemacht, Leute.

Aber chillt mal, ab nächstem Jahr zahlt ihr für euer Fressen extra CO2, 3 und 4-Abgaben drauf und dann gibt es auch keine Unwetter mehr. Großes I-Wort-Ehrenwort.

Blörps.

Frage: Wie ist eigentlich die Lage im Osten?

Da platzt mir glatt meine Betriebskostenabrechnung und fliegt zum Mond, ihr Kriegsknalltüten.

*

Saluto te. Von mir für Sie ein semibekifftes Hallo zum Ende des Grottenjahres und willkommen zur jährlichen Bauchnabelfusselpulerei. Die düstere Jahresendzeit ist nicht nur depressiv, sondern auch Statistikzeit und das soll auch dieses Jahr so sein. 

Dieser Blogmutant hier hat mit Stand heute folgende phänomenale Reichweite in Followern gemessen im Vergleich zum letzten Dezember:

Feedly: 122 (+4)

WordPress: 99 (+7)

E-Mail-Abos: 104 (+11)

Tröt. Konfetti. Omas alter Eierpunsch.

Referrers 2023 gesamt

Dieses Mal ausformulierte Propz gehen raus an die linkschleudernde Nachbarschaft, eat this:

ZG Blog – 3.400 Zugriffe

Einer meiner ganz alten Nachbarn. Ewig schon da hat Epikur während Corona eine bemerkenswerte Reichweite aufgebaut. Besonders beeindruckend, dass er sich trotz der unangemessen brutalen persönlichen Angriffe von Teilen seiner ehemaligen Blase, die zu Corona mit geboostertem Geifer am maskierten Mundwinkel jeden Anstand verloren haben, nicht verbogen, sondern Kurs gehalten und dabei sogar Ruhe bewahrt hat. Das muss man erst mal bringen. Da sind andere schon wegen geringeren Attacken der Bullys samt ihrer bellenden Kommentarleistenrotte gefallen. Hut ab, meinen höchsten Respekt mit Fanfaren, Posaunen und Vuvuzelas sowie Grüße. Bitte weiter so.

Fliegende Bretter – 2.298 Zugriffe

Wir haben nicht mehr ganz so viel gemeinsam wie früher und es liegt daran, dass die Welt nicht mehr so ist wie vor zehn Jahren, kompromissloser, härter, lauter, höhnischer, schneidender, zynischer. Auf allen Seiten. Aber das ist einer, der Differenzen aushält. Selten. Danke und Grüße.

TWASBO – 605 Zugriffe

Ein Stall Liberaler der ganz alten Schule und damit quasi eine Ansammlung lebender Dodos. Wir werden dunkle, deutlich illiberalere Zeiten bekommen und da braucht es solche. Knuffer und Grüße.

Arthurs Tochter – 439 Zugriffe

Von einem prominenten Kochblog auch nur erwähnt zu werden, war jenseits aller Vorstellungskräfte. Danke für den persönlichen Zuspruch in einer für mich ernsthaft fiesen Zeit. War nicht ganz so geil diesen Herbst. Bin geschlingert. Drohte zu fallen. Musste mich irgendwo festhalten. Drücker und Grüße.

ds-pektiven.de (offline) – 430 Zugriffe

Jetzt isser weg. Bloggen unter Klarnamen ist selten gut fürs Nervenkostüm, vor allem wenn man unbequem, sperrig und kompromisslos eine Position entgegen des Strichs einnimmt. Alles Gute und natürlich Grüße.

Jerermy Hillary Boob, Ph.D. – 273 Zugriffe

Aus dem ausradierten soup.io hervorgegangen und zu Loforo migriert ist das eine sehr lesenswerte Pics-, Vids-, Kunst- und Memeschleuder, aber auch mit gelegentlich eigenem Textcontent. Mag ich sehr. Vielleicht ist das die Zukunft des Bloggens, nachdem sich die Kurznachrichtenszene nach dem Exitus des organisierten Haltungsmobs auf unübersichtlich gewordene Plattformghettos ohne Außenwirkung fragmentiert. Weiß man nicht. Mir egal. Ghettofaust und Grüße.

Digital Diary – 138 Zugriffe

Eine der wenigen, die noch von früher da sind. Ein Dinosaurierblog seit 1999 (krass). In den letzten Jahren noch ernsthafter denn je geworden. dann schließlich von Berlin fortgegangen. Ich kann das verstehen. Manchmal muss das. (sorry, Fake News, falscher Hals und so). Danke für den Zuspruch und Grüße.

Schwerdtfegr (beta) – 78 Zugriffe

Eine bemerkenswerte Linkschleuder. Jeden Tag sieben, acht, neun Dinger, fast alle kommentiert. Krass. Megakrass. Grüße.

Polemica – 60 Zugriffe

Stark textlastig, aber lesenswert war er immer und bleibt er auch. Ein entspannter Kerl, mit dem ich gut durch die letzten Jahre gefahren bin. Metaller halt. So sind die. Wackenpommesgabel und Grüße.

neo2023 – 52 Zugriffe

Wieder Loforo. Sag ich ja, vielleicht geht es da hin mit dem Bloggen. Wir sind eh nur Schall und Rau(s)ch, also kann unser aller Scheißcontent auch nach unten in den Humus der Mülltonne durchrutschen. Wen juckt’s. Schulterklopfer und Grüße. Bitte weitermachen. Jeder fängt mal klein an.

*

Besondere Grüße gehen raus an .tux, Schirrmi, Tano, Voodooschaaf, DrSchwein, Weltenende voraus, Hartelinie, Netz10, Benwaylab, den Lautenisten, die Bücherlei, den Netzwolf, Amélie sowie Chris B. und Chris K. Doch gar nicht mal so klein, die Bubble. Haltet mal schön den Kopf oben.

Unappetitliche Referrers mit teils beeindruckender Reichweite lasse ich wie immer weg, weil ich mich aus ästhetischen Gründen weigere, das zurück zu verlinken. An eure Seite gehöre ich nicht.

Facebook- und Twitterverlinkungen können Sie wegen mir gerne machen, aber ich führe das hier nicht mehr auf, weil beide Plattformen nun endgültig nicht mehr für Externe zugänglich sind. Telegram und Reddit natürlich auch gerne, aber da sehe ich ebenfalls von hier aus nicht, wer Sie sind. Dennoch Grüße.

Meistgeklickt

1. Versteh ick nich (10) – 1.124 Klicks

Icke und die Schule wieder. Ich peil’s nicht. Ich versteh‘ die nicht. Und ich mag die auch nicht.

2. Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Honk (52) – 1.050 Klicks

Nachbarinnencontent geht immer gut. Leider ist die Olle weggezogen und in der Butze wohnen jetzt spanische Bonzenkinder, die den Block mit Kirmestechno foltern.

3. Feldberg / 2023 – 1.027 Klicks

Der Beginn meiner Rundreise in Auszeit. Touristischer Nabelpulscheißdreck. Keine Ahnung was daran so interessant ist.

4. Versteh ick nich (11) – 999 Klicks

Früher hatte ich monatlich, ein, zwei Shitstorms, jetzt eigentlich gar keinen mehr. Das hier war ein kleiner. Mein vorher kostenloser Selfcarecoach versilbert jetzt das, was vorher kostenlos war. Naja. Muss man mögen.

5. Glauchau / 2023 – 977 Klicks

Das was dann kam, hat sich in Glauchau zu Mitte des Jahres angekündigt, ohne dass ich was ahnte.


Zugriffe nach Staaten

(1.) 1. Schland – 268.920 Aufrufe

(2.) 2. Schweiz – 9.540 Aufrufe

(3.) 3. Österreich – 5.907 Aufrufe

(4.) 4. Italien – 2.111 Aufrufe

(7.) 5. Vereinigte Staaten – 1.848 Aufrufe

(6.) 6. Griechenland – 1.678 Aufrufe.

(9.) 7. China – 1.245 Aufrufe

(8.) 8. Spanien – 1.031 Aufrufe

(-) 9. Thailand – 989 Aufrufe

(10.) 10. Frankreich – 860 Aufrufe


Klicks von hier nach Woanders

1. Berliner Zeitung – 6.103 Klicks

2. n-tv – 2.619 Klicks

3. Die Welt des DrSchwein – 2.454 Klicks

4. Jeremy Hillary Boob, Ph.D. – 2.047 Klicks

5. t-online – 1.898 Klicks

6. Burks‘ Blog – 1.762 Klicks

7. tagesschau – 1.548 Klicks

8. Polemica – 1.489 Klicks

9. ZG Blog – 1.467 Klicks

10. Voodooschaaf – 1.423 Klicks

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Mit Best of Suchbegriffe kann ich leider nicht mehr dienen, weil WordPress im Gegensatz zu Blogspot früher kaum noch welche auswirft. Kein Plan warum. Zu wenig oder eher wohl gar kein SEO-Optimierungscrap vermutlich. Egal.

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Am Ende mein seit vielen Jahren üblicher Aufruf: Wenn Sie was zu sagen haben, lassen Sie die Griffel von fremden Kommentarleisten, in denen Sie nur der Willkür wildlöschender eitler nervenwunder Blogeigentümer ausgesetzt sind, sondern machen Sie einen eigenen Blog auf und sagen Sie, was Sie sagen wollen. Machen Sie sich kurz bemerkbar und linken rüber, dann schaue ich mir das gerne an.

Und nein, es wird auch 2024 keinen Kommentarbereich mehr geben. Ich will das nicht mehr. Zu viel Arbeit bei zu wenig Zeit. Machen Sie einen Blog auf.

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Genug Statistik. Es gibt andere Baustellen. Im Land erodieren die Verhältnisse und 2024 scheint mir das Jahr zu werden, an dem Sie die alte Bundesrepublik endgültig nicht mehr wiedererkennen werden. Die Lage, die man nicht kommentieren muss, weil die Zahlen selbst zu Ihnen sprechen, sieht wie folgt aus:

Ich kommentiere es trotzdem: Wenn die tragenden Säulen eines Gesellschaftskonstrukts erst von Jahrzehnten bösartig regierendem Neoliberalismus weggesprengt und dann von einem Jahrzehnt tölpelhaft regierendem Wokebanausentum zu Kies zertrümmert werden, ohne etwas neues Tragfähiges und Allgemeinakzeptiertes an deren Stelle zu setzen, dann ist es jetzt eben so wie es ist. Rechts gewinnt, weil die Leute sehen wollten und Links nur Luschen auf der Hand hatte. Sie haben’s verbockt, mit Anlauf, Arroganz und containerweise Stumpfsinn und jetzt kommt halt was kommt. Ich kann es auch nicht ändern.

Genießen Sie insofern die Ruhe dieser Tage. Ich glaube, das nächste Jahr wird turbulent, rasant, hart und noch unzumutbarer.

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Weiter im Reigen. Ich habe nächtlichen Straßenbrüllercontent: Soll noch einer sagen, dass die durch die Straßen meines Bezirks marodierenden nächtlichen Brüllsuffkes nicht mit der Zeit gehen. Der Brüller von letzter Nacht nahm sich des aktuellen Rechtsrucks an: WÄHLT DOCH ALLE AFD! JAAAAAAAA! WÄHLT DOCH! WERDETA SEHN WASSA DAVON HABT! WÄHLT AFD! JAAAAAAAAAAA! RÖÖÖÖÖÖÖÖHR!

Interessant. Und das in einem der letzten 37%-supergrünen Kinderbuchautorfanboyghettos, das die Hauptstadt überhaupt noch hat. Zehn Minuten hielt der Brüller durch, dann bewegte er sich leiser werdend Richtung Greifswalder. Schwach. Der Anti-Merkel-Brüller von vor drei Jahren, den es leider nicht mehr gibt, kam pro Nacht auf locker eine halbe Stunde. DAAAAANKE MEEEEEEERKEEEEEEL!! DAAAAAAAAAAAAAANKEEEEEEEEE!!! Rest in peace, bro.

Jahresfinalecontent: Ich habe im Lieblingstuckenclub (nein, ich sage nicht welcher, vergessen Sie’s) eine Wette verloren und sollte den Rest des Abends („ach, so schlimm kann das nicht sein“) in 14 Zentimeter hohen rosa Transtöppen mit Plateau rumlaufen. Schlimm. Es war unmöglich. Nach fünf Minuten brannten meine Waden, nach zehn faulten mir die Zehen ab und von Gleichgewicht konnte keine Sekunde die Rede sein. Entsetzlich. Furchtbar. Ich durfte die Folterdinger dann unter dem Johlen der Diven ausziehen. Danke dafür. Nie wieder bitte.

Ich habe mich dennoch sehr gefreut über den unglaublichen Klischeetuckenabend mit Leuten, die ich mag und die inzwischen nicht mehr so unbeschwert durch die Kieze der kippenden Hauptstadt gehen können wie das mal war. Cabaret. Federboabeschmückter Gesang. Pomp. Sektgläschen. Fingerspeizend. Stößchen. Ma-hark! Schatzi. Stößchen. „Ma-hark! Vergiss nicht aufs Frauenklo zu gehen, Süße!“ Drücker. Einhaken. Herzlichkeit. Minderheiten unter sich. Niemand urteilt. Die kleine Insel freundlicher Menschen im Meer voller Scheiße, auf der ich mich immer wohl gefühlt habe und von der ich nicht weiß, was aus ihr werden wird.

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Endlich mal gute Nachrichten: Das durch die Coronamaßnahmen in den Ruin getriebene Kino Colosseum auf der Schönhauser Allee ist wieder da und tut das, was ein Kino macht: Filme abspielen. Mich freut das. An diesem Kino hängen mir hunderte Geschichten: Die Einschulungsfeier vom Kind, der erste Kinobesuch mit Kind, Freunde, Freundinnen, sperrige Nischenfilme, bei denen ich alleine im Kino saß, die letzten Begegnungen mit fortan verschollen gegangenen Leuten, der Abschuss der Exfreundin in einem letzten Gespräch in der Lobby, der Geruch von Freiheit auf dem nassen Asphalt der Schönhauser danach. Alles das ist das Colosseum für mich. Es freut mich, dass es wieder da ist.

Dafür ist das hier das, was von Höhers Eck übrig ist:

Sie haben die Betreiber kleingekriegt, die Vermieter. Die Kneipe war uralt. Aus der DDR noch. Hier wurde mal ein Tatort gedreht, ich bin früher dort oft, später nur noch selten und dann gar nicht mehr dort versackt, nicht mehr meine Hood, kenne da oben kaum noch wen und generell niemanden mehr, der in solche Kneipen geht. Meine Leute essen jetzt Burger für 20 Euro und trinken Cocktails mit 12 Jahre altem Rum für 15 Flocken. Tempus fugit. Und das Resultat sehen Sie oben. Ist so.

Kontext: Prenzlauer Berg: Kiezkneipe „Höher’s Eck“ vor dem Aus.

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Genug Geseier. Mehr Bilder und Memes bitte. Hier das Messengerschwemmgut, zuerst die Nazis des Monats:

Vollkommen richtig, ich kann glückliche Familien auch nicht ausstehen. Nazis raus.

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Es folgt der Staat des Monats:

Oha. Kieke. Der Staat fährt wieder mit Messgeräten um die Blocks und misst die Dinge der Untertanen.

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Dazu passt der Alman des Monats:

Bitte keine Anzeige machen.

(merken Sie’s auch? Sie waren nie weg.)

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Mehr Staat des Monats:

Häh? Wat? Kann ich diesen Anarchosyndikalismus nochmal sehen?

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Bundeshaushaltsproblem des Monats:

Oh, das ist schön. Da steh‘ ich doch gerne früh auf und drücke Steuerkohle für Katholen ab, die Genderscheiße in China machen. Aber egal, dieses Land zahlt ja auch die Metro von Ho Chi Minh Stadt, während es in Berlin eine ganze Reihe an Stadtteilen gibt, die Sie nur umständlich über öde Zuckelbusse erreichen können.

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Journalistischer Agendasalto des Monats:

Credits: hori_____zont

Kälte nein, Kälte ja. Hin. Her. Vor. Zurück. One step left. One step right. Journalismus wie PMS. Das kommt davon, wenn man keine Fakten mehr in die Welt bläst, sondern nur noch Meinung.

Add-on, Bullenprios:

Ebenso hori_____zont

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Insichgeschäft des Monats:

Hallo Deutschland. Ich find‘ mich auch total geil, deswegen habe ich Bollo, dem Obersäufer vom Späti, den Auftrag gegeben, eine Studie unter seinen Säuferkumpels zu machen, dass ich ein total geiler Typ bin. Vergütung: Ein Kasten Sterni. Das Ergebnis: Ich bin ein total geiler Typ. Sogar der geilste Typ der Welt. Ist das nicht irre?

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Nicht weniger seriös der Impfclown des Monats:

Und jetzt alle: Haben doch nicht … besser gewusst … haben nicht … liebe doch … alle Menschen. Gehen Sie weiter. Hier gibt es nix. Kuck mal da hinten der Russe.

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Snicklink des Monats:

Lol-o-rama. Sie machen es den Satirikern aber auch leicht.

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It’s Memetime:

Hihi. Ja. So ungefähr. Würde ich Glühwein trinken und mit jemandem über Politik reden, was ich nicht tue.

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Mehr Memes:

Bulls eye. Da denkt man, man habe eine basierte Haltung und plötzlich ist alles, was mal galt, untragbar geworden und Sie stehen da, fehlpositioniert im toxisch geframeten Meinungshagel.

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Disgrace des Monats:

Lol.

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Kunst des Monats:

Schnäppchen.

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Bleibt zuletzt der Ausblick auf das nächste Jahr, damit Sie schon mal Bescheid wissen:

So. Ich füll‘ mir den Verdampfer und chille. Es gibt San Daniele-Schinken und Rotwein. Dazu Olivenbrot. Am Vorabend des neuen Jahres. Soviel von hier. Bye Bye. Viel Spaß, fette Beute und fröhliche Protestbewegungen wünsch‘ ich.