Oha. Lange nicht mehr hier gewesen. Im Norden meines Ortsteils. Eine neue Baugrube. Die Robbe ist weg. Die Robbe von der Prenzlauer Allee. Der niederländische Lasterverleih, der in den Nullerjahren quasi das Monopol für Low-Cost-Pritschenwagen für Kleingeldbeutelinhaber in Berlin hatte. Der mit der blauen Robbe drauf. Der mit 5 Euro die Stunde warb, die natürlich … Weiterlesen Retrospektive: Die Robbe
Kategorie: Nabelschau
Ich bin Paläozän und das ist gut so
Von der entnervenden Suche nach einem Gymnasium in Berlin Es kommt mir noch gar nicht so lange her vor, dass ich eine Kita aussuchen musste (2013). Und dann eine Grundschule (2016). Und jetzt kommt auch schon das Gymnasium. Einer der schlechtesten Abiturienten der Stadt mit der vermutlich heute noch unangefochtenen Anzahl an Tadeln in einem … Weiterlesen Ich bin Paläozän und das ist gut so
Zwischen den Seuchenjahren
Das Krasse ist ja, du läufst durch die Straßen und denkst, jeder müsste dir ansehen, was mit dir los ist, dabei sieht dich niemand, du bist unsichtbar und willst das ja auch sein. Du ziehst Freude aus der eigenen Unsichtbarkeit, die nur Berlin garantiert. Immer war das schon so. Deswegen wohnst du hier und nicht … Weiterlesen Zwischen den Seuchenjahren
Der Stumpfsinn meines Sofas
Ich bin inzwischen morgens schon bekifft. Und das geht in Ordnung, denn sie haben uns genötigt, den restlichen Jahresurlaub zu nehmen. Und die Überstunden dazu. Uns aus den Glasbetonschluchten gejagt. Den Borgwürfel bis auf einen Restrumpf geräumt. Weil es kaum einen Unterschied macht. Von uns will sowieso gerade keiner irgendwas haben. Unser Geschäftsmodell hat wenig … Weiterlesen Der Stumpfsinn meines Sofas
Retrospektive: Quertreiber
Ich bin als Jugendlicher oft mit Gesetzen kollidiert. Meistens blieb es bei niedergeschlagenen Ermittlungsverfahren. Kleineren Dingen, die sie eingestellt haben, weil ich noch so klein war und so unschuldig schauen konnte. Keine Zeugen, keine Beweise, nix zu holen. Ich schwieg bei den Vernehmungen immer, also gab es nie solche die Verfahren vereinfachenden Dinge wie Geständnisse. … Weiterlesen Retrospektive: Quertreiber
Empowert mich doch am Arsch
Ich sitze lockdownbedingt zuhause und habe zu viel Zeit. Die fülle ich, wenn ich mal nicht dichtgedröhnt bin, mit Netflix und Playstation. Red Dead Redemption. Witcher. Horizon Zero Down. Und Filmen über Filmen. Serien über Serien. Ist Ihnen aufgefallen, dass sich so eine seltsame Empowermentwelle derzeit durch die meisten Angebote zieht? So eine wanzige "Ich … Weiterlesen Empowert mich doch am Arsch
Retrospektive: 50 shades of Mach ich nicht
(2006) Schlag mich. Was? Schlag mich. Jetzt. Okay. Nicht auf den Po. Wohin dann? Ins Gesicht. Wie ins Gesicht? Einfach ins Gesicht. Okay. Nicht so. Wie dann? Nimm die Faust und schlag mir ins Gesicht, Mann. So richtig, Mann. Das kann ich nicht. Schlag mich jetzt einfach, du Arsch. Warum? Ich kann sonst nicht. Nein, … Weiterlesen Retrospektive: 50 shades of Mach ich nicht
Nein, ich rege mich nicht auf
Es gibt Tage, da bin ich ganz ruhig. An solchen Tagen kann alles passieren und ich entwickle nicht einen Moment den Wunsch, nervigen Mitmenschen den Zusammenhang zwischen einer Stricknadel und stechendem Schmerz im Augapfel nahe zu bringen. Nichts. Niemand bringt mich aus der Spur. Sie können an einem solchen Tag alles mit mir machen und … Weiterlesen Nein, ich rege mich nicht auf
Ich komme heute nicht mit, Charlotte
Sie greift zum Bier und fährt mit der Zungenspitze über ihre Lippen. Charlotte. Sie mag ihren Namen nicht. Verdammt ihre Eltern dafür. Lotte nennen sie manche. Sie bevorzugt Charly, auch wenn das wieder so gewollt klingt. Ich treffe heute zum ersten Mal auf Charlotte. Ich weiß gar nicht, wer sie mitgebracht hat, hier in Kreuzberg, … Weiterlesen Ich komme heute nicht mit, Charlotte
Lass dein Kind fliegen, Vater
Neulich in der dreiköpfigen Väterumlaufbahn an einem Nachmittag auf einer runtergerockten Couch mit handgeröstetem Fair Trade-Kaffee und Biomareikes Karottenkuchen kommt ein zehnjähriges Kind, das nicht meines ist, sondern das des Vaters neben mir, nach Hause: "Hallo Papa." "Hey Kleine, wo hast du denn den Lolli her?" "Von einem Mann an der Haltestelle. Er wollte nur … Weiterlesen Lass dein Kind fliegen, Vater
Frau Süßenbach heißt nur so
Auf diesen Gehwegplatten stehend habe ich Frau Süßenbach zum ersten Mal geküsst. Lange bevor der Terror kam. Frau Süßenbach konnte gut küssen. Frau Süßenbach konnte charmant sein. Frau Süßenbach konnte aufmerksam sein. Sehr zuvorkommend. Sanft. Dort auf diesen Gehwegplatten stehend nicht gesehen habe ich Frau Süßenbachs anderes Gesicht. Das andere Gesicht zeigt Frau Süßenbach erst, … Weiterlesen Frau Süßenbach heißt nur so
Lost in Schöneweide
„Zu wahrer menschlicher Größe gibt es nur einen Weg - den durch die Schule des Leidens.“Albert Einstein Ein blödes aus irgendeiner Zitatedatenbank im Internet abgeschriebenes Mantra von Albert Einstein auf den Lippen stehe ich hungrig auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Schöneweide herum, mit mir ein paar verwitterte Buden, die gruselig anzuschauen sind - beginnend bei … Weiterlesen Lost in Schöneweide
2 Cents über Freundschaft
"Verlieren Sie nie den Kontakt zu den Freunden, die Ihnen am wichtigsten sind, Bronnie. Die Menschen, die Sie so akzeptieren, wie Sie sind, und die Sie sehr gut kennen, sind am Ende mehr wert als alles andere." aus: Bronnie Ware - 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen Wer kam eigentlich auf die Idee, Brötchentüten … Weiterlesen 2 Cents über Freundschaft
Mein altes Neukölln
Ich bin immer noch gerne in Neukölln. Ich komme da her. Wer aus dem bioseligen Biedermeierparadies Prenzlauer Berg trotz der einschlägigen Reisewarnungen aus dem Reformhaus-Kurier und der Weizenkeim-Depesche eine Reise ins Zentrum des ganz doll übel beleumundeten und in den Scheißzeitungen dieser Stadt fast täglich gedissten Bezirks Neukölln tut, der kann was erleben. Und zwar … Weiterlesen Mein altes Neukölln
Jetzt lach doch mal
Some people feel like they don't deserve love... they walk away quietly into empty spaces trying to close the gaps of the past. Jon Krakauer Es ist November und ich habe schlechte Laune. Das ist manchmal so. Und wenn es so ist habe ich gar keine Lust mehr so zu tun als hätte ich gute … Weiterlesen Jetzt lach doch mal
Kein Stück hat sich getan
Das Gras wächst nicht schnellerwenn man daran ziehtAus einem Glückskeks vom Asia Imbiss in der Brunnenstraße Ich sitze im Offside im Wedding und warte auf einen, der wie immer eine Stunde zu spät kommt, was im Offside kein Problem ist, denn sie haben dort Alkohol. Und wenn ich den trinke, habe ich den Eindruck, dass … Weiterlesen Kein Stück hat sich getan
Ich bin jetzt wie ihr
All of a sudden I found myself in love with the world so there was only one thing that I could do was ding a ding dang my dang along ling long Ministry - Jesus built my hotrod Hallo. Hier bin ich. Und ich bin jetzt wie ihr. Ich kann das alles. Das was ihr … Weiterlesen Ich bin jetzt wie ihr
Menschgewordene Menschenverachtung
Uargh. Was war das bloß für eine Pocke? Wer hat die angeschleppt? Wer ist mit so etwas befreundet? Und lädt so etwas auch noch auf seine Feier ein? Eine Geburtstagsfeier. Letzte Woche traf ich dort auf eine Frau. Sie ist Leitende Angestellte bei irgendeiner Abrechnungsfirma für Ärzte, die ihrem Mann gehört. Seine oberste Buchhalterin. Angestellte … Weiterlesen Menschgewordene Menschenverachtung
Retrospektive: Engel, keine
(2000) Ich habe mich mal als Türsteher verdingt. Früher, damals, lange her, zu einer Zeit, in der ich noch nicht wusste was ich werden sollte (was ich im Grunde heute immer noch nicht weiß, ich wurde und werde immer noch stets irgendwo hin geweht, alles was ich bin, war, werde, ist dem Zufall geschuldet, nur … Weiterlesen Retrospektive: Engel, keine
Retrospektive: Hackesche Höfe
(2001) Am Kino in den Hackeschen Höfen hängen meine Erinnerungen. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann kurz nach dem Millennium an einem miserablen Abend eines völlig missratenen Tages dort in diesem kleinen Kino in die fabelhafte Welt der Amélie eingetaucht bin, mich in Audrey Tautou verliebt und den ganzen verkackten Tag danach irgendwo am Rosenthaler … Weiterlesen Retrospektive: Hackesche Höfe
Frauen sind mir maximal egal, aber ich ihnen nicht
Och doch, schon. Ich hätte eigentlich ein prima Frauenfeind werden müssen. Die Sache mit meiner scheiß Mutter, Kaiserin der üblen Laune und unübertroffene Meisterin im Tellerwerfen nach Kindern, kennen Sie schon. Diesen uralten aus vielen Fragmenten, Memos und Wortfetzen gewucherten Text, Aufarbeitung, Abrechnung, egal wie man das nennt, habe ich lange liegen lassen und vor ein … Weiterlesen Frauen sind mir maximal egal, aber ich ihnen nicht
Meine scheiß Mutter lebt immer noch
Die Tränen greiser KinderscharIch zieh sie auf ein weisses HaarWerf in die Luft die nasse KetteUnd wünsch mir, dass ich eine Mutter hätte Rammstein Guten Tag, ich bin der Sohn einer scheiß Mutter. Oh. Betretenes Schweigen. Wer sagt denn sowas? Darf man doch nicht. Sagt man doch nicht. Tut man doch nicht. Die Mutter ist … Weiterlesen Meine scheiß Mutter lebt immer noch
Ist doch nur Männerzeug
Das Internet quillt bis weit über den Sättigungsgrad hinaus über vor Texten über Frauen, die nicht in eine bestimmte Rolle gepresst werden wollen. Der Nabel der Welt in den gängigen Onlinemedien ist seit vielen Jahren bombenfest definiert: Frauen. Frauen. Frauen. Frauen. Und Frauen. Zeit Online. Spiegel Online. Inzwischen auch Faz Online. Ein tausendstimmiger Chor, aber … Weiterlesen Ist doch nur Männerzeug
50 shades of Hauptstadtsex
Nachts um 2 am Nolli. Ein schwules Cabaretcafé. Eine Transe klampft an der Klampfe. Ihre Lieder handeln vom Ficken. Es gibt Bier. Prosecco. Hugo. Ein wenig Koks vom Waschbeckenrand. Und den dummen Höhepunkt eines schon viele Minuten zu lang andauernden Gesprächs: "Du bist der Typ für Schwule. Die fahren auf dich ab. Verständlich. Ich tu's … Weiterlesen 50 shades of Hauptstadtsex
Retrospektive: Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion
(2003) Ich habe mal ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung in Tateinheit mit dem Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion an den Arsch geklebt bekommen. Huhu. Klingt krass, nicht? Ist aber nicht krass. Eher traurig. Viel war nicht. Ich war nur bei Hertha. Ab und zu gehe ich da hin, wenn ich mal Bock auf schwitzende besoffene pöbelnde Asoziale habe, … Weiterlesen Retrospektive: Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion
Zuckungen im Schwebebad
Ich soll entspannen, sagt der Wellnessgutschein für einen Salzwassertank. Schweben soll ich, auf Salzlake, zu beruhigender Musik, mich verlieren in Raum und Zeit und dadurch meine Abwehrkräfte stärken. Steht da. Das ist doch wieder eine dieser dekadenten Yuppie-Eso-Heilsteine-Ufos-gelangweilte-Steglitzer-Hausfrauen-Erfindungen, mit denen du so viel anfangen kannst wie mit einer Fußreflexzonenmassage, indischen Räucherstäbchen oder einer Gurkenmaske auf … Weiterlesen Zuckungen im Schwebebad
Keine Credibility, nirgends
Ich treffe nach Jahren mal wieder auf den 16-jährigen Sohn eines Freundes und sage den einen Satz, der mich auf der Stelle um 80 Jahre altern und schlagartig jede Credibility verlieren lässt: "Meine Güte, bist du groß, ich kenn' dich noch als Baby!" Das angekotzte Gesicht des jungen Mannes ist unschlagbar und ich werde bleich … Weiterlesen Keine Credibility, nirgends
Stehenbleiben. Nicht fliehen.
Was ich sagen wollte: In einer Berliner Badeanstalt fürchtet man immer, Keile zu bekommen. Ich werde das Gefühl nie los. Unsere Bevölkerung hat diesen Wesenszug in sich, einen jugendfrischen Wesenszug: und wer bei uns auf Körperverletzungen immerhin von vornherein gefasst ist, ist weise. Die positive Gesinnung, die Goethe dem ersten seiner starken Gesellen in den … Weiterlesen Stehenbleiben. Nicht fliehen.
Die kunterbunte Schnepfe und ihr Führungsseminar
Führung lehne ich ab. Mit jeder Faser. Führung ist Faschismus. Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland. Und so weiter. Wer führt, will unterjochen, brechen, kaputt machen, ausbeuten, aussaugen, auslutschen. Und dann wegwerfen. Anarchie ist die Lösung. Klar doch. Jeder führt sich selber, wird ein neuer Mensch. Keine Chefs. Keine Chefinnen auch nicht. Paradies. Punk's still … Weiterlesen Die kunterbunte Schnepfe und ihr Führungsseminar
Wo bleibt eigentlich die Rezession?
Was gibt es denn so Neues? Oh. Viel. Kürzlich gab es bei Tchibo einen apfelgrünen Kiwibehälter zu kaufen. Und ein bananenförmiges Bananenbehältnis für Bananen. In Bananengelb. Direkt neben dem Eierschneider und dem Strumpfhosen-Notfallset. Ich wiederhole: Strumpfhosen. Notfall. Set. Doch das ist noch nicht alles. In der Behörde, in der einer meiner Freunde arbeitet, haben sie … Weiterlesen Wo bleibt eigentlich die Rezession?
Hey Kind
Hey Kind, groß bist du geworden. Frech bist du geworden. Selbstbewusst bist du geworden. Reichst mir gerade bis zum Bauchnabel und kämpfst schon wie ein Großer. Das ist gut. Ich habe immer gesagt, dass ich den ganzen blöden routinierten Elternscheiß nicht machen werde, die Dinge anders machen werde, locker bleiben werde, die ganzen Sentimentalitäten nicht … Weiterlesen Hey Kind
Retrospektive: Von Burkina Faso nach Hellersdorf
(2003) (Nokia Klingelton) "Mark?" "Alter wo bist du?" "Zuhause, warum?" "Kannst du nach Hellersdorf fahren?" "Es ist erster Mai. Was zum Teufel soll ich in Hellersdorf?" "Safi ist dort." "Safi? Verarsch mich." Safi kommt aus Burkina Faso, ist schwarz wie die Nacht, schwärzer geht gar nicht mehr und in Hellersdorf marschiert die NPD. "Sie ist … Weiterlesen Retrospektive: Von Burkina Faso nach Hellersdorf
Retrospektive: Fiesta
(1996) Ich hab' Schiss. Was ist, wenn mich einer erwischt? Horn durch die Brust, durchs Auge, durch die Eier - hat man schon oft von gehört. Im Fernsehen. Explosiv mit Barbara Eligmann. Spanien. Stiere. Idiotentouristen. Leichtsinnig. Kindisch. Tierquälerei. Unruhe. Ein paar Jugendliche hüpfen sich warm, ich trete von einem Bein auf das andere. Bin jünger … Weiterlesen Retrospektive: Fiesta
Retrospektive: Eingefahren
Ich musste 19 werden, um auf meine erste Demo zu gehen. Gegen Nazis? Klar, immer schon, immer drauf, nicht immer legal, aber wirksam. Das war wichtig. Hoyerswerda. Solingen. Mölln. Das war erst ein paar Jahre her und ich war wütend. Ich wollte was tun, auf der richtigen Seite stehen, nicht zusehen wie alle anderen und … Weiterlesen Retrospektive: Eingefahren
Viralwerbespammer
Ah, jetzt hab ich ihn auch begriffen, den neuesten Trick der Viralwerbespammer. Sie platzieren einen tatsächlich halbwegs passenden Kommentar unter einen Blogpost, den der Spamfilter deswegen auch durchgehen lässt, hinterlegen aber ihren unverfänglichen Namen mit einem Link zu ihrem Vergleichsportal, einem Finanzgeier oder irgendeiner Werbelinkschleuder. Meine Güte, muss es euch schlecht gehen, dass Ihr es … Weiterlesen Viralwerbespammer
Retrospektive: Ausnüchterungszelle
Ausnüchtern. In der Zelle. So schlimm ist das gar nicht. Und so viel muss man gar nicht tun, um dort hin zu kommen. Früher gingen Straßenlaternen mal aus, wenn man unten dagegen trat. Und gingen irgendwann wieder an. Kein Plan, ob das heute noch so ist. Der Weg von der Kneipe zu meiner Wohnung bemaß … Weiterlesen Retrospektive: Ausnüchterungszelle
Fragment 05/17
Zu den Dingen, die ich verabscheue, gehören Sneakersocken, die sich während des Laufens über die Ferse aufrollen und sich vorne im Schuh final zusammenknüllen. Andere Probleme habe ich kaum.
Retrospektive: Linton auf dem Dach
Flashback 90er: Wenn mir die Luft zu dünn wurde: Nach Hamburg.Wenn eine Beziehung kaputt ging: Nach Hamburg.Wenn ich üblen Streit hatte: Nach Hamburg.Wenn ich nicht mehr weiter wusste: Nach Hamburg.Wenn alles den Bach runterging: Nach Hamburg. Dort wohnte jemand, der mich wieder ruhig stellte: Der Verpeiler. Der Verpeiler hat dort Zivildienst gemacht. Ich habe ihn … Weiterlesen Retrospektive: Linton auf dem Dach
Lass kacken
Es ist ein junger Dezemberabend in der Gegend um den Anhalter Bahnhof. Flutlicht brennt. Wind pfeift. Ein erfrischend multikulturelles Team spielt ein Trainingsspiel, dem ich lange zusehe. Drüben in einer Pizzeria neben dem Redaktionsgebäude des Tagesspiegels sitzen zufriedene Menschen satt vor Grappa und Espressi. Ich bin schon wieder hier. Und zu früh. Das Tempodrom hat … Weiterlesen Lass kacken
Eat this, Omma
Wer die letzten Jahre tatsächlich damit verbracht hat, hier mit zu lesen, kennt das komplett zerstörte Verhältnis zwischen mir, dem Vater, und den Ommas. Sie mögen mich nicht. Meist ist es eine Art Stellungskrieg mit gelegentlichen Scharmützeln, in dem wir uns gegenseitig belauern, beäugen, abwartend lauern, immer mal wieder jedoch überfallen sie mein Kind in … Weiterlesen Eat this, Omma
Tränenschwarz ./. Tod
Irgendwie hat es die Natur klug eingerichtet, dass wir zugleich alt und sarkastisch werden. Es erleichtert das Sterben ganz erheblich.Matthias Eberling Der letzte Tag des Novembers. Schon wieder Winter. Schon wieder der Tod. Gerade eben Fidel Castor (komm, einmal noch den schalen Gag, nur einmal noch). Der Blogger Dimi seit schon wieder viel zu vielen Wochen. Blogger Johannes ein … Weiterlesen Tränenschwarz ./. Tod
Verlink doch mal die Verlinker
Das wollte ich schon lange mal machen. Einen Gruß in die Küche. Rüber zu ein paar linkfreudigen Bloggern im Meer derjenigen, die lieber im eigenen Bratensaft schmoren und eifersüchtig ihre Leser hüten, auf dass kein Klicker abspringt und ein paar Cent weniger Klickerkohle verursacht. Ich habe irgendwann mal geschimpft, dass Blogger sich zu wenig vernetzen, … Weiterlesen Verlink doch mal die Verlinker
Licht
Hey hey meine Freunde vom leidenden Leben welches Stück wolln wir geben? Hey hey, da seid ihr ja wieder und singt eure Lieder. Ihr treibt einen Reifen über die Straßen und es klebt euch Öl im Gefieder Was niemand, der mich kennt, über mich weiß: Ich bin sehr gerne einsam. Weil ich immer zu viele … Weiterlesen Licht
Aber wenn er doch gefragt hat …
... da wäre es doch unhöflich gewesen, nicht zu antworten: "Es wird nur noch Typen wie Sie geben" Oliver Driesen (OD): „Stevenson“, so heißt doch seit der Erfindung der Dampfmaschine kein Mensch mehr in der Arbeitswelt. Bis auf einen, den ich im Netz finden konnte: Auf XING gibt jemand an, für Novartis in Berlin als … Weiterlesen Aber wenn er doch gefragt hat …
Und dann soll ich eine Schule aussuchen
Dann ist es jetzt soweit. Das Kind wird zunehmend schulpflichtig. Ich muss eine Schule aussuchen. Ich hasse Schulen. Um unter den Schulen eine aussuchen zu können, muss ich welche besuchen gehen. An den Tagen der offenen Tür. Hölle Hölle. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit. Jack-Wolfskin-Jacken. Helikoptergesichter. Übermütter. Verkniffene Superpapas. 6.718 Semester Kommunikationsdesign … Weiterlesen Und dann soll ich eine Schule aussuchen
Retrospektive: Strandläufer
Wenn ich an der Ostsee bin, laufe ich gerne am Strand. Laufen im Sinne von Rennen. Sport. Jogging, wenn Ihnen das Wort besser gefällt. Gerne bei Sonnenaufgang. Ich. Brise. Wellen. Meditation. Friede. Das war auch vor ein paar Jahren so. Ich glaube, es war in Zingst. 5:30 Uhr. Nur ich und der Strand. Nicht mal … Weiterlesen Retrospektive: Strandläufer
Retrospektive: Kriegserklärung
Irgendwann gegen Ende der 90er sitzen irgendwo in einer WG in irgendeinem heruntergekommenen Wohngebiet Neuköllns ein paar verstrahlte Jugendliche vom lokalen Hackemob unter dem Einfluss aller momentan erhältlicher Substanzen vor einem alten braunen Röhrenfernseher herum. Es wird gerade der Jugoslawienkrieg gegeben. Die Bösen waren damals noch nicht die Russen, sondern die Serben. Wir waren noch … Weiterlesen Retrospektive: Kriegserklärung
Trollolo
perahim mayer hat gesagt… Du stehst wider Gott.Nicht?Du wirst untergehen.Strikt und klar.Mit allem Jetztzeitlichen.Schluß.Nicht? 5. Januar 2016 um 03:32 Kommentare im Internet sind die Eiterbeulen der Aufklärung des Menschen aus seiner selbst gewählten Unmündigkeit. Ihr Ruf kommt dem des Belebtschlammbeckens einer beliebigen kommunalen Kläranlage erfrischend nahe. Und immer weniger wollen den ganzen Gärschlamm hosten. Die großen … Weiterlesen Trollolo
Kotzen. Wälzen. Fliegeralarm.
Zu den Dingen, die Ihnen keiner sagt, wenn Sie Eltern werden, gehört der Fliegeralarm. Zum Beispiel um 2:30 Uhr in der Nacht. Noch ist alles gut. Die Kneipe unten lässt die Jalousien runter, hinten Richtung Prenzlauer Allee pöbelt ein Besoffener irgendwen an und der Weinkühlschrank brummt aus dem Wohnzimmer wie eine Turbine als wolle er … Weiterlesen Kotzen. Wälzen. Fliegeralarm.
Das ehrliche Kind (5)
Auf der Autobahn: "Papaaa, hier stinkt's!" "Ja, wir sind in Brandenburg, da stinkt's immer, weil die hier so viel Kuhscheiße auf die ..." "Papaaa, 'scheiße' sagt man nicht!" "... Felder kippen. Dann wächst das Gemüse besser, wenn man da Kacke ..." "Papaaa, 'Kacke' sagt man auch nicht!" "...draufkippt. Auf die Karotten, Kartoffeln, den Spinat und … Weiterlesen Das ehrliche Kind (5)
Bauschaum, Zahnspangen, Feengesäusel: Beim Heufer-Umlauf
Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt sind Typen, die ich nicht mehr sehen kann, weil sie inzwischen zu omnipräsent sind, um mir noch Spaß zu machen. Es ist das übliche Ding, das wohl alle trifft, die ganz groß rauskommen: Irgendwann kommt einer um die Ecke und mault: "Ey, isch kannte die schon, da ham die noch … Weiterlesen Bauschaum, Zahnspangen, Feengesäusel: Beim Heufer-Umlauf
Leise Servus, Billy
Potsdamer Platz. Berlins Ausgeburt an Sterilität. Eine Bar namens Billy Wilders hat zugemacht. Für immer. Das spült auf einen Schlag eine Flut aus Erinnerungen an meine Oberfläche. Das Billy Wilders hat mich stets vergessen lassen, dass diese künstliche, auf eine Art Mini-Manhattan getrimmte Retortenstadt niemals natürliches urbanes Leben hervorbringen würde. Sie würde nie cool sein. … Weiterlesen Leise Servus, Billy
Der böse Onkel vom Huxleys
Endlich alleinNicht mal mein Schwanz will bei dir seinStephan Weidner Oh nein. Schon wieder ein böser Onkel. Und ein Wort darüber zu verlieren, dürfte wieder böse Wutpost und auf jeden Fall diese vergrämten Abokündigungen irgendwelcher Menschen ("Jetzt reicht's endgültig, ich les' dich nicht mehr weil...") nach sich ziehen. Wiederholt sich alles. War alles schon mal … Weiterlesen Der böse Onkel vom Huxleys
Das ehrliche Kind (4)
Ein Tag voller Termine, Meetings, endender Totlinien. Und es herrscht der Dünnschiss. Das Kind kackt dünn. Obwohl, sind da nicht noch ein paar Stückchen in der Schüssel? Nicht? Doch! Na klar. Na wenn das so ist, dann kann es auch in die Kita. Das wird schon gehen. Das muss schon gehen. Das Kind muss in die … Weiterlesen Das ehrliche Kind (4)
Somuncu, Potsdam und die Cracknutten
Mittwoch ist kein Tag, dessen Abend man ausgerechnet in Potsdam verbringen möchte Serdar Somuncu Immer wenn ich Serdar Somuncu sehe, bekomme ich Bock, mich in der Kimme zu kratzen und danach an meinem Finger zu riechen. Außerdem will ich popeln, den rausgepulten Knetgummi zu einem Ball formen und auf einen Sattel eines dieser scheiß Fahrräder … Weiterlesen Somuncu, Potsdam und die Cracknutten
Das ehrliche Kind (3)
Morgens vor der Kita. "Hier, steck dir mal ein paar Pistazien in die Hosentasche, dann haste was zum mümmeln, wenn ihr heute in den Garten geht." "Ich darf kein Essen mit in den Garten nehmen." "Ja, weiß ich, deswegen sollst du dich ja nicht erwischen lassen. Kannste ja oben auf der Rutsche essen. Oder im … Weiterlesen Das ehrliche Kind (3)
Die ham Ferris und was ham wir?
Schon früh steht fest wie dieser Abend enden wird. Wenn zu viele Pubertierende unterwegs sind, muss ich mich betäuben. Das ist immer so. Es gibt bestimmte Tonlagen, die ertrage ich nicht nüchtern und von den Produzenten jener stehen eine Menge vor der Max Schmeling-Halle herum. Ich habe vorgebaut. Heute geht nichts schief. Die Mischung, die … Weiterlesen Die ham Ferris und was ham wir?
Smartphonekacker
Ohne Smartphone geht es nicht mehr. Zumindest bei mir. Inzwischen läuft alles über die Dinger: U-Bahn-Verbindung raussuchen, Kneipe finden, Wikipedia, wenn ich wieder mit nutzlosem Wissen glänzen will, stundenlange Wartezeiten in Arztpraxen mit Bloglesen überbrücken, damit ich nicht Gala oder - noch schlimmer - Focus lesen muss, Satellitenbild vom Hotel in Chisibubikaio anschauen, das ich … Weiterlesen Smartphonekacker
Was passiert eigentlich, wenn ein Blogger stirbt?
Schon mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn ein Blogger stirbt? Ich kann Ihnen sagen, was bei mir passiert, abgesehen davon, dass mich die, die für meine Reste verantwortlich sind, verbrennen lassen und das übriggebliene Pulver in einer (hoffentlich ausgesoffenen) Flasche Glenlivet in die Spree werfen: Hier werden weiter Blogposts veröffentlicht. Und das kommt so: Vieles … Weiterlesen Was passiert eigentlich, wenn ein Blogger stirbt?
Das ehrliche Kind (2)
Im Auto. "Mannmannmann..." "Papa warum bist du sauer?" "Der scheiß Laster da vorne bummelt." "Papa, 'Scheiße' sagt man nicht." "Doch, manchmal muss man 'Scheiße' sagen, zum Beispiel bei dem verdammten Laster da vorne, der in Schrittgeschwindigkeit durch ein Wohngebiet gurkt und dem wir seit fünf unseligen Minuten hinterhergurken." "Papa, 'verdammt' sagt man auch nicht." Kurze … Weiterlesen Das ehrliche Kind (2)
Der König der Schlümpfe
Michael Müller: Berlin ist nicht in katastrophalem Zustand Jetzt hat er auch mal zum Zustand seiner Stadt gesprochen, der Große Steuermann, der auf dem Papier die Verantwortung für die Stadt trägt. Alles gar nicht so schlimm, sagt er. Übertrieben. Probleme ja, aber bitte, Kirche, Dorf, lassen, doch mal, müsse doch, bla. Ich möchte einmal erleben, dass … Weiterlesen Der König der Schlümpfe
Das Monster in der Kita
Unsere Kita hat jetzt einen Erzieher. Also einen Mann. Und seitdem können Sie in den Gesichtern einiger Eltern einen fröhlichen Reigen quälender innerer Konflikte studieren: Huh, nanu, ein Mann, also, oh, verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin superaufgeklärt. Praktisch vorurteilsfrei. Ich glaube nicht das was da im Internet steht, dass alle Männer Kinderficker und … Weiterlesen Das Monster in der Kita
Wrangelpain
Farbe runter. Kontrast rauf. Das ist mein alter Supermarkt im Wrangelkiez. Es gibt ihn immer noch. Life Action Role Pain. Am Eingang lungern immer noch die Trinker, daneben ... bittääääääää bittäääääää ... die effizienter als mein Straßenfegerverkäufer in Prenzlauer Berg Organisierten, immer mit Baby im Arm. Ich drehe mich weg. Auch wenn ich gerne gebe, … Weiterlesen Wrangelpain
Beengt revolutionär: Das Mehringhoftheater
Das auf Kleinkunst spezialisierte Theater im alternativen Mehringhof ist klein. Wie die Kunst. Kleinkunst. Haha. Deckung. Wortspielficker im Haus. Hier treten die auf, die auf dem Sprung ins Fernsehen sind, da schon mal kurz den Sidekick gemimt oder auch schon eine eigene Einlage gebracht haben oder die, die es seit vielen Jahren versuchen und nicht … Weiterlesen Beengt revolutionär: Das Mehringhoftheater
Bei den Lakaien
Zu dieser Jahreszeit kann ich keine gute Laune ertragen. Sie gehen mir auf den Sack, die ganzen "Lach doch mal"-Frohnaturen und diese "Kuck doch nicht so böse"-Schwachköpfe. Weihnachten erhebt wieder sein hässliches Haupt und das ist kein Grund für gute Laune, es ist vielmehr ein Grund, den kläffenden Nachbarshund zu treten, die hässlichen Eiskönigin-Fahrräder der … Weiterlesen Bei den Lakaien
Tanz die Dekadenz
Oh nein. Das verfluchte Adagio am Potsdamer Platz. Der Schnöselclub der Schnöselclubs. Selten war mir schon so kurz nach dem Eintritt so schlecht wie hier. Aalglatte FDP-Restposten meets RCDS-Nachwuchslackaffen, blondierte Botox-Schicksen meets Lader-Koth-Imitate, nur jünger, und Big Brother-Container meets Exclusiv Weekend mit Frauke Ludowig mit einem Hauch Gina-Lisa Lohfink neben Julian Stöckel beim Showposen auf … Weiterlesen Tanz die Dekadenz
Das ehrliche Kind
Auf der Landstraße. Irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern. "Papi, warum fahren wir zu dem anderen Bäcker?" "Weil unser Lieblingsbäcker heute zu hat." "Warum hat der zu-hu?" "Weil wir hier nicht in Berlin sind. Hier ist Mecklenburg-Vorpommern. Hier muss man froh sein, wenn es überhaupt noch einen Bäcker gibt und nicht bloß den Aufbackautomaten von Netto. Und heute … Weiterlesen Das ehrliche Kind
Ich bin der Alien
City West. Ich folge Menschenmassen folgen Menschenmassen folgen Menschenmassen folgen mir. Das ist ein Tag, an dem mir das hier zu viel wird. Zu viele Einkaufstüten. Zu viele Kreditkarten. Zu viele Pumps. Zu viele Budapester. Zu viele Käufer. An Tagen wie diesen kommt mir das alles fremd vor. Es wird Herbst. Ich wollte nur eine … Weiterlesen Ich bin der Alien
Der Staudamm
Sie sehen einen Staudamm auf irgendeinem der vielen Spielplätze Prenzlauer Bergs, auf denen die einfallsreichen Bezirksplaner eine Wasserpumpe installiert haben, um die herum die Eltern wie aufgescheuchte Gänse flattern, weil Kinder solch gefährliche Dinge wie Wasser nicht mehr ohne Aufsicht benutzen können. Das Spielen ohne Aufsicht war mal, ebenso wie auf Bäume klettern oder mit … Weiterlesen Der Staudamm
Google und die Sache über Männer
Der famose Shhhh hat aus Googles Autoergänzungen einen dadaistischen Text gebastelt, was einen Kommentatoren gleich darauf das Ende der Welt Literatur konstatieren lässt. Darin hat er Recht. Natürlich ist die Literatur am Ende. Seitdem jeder Affe sein Geschmiere auf depressivdunklen Blogs veröffentlichen kann, entwertet das alles, was wir früher unter Literatur verstanden haben. Inflation. Zu viele Schreiber. Zu … Weiterlesen Google und die Sache über Männer
Der Fanboy von Frau Sass
Katrin Sass tritt auf. In der "Bar jeder Vernunft". Und ich mag schon wieder nicht mehr. Diese Wortspiele machen mich fertig. Ruinieren mich. Bringen mich um. Ich dachte, damit wären wir durch. Wortspiele mit den Namen von Lokalen sind nicht einmal mehr Nullerjahre, Wortspiele mit den Namen von Lokalen sind 90er und spielen in einer … Weiterlesen Der Fanboy von Frau Sass
Der böse Onkel vom Dixiklo
Gestern war heute noch morgen. Es ist der Hockenheimring. Für ein Konzert, das nicht so ist wie andere Konzerte. Überdimensioniert. Krass. Anders. Sie sind wieder da. Dicke Titten. Kartoffelsalat. Fette Möpse. Pommes mit Mayo. Meine Güte. Und hier eine Burschenschaft. Mit 'nem Peter Pan. Oder einer Elfe. Oder was das sein soll. Was macht die … Weiterlesen Der böse Onkel vom Dixiklo
Chillout: Moabit is still trippin‘
Die Welt geht vor die Hunde, also tanzen wir noch ein wenig auf dem Vulkan und gehen in die Sauna. Das ist wie schönsaufen, nur gesünder. Es geht nach Moabit. Ja, zum Saunen. Wellness, um genau zu sein. Und ja, nach Moabit. Ehrlich, es fällt mir nicht viel ein, das ich weniger miteinander in Verbindung … Weiterlesen Chillout: Moabit is still trippin‘
Bier, ein geiler Laden und eine lange potthässliche Einleitung
Was kann man von einem Sessel lernen? Die Gelassenheit gegenüber jedem Arschloch. Josef Hader Falls Sie einen erweiterten Bedarf danach haben, verrate ich Ihnen heute einmal, wie Sie mich ärgern können. Vergessen Sie Flüche auf meine fette Mutter, die sich an einem Dönerspieß dreht, Drohungen, mich bei meinem unfähigen Chef zu verpfeifen, Disses gegen meinen Job, … Weiterlesen Bier, ein geiler Laden und eine lange potthässliche Einleitung
Retrospektive: Die Reeperbahn und der Hooligan
(1999) Ich habe einmal ein demoliertes Hotelzimmer hinterlassen. Wie ein Rockstar. Zugegebenermaßen unfreiwillig. Denn ich habe es gar nicht demoliert. Sondern der Olli. Und der Olli war ein bekennender Hool. Den bekennenden Hool habe ich beim Auswärtsspiel in Wolfsburg kennengelernt. Und was protzte der mit seinen Kontakten zur Reeperbahn. Der Olli. Ein toller Typ. Mich … Weiterlesen Retrospektive: Die Reeperbahn und der Hooligan
Retrospektive: Bahnhof Lichtenberg
(1997) "Warst du schon mal in Moskau?" Tomasz nimmt einen Schluck Wodka. Immer wenn er angeschossen ist wird er ganz ruhig und eindringlich. Und macht wichtige Miene. Kopf geneigt, eine Augenbraue hochgezogen. Gesprächspausen, in denen er Worte wirken lässt. Es ist spät. Die russische Kneipe signalisiert die letzte Runde. Der Wodka wird hier in schweren … Weiterlesen Retrospektive: Bahnhof Lichtenberg
Im Neuen Museum
Das Neue Museum wurde bis irgendwann 2009 rekonstruiert und mit großem Bahnhof wiedereröffnet. Der Besuch lohnt sich. Weniger der Exponate wegen. Es ist die Architektur, der gelungene Dialog von Restauriertem und Neuem. Ein Purist wird weinen, ich hingegen finde es großartig. Eine vollkommen originalgetreue Rekonstruktion wirkt doch gleich wieder so kitschig wie das Stadtschloss bald … Weiterlesen Im Neuen Museum
5 Bücher für Robin
Robin, die bloggende (Ex-)Barfrau, schmeißt ein Stöckchen und möchte wissen, was ich lese. 5 Bücher soll ich auflisten, die ich plane, dieses Jahr noch zu lesen, und danach soll ich das Stöckchen auf 5 andere werfen. Machen wir, klar machen wir das, immer, hier, da, los geht es: Markus Beckedahl, Andre Meister - Überwachtes Netz … Weiterlesen 5 Bücher für Robin
Call him Mr. Vain: Auf der Sause
Wenn sogar die 90er im Vergleich zu heute eine interessante Zeit sind, dann sagt das alles über die heutige Zeit aus. Ich mag ja Trash. Sehr sogar. Und im Velodrom feiern sie eine 90er-Party, Verzeihung, Sause, 90er-Sause, Mega Sause sogar. Ich muss zum ersten Mal lachen. Wer Wörter wie Sause in den Mund nimmt und … Weiterlesen Call him Mr. Vain: Auf der Sause
Hallo, ich bin Fritz und ich fang jetzt an
Hallo, ich bin Fritz und ich fang jetzt an. Bum Bum. Ich war schon lange nicht mehr auf dieser Sorte Konzert, doch ich erkenne sie sofort wieder: Ein paar 15-jährige Borderliner, viele mittelalte und inzwischen vollkommen verbrauchte Druffis, Zehlendorfer Hilfiger-Träger auf Koks, irgendwelche unpassend Alten mit Jack Wolfskin-Pullover, die aussehen als würden sie ihre Töchter … Weiterlesen Hallo, ich bin Fritz und ich fang jetzt an
Retrospektive: Sehnsucht
Yok Quetschenpaua - Sehnsucht Shuffle. Der Player spielt Sehnsucht von Yok als ich vom Kino am Friedrichshain Richtung Greifswalder laufe. Alles neu hier, alles geleckt. Irgendein Stilhotel grinst höhnisch als würde es sagen wollen "Schau her, wir haben gewonnen." Glas trifft auf Glatt. Schwarz. Und Weiß. Piekfein. Sauber. Glatt. Wie die Menschen. Da, die Gated … Weiterlesen Retrospektive: Sehnsucht
7 Fakten für Frau Bukowski
Die fabelhafte Candy Bukowski hat mir ein Angebot Geschenk gemacht, das ich nicht ablehnen kann: Einen "One Lovely Blog Award". Dabei handelt es sich um eines dieser Blogstöckchen, die man als Blogger immer so entrüstet von sich weisen muss, um es dann doch theatralisch zähneknirschend zu bearbeiten, da man sich insgeheim geschmeichelt fühlt, weil jemand … Weiterlesen 7 Fakten für Frau Bukowski
Interlude: Beulen, Leder, Scheißbrötchen und das Ende des Jahres
Furztrockene Brezel mit Beulenpest? Knüppelharte Käsebrötchen mit Lederepidermis? Es ist der zweite Weihnachtsfeiertag. Willkommen am Arsch von Weißensee. Willkommen in der Langhansstraße. Hier sind die Brezel selbst morgens um neun trocken wie die Sahelzone und entstammen zu offensichtlich noch der Vorweihnachtseuphorie, hier schmeckt der Käse auf dem Keksbrötchen wie lang abgehangene und liebevoll mit Salzlake … Weiterlesen Interlude: Beulen, Leder, Scheißbrötchen und das Ende des Jahres
Dönerparanoia
Manchmal überlege ich, ob mein Kind irgendwann das letzte Prenzlkind sein wird, das Döner essen darf. Heute sind wir in Weißensee. Langhansstraße. Im Langhans Grill. Berlin ist die Stadt, in der die Dönerbutzen gerne den Namen der Straße tragen, in der sie fritieren. Istanbul ist out. Bosporus auch. Antalya sowieso. Und mit Pascha oder Sultan … Weiterlesen Dönerparanoia
Das fatalistische Kind
(Auftritt Kind) "Papaaaa warum tut dein Rücken weh?" "Papa wird alt." "Papa, wenn du alt bist musst du bald sterben." (Kind ab) Weil es so schön passt: tikerscherk hat eine neue fein kuratierte Linkliste erstellt, die zum Ende hin recht todeslastig wird: Die Welten der Anderen (4). Wenn Sie nicht mit der Tatsache zurecht kommen, dass … Weiterlesen Das fatalistische Kind
Alienation oder Pissed in Prenzlauer Berg (zu Dokumentationszwecken)
Ich habe vor kurzem in die Kommentarleiste eines befreundeten Bloggers getwittert. Betrunken. Mit dem Smartphone in der Hand auf dem Heimweg von irgendeinem Off-Kino in der Kastanienallee, in dem ein Film lief, den ich nicht vertragen habe. Müssen Sie nicht verstehen. Ist ein Insider. Und auch nicht witzig. Und noch weniger informativ. Zu Dokumentationszwecken und … Weiterlesen Alienation oder Pissed in Prenzlauer Berg (zu Dokumentationszwecken)
Multiplexmüdigkeit (Reborn Zoo Palast)
Wann habe ich eigentlich damit aufgehört, gerne in ein Multiplexkino zu gehen? Wann haben sie angefangen, mich zu nerven, diese Sitztreter, Lautlabersäcke und iPhone-Terrorleuchter? Wann habe ich das erste Mal Folterfantasien entwickelt, wenn einer der sozial inadäquaten Adventisten der schlechten Laune seine bestrumpften Käsemauken neben mir auf der Stuhllehne abgelegt hat? Wann war ich eigentlich … Weiterlesen Multiplexmüdigkeit (Reborn Zoo Palast)
Auf und unter der ollen Else
Die Elsenbrücke wird ziemlich unterschätzt. Wahrscheinlich wegen des Baujahrs und der Lage. Sie ist ein Ossi. Ein reiner. Von der DDR erbaut. Sie war noch nicht einmal ein Grenzübergang. No fame no gain. Die Umgebung war bis vor etwa zwei Jahren noch ein wenig verwunschen. Inzwischen haben sie das Gestrüpp gerodet und einen kommerzialisierten … Weiterlesen Auf und unter der ollen Else
Motörhead in Bionadeland
Good evening. We are Motörhead and we play Rock'n Roll. 16. November 2014. Motörhead spielt in Prenzlauer Berg. Ausgerechnet. Es gibt wohl keinen unpassenderen Bezirk dafür, keine Gegend ist so wenig Rock'n Roll wie dieser überdimensionierte Friedhof mit Ringbahnanschluss. Selbst Eberhard Diepgen und seine Zehlendorfer Frontstadtmumien verkörpern mehr Rebellion als meine Nachbarn. Die ganze Organisation … Weiterlesen Motörhead in Bionadeland
Kessler ist wieder unterwegs
Was? Kessler? Das ist doch der Typ von Switch Reloaded, der so überdreht den Florian Silbereisen auf Koks gibt. Yup. Isser. Doch Kessler kann auch ganz anders. Ganz ruhig. Ganz hintergründig. Ganz ohne Koks: Kesslers Expedition. Die zehnte ist es inzwischen schon. Sie führt entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Von Hof bis Lübeck. Das Konzept … Weiterlesen Kessler ist wieder unterwegs
Papa ist manchmal einfach doof
Kind: Papaaa weißt du, ich wohne in Prenzlauer Berg. Icke: Oh Kind, vorsichtig mit dem was du da sagst. Kind: Waru-hum? Icke: Weil es ziemlich peinlich ist, das zu sagen. Kind: Waru-hum? Icke: Weil die Leute dann lachen, wenn du das sagst. Kind: Warum lachen die Leute dann? Icke: Das ist schwer zu erklären ohne … Weiterlesen Papa ist manchmal einfach doof
Dickgebumst auf dem Herrenklo – das zweite Jahr
Wir verlieren unsere Unschuld in dem Moment, in dem wir begreifen, dass uns nicht alle Welt liebt.Michael Köhlmeier Zwei Jahre Bloggen sind rum und hier kommt schon wieder so ein eitler nabelschauschwitzender Selbstreferenzpost mit einer Menge Eigenlob, dummen Statistiken und noch mehr heißer Luft. Fassen wir es wie folgt zusammen: Das zweite Jahr war derber. … Weiterlesen Dickgebumst auf dem Herrenklo – das zweite Jahr
Der psychedelische U-Bahnhof, der legendäre Filz und der bestehende Ersatzverkehr
Der Bahnhof Jungfernheide beherbergt eine U- und eine S- Bahnstation. Unten auf dem in psychedelischen Farben der 70er gehaltenen U-Bahnhof zeigt die BVG wie es so mit den wichtigen Infrastrukturmaßnahmen der Stadt Berlin läuft. Und es läuft gar nicht. Der U-Bahnhof weist nämlich zwei Bahnsteige für eine Linie auf, die es gar nicht gibt, die … Weiterlesen Der psychedelische U-Bahnhof, der legendäre Filz und der bestehende Ersatzverkehr
Debil durch das Festival of lights
Manchmal will sich Berlin fein machen. Und wie macht man sich fein, wenn man potthässlich ist? Man dimmt das Licht und sorgt für optimale Beleuchtung. Dann sieht man die Fältchen nicht, die Pustelchen, die Narben. Festival of lights.Es fahren Busse zu allen ausgeleuchteten Sehenswürdigkeiten, die in allen möglichen Farben strahlen, und natürlich fahre ich da … Weiterlesen Debil durch das Festival of lights
Escort
Der Wind weht freundlich heute. Ich sitze am Hafen irgendeiner südfranzösischen Stadt. Es gibt Muscheln. Austern. Meeresschnecken. Gebratenen Barrakuda. Frittierte Sardinen. Karaffenweise Weißwein. Ich bin schon wieder besoffen wie schon seit Tagen, wie eigentlich jeden Abend, jeden Nachmittag bereits, um es ganz genau zu nehmen. Der französische Wein. Aus dem Schlauch. Der Gute. On ne … Weiterlesen Escort
Pêche interdite
Was da steht? Angeln verboten. Auf 100 Metern nach rechts und nach links. Darunter am Ufer sitzen jede Menge Angler jeden Alters. Vom Opa bis zum Kind. Klar, ist ja auch 'ne geile Stelle zum Angeln, jede Menge Fische, die sich hier sammeln, ficken, laichen und beißen wie Hulle, deswegen angelt hier jeder so gerne. … Weiterlesen Pêche interdite
Schade, leider dumm
Ab und zu mache ich mich unbeliebt. Zum Beispiel wenn ich auf Partys, auf denen jeder seinen Nebenmann stundenlang zu Tode langweilt, damit beginne, vorsätzlich Wahrheiten auszusprechen anstatt sinnlosen Smalltalk zu führen. So etwas mag niemand und die Leute werden schnell unleidlich. Manchmal sind es Lehrer, die das Pech haben, mit einem leider erst halbleeren … Weiterlesen Schade, leider dumm
Retrospektive: Ficke
Ich bin ein Arschloch. Ja, bist du. Du hast ja Recht. Ich bin wirklich ein Arschloch. Dann fick dich doch einfach, du Wichser, Alter. Ja, du kannst mich beschimpfen. Du hast ja Recht. Fotze Alter! Es ist einfach so passiert. Wir haben gesoffen. Arschloch. Ja, ich bin ein Arschloch, du hast Recht. Ich hätte es … Weiterlesen Retrospektive: Ficke
City West Schnitzeljagd
Hey Kinder, heute fällt die Schnitzeljagd aus, der Onkel hat eine viel bessere Idee: Laufsocken suchen bei Karstadt Sports. Die Laufsaison neigt sich bald dem undankbaren Herbst zu und der Onkel braucht neue Laufsocken, als Ersatz für die alten, die der Sommerschweiß-Ammoniak zerfressen hat. Und hey, bei Karstadt Sports Laufsocken zu finden ist viel schwieriger … Weiterlesen City West Schnitzeljagd
Ausgewackt?
4:30 Uhr. Kaffee. Gulp. Scheiße, Kind wach. Kind wieder zum Schlafen gebracht. Noch mehr Kaffee. Browser. Metaltix aufgerufen. Wo ist die scheiß Kreditkarte? Ah, hier. Klick. Bestellt. Letztes Jahr habe ich so lange gegammelt, bis es nach 48 Stunden ausverkauft war, Fehler wie diesen mache ich nur einmal. Wacken 2015. Gestern lag der Goldstaub im Briefkasten. … Weiterlesen Ausgewackt?