Linkschleuderei vom 14. Juni 2024

Respect to the man in the ice cream van.

Scooter


Dzień dobry. Ja, er lebt noch.

(stirbt nicht)

So. Was geht? Nix. Nur Horror. Sie haben Fat Mike für eine sehr schlimme, superwoke Punkdoku des Örr eingekauft. Was für ein Absturz. Mich mit Punk angelockt und mit vier Folgen des üblichen bleiernen Feminismus/Pronomen/Gendersternchen/Trans-Geballers ihrer sterbenden Idee gefistet. Und dann schon wieder mit Campino und Farin Urlaub, als hätten diese rotgrünen oberlehrenden staatstragenden Piefpopmariechen je was mit Punk zu tun gehabt. 

Ihr macht mich fertig.

Während die öffentlich-rechtliche Kapelle insofern schon leicht müffelnd ihre schiefen, aber routiniert eingeübten Rituale weitertrötet, ist ihnen der deutsche Osten letzten Sonntag zum ersten Mal hochoffiziell weggekippt:

Und das Grauen fängt direkt vor der Haustüre des sich im Abstieg suhlenden Raumschiffs Berlin an, draußen auf den Dörfern bei den Brandenburger Rednecks, in denen die AfD und sonst niemand gut besuchte Straßenfeste mit Kinderschminken und Schwenkbraten anbietet:

Das ist klar ein Erdrutsch und es ist ja nicht so, dass es keine Warnungen gab, ist ja nicht so, dass man nach der ewigen alternativlosen Kanzlerin und ihrem gesellschaftlichen Mehltau die bis dato übertünchten Konflikte nicht mit Dialog statt mit schierer Konfrontation hätte lösen können, ist ja nicht so, dass man das alles mit Gelassenheit statt Ausblendung, Canceln und lautschreiender Tabuisierung hätte vermeiden können, ist ja nicht so, dass Gesellschaftswandel mit der Brechstange autoritär von oben jemals gut funktioniert hätte, ist ja zuletzt nicht so, dass es jemals auf Dauer funktioniert hätte, existenzielle Alltagsprobleme und ihre Ursachen einfach hinweg zu ignorieren.

Ihr lernt nichts. Nie. Deswegen kommt das jetzt.

Und so ist er nun mal da, live, direkt und auf Papier, der Rückschlag des Pendels, das ihr so fahrlässig ignorant überdehnt habt, primär aus dem nun für toxisch erklärten Osten des Landes und nur für euch überraschend von der Jugend, die 2019 noch vorbildlich superschön grün war und es jetzt unleugbar nicht mehr ist:

Deutlicher noch?

Frage dazu: Wollt ihr Grünen immer noch das Wahlrecht ab 16 für den Bund … ?

(…)

Hallo … ? Wahlrecht … ? … Wa – hal – recht? …

(…)

Hallo?

(… zirp zirp …)


Jetzt endlich die Links. Read this:

Polemica: Der Knipser #13 – Europawahl-Special

Die Lage.

Ufftata:

mdr: Deutliche Mehrheit für Rückkehr der Wehrpflicht

Welt: Bundeswehr: Mehrheit der Deutschen will neue Wehrpflicht

Oldenburger Onlinezeitung: Mehrheit für Wiedereinführung der Wehrpflicht

Ja doch. Ihr seid am Ziel. Die Mehrheit steht. Mit Angst, Empörung und Horror die Leute wieder weichgeklopft. Klappt immer. Zum Russen ab jetzt nur noch auf Ketten. Auf Wiedersehen in Moskau. Tsching. Derassabum. Panzerpaul is‘ wieder wer.

Berliner Zeitung: „Wir suchen Frauen und Männer, die bereit sind, mit einer Waffe in der Hand Berlin zu verteidigen“

Das auch noch. Für dieses Loch suchen sie Leute. Mit der Waffe in der Hand. Um den Sumpf voller Clowns zu verteidigen. Grabt mich ein. Tief. Mit Betonplatte drauf. Ich kann das alles nicht mehr.

Welt: Pistorius plant Pflicht-Fragebogen für junge Männer

Stelle fest: Es gibt offensichtlich nur zwei Geschlechter. Und eines davon muss mit der Bundeswehr für den Penispianisten nach Osten ziehen. Cherrypicking anyone?

Nur fürs Protokoll und in der gebotenen Deutlichkeit: Verpisst euch.

Sarah Wagenknecht: Sarah trifft Jan Josef Liefers (Youtube)

Wenn man die giftigen Etiketten mal beiseite lässt, mit denen hierzulande Opposition beklebt wird, ist das ein angenehmes, respektvolles Gespräch, abgesehen von dem Typen in der Mitte, der Beiden ständig über den Mund fährt, um statt zu moderieren sein eigenes Gesülze zu platzieren.

Gegen den Eiswind fährt die Regierung einen Regierungsclown auf:

Bundesregierung: Fake Train – Streaming-Format zu Desinformation

Wesir, stelle er einen blauhaarigen Paladin ein, der im Volke meiner Grille Nachdruck verleiht.

Almancontent. Hurra. Es gibt wieder Angstporno:

taz: My German Sommerangst

My German Borderline. Ich schlage „Sommerscham“ als Hashtag des anstehenden größten Höllensommers seit 125.000 Jahren vor.

Zum Wetter:

mywetter.com: Sommerflop 2024: Deutschland versinkt im Regen

Oh nein. Regen! Ihr werdet alle sterben.

Berliner Zeitung: Newcomer Radoux über Berlin: „Was ich weniger mag – wie normalisiert Drogenkonsum hier ist“

Was ich weniger mag: Newcomer, die besser nach Bad Bevensen zum bräsigen Influencen gezogen wären statt hierher.  

Frankfurter Allgemeine: Warum in Berlin jetzt die Eltern ausziehen

Berlin häutet sich mal wieder und presst die Hängengebliebenen aus der Stadt, während ich auf die Frage vom Kind warte: „Papa, wenn du ausziehst, krieg‘ ich dann deine Wohnung…?“

@Gillyberlin: Video-Portrait: Sammler von Kotztüten

Cringelord-o-rama.

Berliner Zeitung: Warum haben Berliner das Bedürfnis, ihren Müll „zu verschenken“?

Weil das hier Berlin und die BSR immer zu weit weg ist.

Spiegel: H.P. Baxxter heiratet Freundin Sara auf Sylt

Sylt. Immer wieder Sylt. Übel.

Kinocontent. Gesehen habe ich wieder einen Nischenfilm und er heißt Bei uns heißt sie Hanka. Die fast ausgestorbenen Sorben in der Lausitz formieren sich neu und die Jugend gräbt die Wurzeln aus. Als Wurzelloser schwer nachvollziehbar, aber faszinierend. Sie tragen wieder Hauben und gestickte Tücher, sprechen von den Deutschen als Kolonialisten und tanzen komische Tänze in den Klamotten der Urgroßmütter. Dort 100 Kilometer von Berlin weg Richtung Südosten in dieser ganz anderen Welt.

*

Event Event. Tschüß NOFX. Ich war in der Zitadelle und offenbar hören sie nun wirklich auf, Fat Mike und seine Jungs. Das ist tragisch, aber danke für den großen langen Nachmittag mit Pennywise, The Meffs, Descendents, Codefendants und … echt jetzt … Scheisse Minnelli.

Ich war durchgehend angenehm straff wie das bei NOFX sein muss und deshalb hat mich das ungewöhnlich aggressive Publikum eher weniger gestresst als das wohl nüchtern der Fall gewesen wäre. Macht es jut, Jungs. Thx. Fisch. Dings. Und ich verzeihe euch sogar die fiese öffentlich-rechtliche Wokepunkdoku und die mieseste Pizza aller Zeiten für fette 7,50 auf eurem Konzertgelände.

*

Frage: Sehen wir uns am Wochenende auf der Mary Jane? Haha, nein, sehen wir nicht, aber ich werde da sein.

Foodcontent. Gastro zuerst: In letzter Zeit eröffnen hier einige zentralasiatische Butzen, erst gerne via Foodtruck, dann als Popup, manchmal auch mit fester Bleibe, wie bei uns jetzt in Prenzlauer Berg: Plove Berlin (sorry, nur via Wolt, die haben keine eigene Seite).

Ich habe Schwierigkeiten mit dem Essen, es ist zu fettig, das Fleisch ist ärgerlich geschmacksarm zerkocht und der Kram liegt im Magen wie die schinkenpolnischen Brecher, die meine Oma selig fabriziert hat und die bei den Männern meiner verkrüppelten Familie gerne noch vor der 30 zur unförmigen Fettleibigkeit führen.

Liebe usbekischen Gastronomen, wir werden keine Freunde, schon gar nicht zu den Preisen. 13,90 bis 15,90 für eine Reispampe mit ein wenig zerfasertem Lamm, brackig, zu fettig und mau gewürzt. Lohnt nicht. Not sorry.

*

Ein Rezept am Ende. Gekocht habe ich Udonnudeln mit Cashewpampe und Pilzen. Da ich es ablehne, das nun final schnell wachsende Kind vegan zu ernähren, habe ich Hähnchenbrust hinterher geworfen, was gut gepasst hat und vom Kind zustimmend vertilgt wurde.

Der säuerliche Dip korrespondiert zuletzt gut mit der Cashew-Miso-Pampe um die Udonnudeln. Es ist ein gutes Rezept.

Da nich‘ für. Bye Bohei. Viel Spaß mit der Ernte eurer miesen Politik, ihr Nulpen. Gruß und Bussi, euer Nichtwähler.