
Das Leben ist ne Nutte und irgendwann bist du tot.
Jeyz – Bis an die Spitze
Was gibt’s Neues? Nix. Doch: Panzer. Panzer. Panzer. Panzer. Panzer. Panzer. Panzer. Panzer. Panzer. Ich kenne keine Deutschen mehr, ich kenne nur noch Panzer.
Und sonst? Trashed Societycontent. Link des Jahres ist jetzt schon ein Twitterkanal namens Fight Haven. Sie befinden sich in einer inzestuösen Wohlfühlblase und glauben, die Welt sei gut und alle haben sich lieb? Welcome to the real world. Bam Bam Bam. Immer aufs Maul. Am Fließband. Die übelsten Dinger. Things always escalate quickly.
Was noch? Nix. Doch: Ich hatte gestern einen achtstündigen Trip. Von diesen THC-getränkten sauren Drops vom Spacetaxi. Drei Dinger gefressen, den ganzen Tag drauf gewesen. Nix gebacken gekriegt, nicht mal die Tiefkühlpizza, die verkohlte mir im Ofen, weil ich drauf war und verpeilt habe, dass die da drin war. Gleich drei drecks Rauchmelder🤡innen, die mir die drecks Hausverwaltung ausgetauscht hat, weil ich den alten ein Wasserbad spendiert habe, haben losgeheult. Inferno ist kein Ausdruck. Und dann so druff die Dinger versucht auszuschalten. Was’n Tach …
Die Links. Read this:
ZDF: „Brauchen eine Art Kriegswirtschaft“
Ihr habt alle so eine unfassbare Art Vollmacke …

Berliner Zeitung: Zauberberg der Mächtigen: Was machen die eigentlich in Davos?
Keine Ahnung, ficken vermutlich.
watson: Demonstranten fordern am WEF Klimasteuer und Schuldenerlass
Ich find’s ja eh schon wieder geil verspult die Tage. Linke verteidigen die geheimregierenden 1%-Faschofantasienbonzen vom WEF, die FDP möchte die Macht der Pharmatrusts einschränken und Rechte wünschen sich den Einmarsch von Putin. Und ich komm‘ nicht drauf klar. Ein paar lausige Krisen hintereinander und alle tanzen Pirouetten. Wird immer irrer.
Add on: Elliot.
Man sollte mehr Schönes lesen:
Es regnet: Zwischen drei und fünf Uhr
Eine Alltagsbeschreibung auf beneidenswert hohem sprachlichen Niveau. Selten geworden, solche fast beiläufig brillanten Texte in Blogs. Kaum noch sogar. Der hier hat mich gepackt.

Udo Lindenberg x Apache 207 – Komet
Aus einem klar umrissenen Grund mag ich dieses Lied, dabei mag ich weder Udo Lindenberg noch gepitchte Quietschvocalmucke, die auf der Sonnenallee aus den schwarzen AMGs der Clans blökt. Null meine Musik. Aber das ist egal. Zu dem Song habe ich getanzt. Zu zweit. Enger dann. Und geknutscht. Mit jemandem, dessen Namen ich danach erst erfuhr. Das mag ich sehr. Und jetzt mag ich diesen Song, weil der diesen so intensiven Moment nochmal zurückbringt und ich dann sogar den Duft des Anderen wieder in der Nase habe.
Später tanzten wir zu Boris Gotts Satellit. Auch nicht meine Musik. Aber da in dem Moment geil. In dieser Bar. In dieser magischen Nacht. Nee. Ich weiß es doch auch nie. Manchmal ist das so. Momente. Magie. Die sich an einem Song festgebacken für die nächsten 20 Jahre ins Hirn kleben.
Cut:
Frau Meike: Der entmenschlichte Mann
It’s just a thought. Only a thought: Männer
Ich glaube ja, eines der größten Probleme von Männern ist das ständige Pathologisieren durch Frauen. Just a thought.
Jeremy mal wieder bitte mit Dank fürs Ausgraben dieser so schön passenden Dinger immer. Lassen Sie sich nicht auch noch zum Opfer machen. Die Welt besteht fast nur noch aus solchen.

BBC Scotland: The Chief apologizes
Bisschen älter, aber so geil, dass es hier rein muss. Ich bitte ebenso um Entschuldigung. Für alles. Meine Frisur. Dass ich als Kind beim Schulfasching ein Pirat war. Für meinen Penis. Und dass ich atme. (via Indiskretion Ehrensache mit vollkommen nachvollziehbarer Prophezeiung zum Woke-Backlash. Denn der wird kommen. Und wie. Ich kenne niemanden, der diese übergriffige Blase nicht satt hat …)
Gratismutbumsbude springt auf den Zug auf und ersetzt die Preise durch den CO2-Fußabdruck. Und macht ganz sicher nebenbei einen Schnitt damit. Topmover. #wokewashing.
tagesschau: Warum viele Städte Tempo 30 wollen
Warum Käfer essen gut für das Wetter ist.
t-online: Frau soll Ex-Mann mehrfach vergewaltigt haben
Fake News. Frauen tun sowas nicht. (via Genderama)

rbb: Berlin früher: Kreuzberg in drei Jahrzehnten
Als Neuköllner waren wir immer neidisch auf Kreuzberg. Wir waren die verratzten Assis, Kreuzberg waren die verratzten Coolen. Ich habe es nie geschafft, dort mal zu wohnen, sondern bin direkt nach Prenzlauer Berg durchmarschiert. Naja. Hätt‘ ich mal, hätt‘ ich mal … (via Tano)
Kreuzberg heute:
taz: 19-Jähriger verdrängt Rentnerin: Verrückt nach Eigenbedarf
Zumindest haben sie nicht die übliche Mobbingklaviatur aus Wasser abstellen, nie endenden Bauarbeiten und einer mit Bauplanen verdunkelten oder gleich ganz eingemauerten Bude abgespult, aber auch so isses nicht schön.
T.ipping-Point: Wohnopoly
Die Oberschicht und ihre Investmentmios. Bling Bling.
Deutschlandfunk Kultur: Ist ein Wohnflächenlimit die Lösung?
Es reicht nicht, dass die Politik generell in Duktus und Habitus immer feindlicher wird. Es muss immer ein noch feindlicherer Vorschlag obendrauf, der den feindlichen Vorschlag von gestern in den Schatten stellt. Was soll denn so ein Scheißvorschlag? Wie wär’s denn mal mit so etwas Absurdem wie … bauen? Also Häuser bauen. Mit Wohnungen drin. Das hat den Vorteil, dass man Wohnungen hat, anstatt im Mangel welchen den Rest noch wegzunehmen. Und wenn man die Bevölkerung um vier Millionen wachsen lässt, müssen die auch irgendwo wohnen. Komisch, dass sie es in Rekordzeit schaffen, LNG-Terminals zu bauen, aber Wohnungen kriegen sie nicht hin. Versteh‘ ick nich‘.

Hasscontent:
Das kommt davon, wenn man hier überschwänglich eine App lobt, die auch echt gut war. Dann steht man dumm da, wenn es ein Update gibt, das diese für den Laufsport schlicht perfekte Trackingapp komplett ruiniert. Vorher: Astreine Umsetzung des Läuferbedarfs. Exakte Zeitmessung. Zuverlässiges Stoppen an der Ampel, wenn man steht. Nützliche Statistiken. Eine tolle Sache. Jetzt: Nichts geht mehr. Das Tracking stoppt entweder kurz nach dem Start und macht nix mehr, was Sie merken, wenn Sie nach einer Stunde wieder zuhause angekommen sind und versuchen, die abgestürzte App zu beenden; oder die Zeit- und Streckenmessung ist vollkommen willkürlich, kreuz und quer und die Zeit an einer Ampel automatisch zu stoppen, kriegen sie auch nicht mehr hin. Cache leeren, löschen und neuinstallieren bringt nada. Lausig, ehrlich. Sie haben’s ruiniert.
Was ist das mit diesen alles zerstörenden Updates immer? Was reitet die Programmierer, jedes Mal mehr zu ruinieren denn zu verbessern? Sitzen die da und denken „Hey, den Usern ging es schon zu lange zu gut, das geht so nicht, lasst uns mal ein paar Bugs einstreuen, dann wissen die Hurensöhne wieder, was Schmerzen sind und wissen es zu schätzen, wenn wir die Bugs entfernen“? Was ist aus dem Grundsatz „Never change a running system“ geworden? Ich habe das auch mit anderen Apps, die gut funktionieren, bis ein Update kommt, in dessen Nachgang Funktionen verschwinden, Buttons wahllos neu angeordnet werden, die Menüführung über den Haufen geschmissen wird oder die App ständig abschmiert. Einkaufsliste, Banking, die fucking WordPress-App für dieses Scheißblog hier, an denen sich irgendwer jedes Mal mit irgendeinem Update bis zur Unbrauchbarkeit verkünstelt. Immer wieder müssen sie was neu machen, wonach es danach entnervend oft mieser ist als vorher. Vielleicht lerne ich irgendwann mal nen Programmierer kennen, der mir das erklären kann. Was die sich denken bei sowas. Ich peil’s nich‘.

Event Event. Ich war bei Lisa Eckart im Tipi am Kanzleramt. Sie ist einer derjenigen, die es gerade im Zuge der Gegenkultur wider des woken Zeitgeists nach oben spült, in der sogar ein Langweiler wie Dieter Nuhr mit ein paar stumpfen Boomerprovos den Rebellen gegen die entzündete Empörungskultur mimen kann. Was ja methodisch auch wirklich ganz einfach ist: Sie nehmen ein paar wahllose Triggerpunkte ins Programm, bei denen klar ist, dass der Klerus vom Haltungszeitgeist Gotteslästerung wittert und sich aufregen wird, und mit etwas Glück kleben sich ein paar bis in die Haarspitzen empörte Aktivisten an Ihren Veranstaltungsort, wonach Sie die bratwurstsenfige Mehrheitsgesellschaft („hohoho, hoschemol, Gunnä, da gemma itzet extra hieh“) hinter sich haben werden = Mehr Fame. Mehr Soli. Mehr Buchverkäufe. Mehr ausverkaufte Buden. Eine Riesenschlange zum Buchsignieren. Karriere. Easy.
So ist es bei Lisa Eckhart auch. Und das Zielpublikum ist auch vollständig da. Feiste, schon eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn besoffene und vollgefressene offenbar verbeamtete CDU-Säcke in weißen Seidenstickerhemden, die laut über ihr baldiges Ruhegehalt reden (das etwa das Doppelte, wenn nicht gar Drei- bis Vierfache der durchschnittlich räudigen Rente in diesem Land betragen wird, winke winke), hochgewachsene Blondinen in braunen Schaftstiefeln, die ganz sicher Pferde besitzen, blasierte Töchterlein, bornierte Jünglein, ein gegelter Typ mit billigem Sakko, der sich nach vorne an einen der besseren Tische drängeln will, dann vom Mindestlohnpersonal gebeten wird, zurück zu seinem Tisch zu gehen, wonach er blökt, dass das ja wohl nicht wahr sein kann … bläh blöh gipsdochgaaaanich … Sie kennen solche Widerlinge sicher.

… ich weiß nicht, ehrlich, ich weiß nicht, bin ja immer gern dabei gegen auf- und vorgesetzte Zeitgeister, gegen die, die gerade oberwässrig auftrumpfen und die Gesellschaft von der Kanzel im Sinne ihrer Ideologie umgestalten wollen, und mich kotzt der haltungsernste neureligiöse Empörungsmist, der mit penetranter Vehemenz jeden Bereich bis ins Private durchdringen möchte, auch an, all die stocksteifen Arschgesichter mit den Sprachverboten, Ernährungsgeboten, die Heizungshasser, Autohasser, Männerhasser, Gendertröten, Quotenzombies … aber … dass solche Gestalten, wie sie hier im Tipi um mich herum saßen, irgendwann nach dem kommenden Backlash unter ihrem Kanzler Merz wieder das Klima bestimmen werden, finde ich auch wieder so … so muffig. Ich mag diese Typen nicht. Ich mag die heute alle hier nicht. Aber diese Zielgruppe bedient Frau Eckhart. Bravourös. Clever auf jeden Fall. Die Zeit gibt solch oppositionelle Kabarettstückchen her und sie ist auch zweifellos eine Meisterin der Sprache in dieser offenen Flanke, die sie problemlos ausfüllt. Vakuum. Eckhart rein. Gejohle im Publikum. Kasse machen.
Geht so. Ich fand’s geht so. Eine Stunde zwanzig Minuten für nen 30er. Dafür zu routiniert, zu kurz, eben mal abgemolken, die Fanbase und Abreise. Naja. Das Beste an ihr sind wirklich die zwei, drei Aufreger, mit denen sie bekannt wurde. Wär gut, wenn ihr bald neue Aufreger einfielen, nach denen sich wieder Aktivisten vor Empörung an die Eingänge kleben. Sonst sieht’s nach der Machtübernahme von Merz schlecht aus, wenn wieder die alten marxistischen Kabarettisten aus der präsenilen Mitternachtsspitzengruft die Opposition übernehmen und den Nuhrs und den Eckharts die Projektionsflächen ausgehen.
Yo. Peace. Mehr habe ich diese Woche nicht. Muss reichen.
مع السلامة