
People are always disappointing.
Anna Sorokin
Vermisster Bloggercontent: Exportabel. Betrieben von einem Typen, der sich Genova nannte und den ich hauptsächlich las wegen seiner sehr treffenden Analysen zur von jedem gesehenen, aber von niemandem aufgehaltenen Gentrifizierung in Berlin, die ich hier in diesem Mustergentrifizierungsprojekt namens Prenzlauer Berg direkt vor meiner Haustüre habe. Der Blogger schrieb von den Nullerjahren bis 2021. Dann kam nichts mehr. Er schrieb einfach nicht mehr weiter. Auf keinem Kanal. Recherche fruchtlos. Keine Erklärung, nix. Ich mag das ja grundsätzlich lieber als melodramatische „Warum ich gehe und alle doof sind“-Posts, zumindest sofern das Verschwinden Absicht ist. Ich wünsche alles Gute.
Ein ebenso verschwundener Mitblogger namens hANNES wURST, Schwellenintellektueller, hat ihm in die Kommentare einen bemerkenswerten Nachruf gedroppt. Ich belasse es dabei.
Die Links. Read this:
SRF: Gästeliste publiziert: Diese Staatschefs reisen ans WEF in Davos
2.700 blasierte 1%-Elitenvertreter, die mit locker 1.000 Flugzeugen anreisen und dabei von 5.000 Soldaten abgesichert werden, um zu besprechen, wie der Pöbel CO2 sparen soll.
(… eat …)
(… ze …)
(… bugs …)
L’essentiel: Darum schießen sich Anhänger von Verschwörungen so aufs WEF ein
Na endlich. Die Schwurbelkeule, mit der immer jeder Gegenwind pathologisiert wird. Wird ja auch mal Zeit. Bitte hören Sie auch bei diesem Thema jetzt endlich auf mit dieser störenden Kritik an uns Schönen, Reichen und Mächtigen. Wir wollen keine Kritik.
tagesschau: FAKTENFINDER – Verschwörungsmythen: Klaus Schwab, das WEF und der „Great Reset“
Und hier natürlich gleich ein Faktenfuchs -biber -elch -finder hinterher. Bitte lassen Sie das Quertreiben sein. Der Mann ist super und alles was er sagt, ist wegweisend. Und wenn das, was er sagt, mal nicht super ist, dann wird er böswillig missverstanden. Der Visionär. Philanthrop. Senior Global Leader. Guter Mensch. Kritik ist nicht angebracht. Hören Sie endlich auf damit.
n-tv: Verschwörungsanhänger kreieren Feindbild Davos
Ist ja gut, ich hab’s begriffen ….
(… ei kän immidiatly tell ju hau ze pipl riäkt …)

Watson: Schweizer Autorin hat sich in Zürich auf 62 Wohnungen beworben – und keine bekommen
Das Clickbaitportal für Premiumautorinnen mit Wohlstandssorgen porträtiert eine der Ihren und lässt sie ausufernd über die Wohlstandssorge jammern, nicht wie gewünscht mitten in Zürich leben zu können. Und das trotz Buchpreis. Bitte helfen Sie. Spenden Sie. Geben Sie steady pede. Die Frau leidet wie niemand sonst. Ich kann mir das nicht mehr mitansehen.
bluewin: Sibylle Berg sucht seit einem Jahr eine Wohnung in Zürich
Puh … ja doch.
Berliner Zeitung: Bestseller-Autorin Sibylle Berg findet keine Wohnung in Zürich: Und in Berlin?
Alter …
Aber okay, abseits dieser Luxusblase hochprivilegierter Autorinnen mit ausgeprägtem Sendungsbewusstsein ist das Wohnungsproblem tatsächlich ein Wohnungsproblem und die Entwicklung ist seit locker 20 Jahren bekannt:
Welt: Situation auf dem Wohnungsmarkt „immer dramatischer“
In Berlin hat die SPD mit dem Verkauf der städtischen Wohnungen – gepaart mit der Weigerung, in adäquater Menge Ersatz zu bauen – diesen Mangel- und Wucherzustand mutwillig herbeigeführt und stellt das Ergebnis der eigenen Politik nun als ein Naturgesetz hin, auf das man keinen Einfluss habe.

Spiegel: Wer Schönheit verliert, verliert Macht – sie blieb schön und mächtig
Einiges Wahres, einiges mir aber auch zu fatalistisch. Die Zeit des Einflusses von Schönheit ist nur in der medialen Wahrnehmung agendasettender Einflussnehmer vorbei, die aktuell aus ideologischen Gründen jede greifbare Randgruppe feiern. Die Konzerne steigen dabei wie immer nur auf den Zug auf und fleddern die Oberflächlichkeiten aktuell mit offensivem Wokewashing, um den Trend zu bedienen. Deswegen hat Calvin Klein jetzt gerade speckige Models statt der verhungerten Dürren von früher. Aber das ist nur der affektierte Zeitgeist, der versucht, evolutionäre Dinge (Schönheit = Attraktivität = sexy) durch Dogmen zu ersetzen, was nie lange gut geht. Spätestens wenn die Awarenesskampagne aus zugetackerten Menstruationsmodels die Massenkäufer vergrätzt und im Anschluss die Bilanz verhagelt, ist ganz schnell Schluss mit Haltungsmarketing.
Dazu, aber anders:
TWASBO Magazin: Freiheit und Trauer: Das deutsche Gesicht
Bleibe dabei: Was sie tun und wie sie reden, geht auf Dauer nicht gut. Der Backlash kommt nicht nur, er ist eigentlich schon da. Der nächste Kanzler heißt Merz und die AfD packt 5% drauf. Und die Repressiven von links sind schuld. Mit allem, was sie dafür getan haben. Jedem behördlichen Genderstern. Jedes mit Misandrie durchzogene Statement politischer Entscheidungsträger. Jede mit Megaphonen gesprengte Veranstaltung des politischen Gegners. Jedes miese Attribut für die verhasste bratwurstfressende Mehrheitsgesellschaft. Jede Rufschädigung für Meinung. Jede blockierte Kreuzung, an der jemand versauert, der zur Arbeit muss. Jede noch so irrsinnige Nazikeule wegen irgendwas. Jeden Lockdown. Jede Schulschließung. Jede Ausgangssperre. Jedes Alkoholverbot. Jedes Parkbankverbot. Jedes Kontaktverbot. Jedes Betretungsverbot. Jede Löschung. Jede Impfpflicht. Jedes einzelne von denen gefledderte Grundrecht, über das sie gelacht haben. Rächt sich halt. Und passiert jetzt gerade.
Ich nehme denen die letzten Jahre ganz persönlich übel. Denn ich habe überhaupt keinen Bock auf den Backlash. Kein Stück. Merz, Alter … Merz … das kann doch nicht deren Ernst sein.
Berliner Zeitung: Ein Wirt aus Brandenburg trotzte den Corona-Regeln. Wie geht es ihm jetzt?
Hoffentlich gut. Der Mann ist ein verdammter Held.
Tralala. Wo ich gerade dabei bin. Ich hab‘ Bock auf nen Irrenhausrückblick: Pieks pieks pieks. Scnr …

Berliner Zeitung: Eva Kaili: Anwalt trägt Belege für ihre Unschuld vor
Richtig so. Natürlich ist die unschuldig. Sieht man doch. Wie kann die Schwurbelpresse sowas überhaupt in Frage stellen? Lasst die frei.
M7: S-Bahn-Station Yorckstraße: Nächtliche Begegnung
Der Rio. Was der wohl sagen würde …
Berliner Zeitung: Großeinsatz der Polizei: Gewalttätige Ausschreitungen in Berliner S-Bahn
Böller S-Bahn verbieten.
Berliner Zeitung: Zum Tod von Fritz Wengler: „Ick vasteh dit janze Ding nich, Alexander“
„Und ick wusste: So jeht es nicht.“
Groß.

Erinnerung-trifft-Sehnsucht: Rückblicke als Erwachsener
Beeindruckend, dieser Großmut. Ich werde mich zurückhalten müssen, das Grab nicht mit Batteriesäure zu tränken, wenn die scheiß Mutter, die leider immer noch lebt, endlich den Eimer umtritt. Kein Vergeben, kein Vergessen, niemals Frieden. Keine Chance. Nix kriegt die mehr.
Big Think: Male inequality, explained by an expert
Es ist eben so. War auch immer so. Wenn Sie als Mann nicht jemanden dafür bezahlen und das im Idealfall mit der Krankenkasse abrechnen können, interessiert sich keine Sau dafür, wie es Ihnen geht, was Ihre Probleme sind oder wann Ihnen endlich jemand die Schrotflinte besorgt, mit der Sie sich das Hirn an die nächste Wand schießen können. Sie sind Teil des von Staat und Gesellschaft zum verbalen Anspucken freigegebenen Wegwerfgeschlechts, das sie nach eigenem Ermessen wahlweise verheizen, auslutschen, übergehen, an den Rand schieben und danach noch multimedial demütigen können, ohne dass irgendwen interessiert, wie die Zielgruppe sich in dieser Rolle des ewigen Backpfeifengesichts fühlt. Der allgemein seit Kindertagen vermittelte Konsens ist: Der Mann ist qua Geburt schuldig, möge daher still dienen, die verdienten Demütigungen stumm einstecken und sobald er nicht mehr nutzt, sich bitte ohne weitere Störung selbst entsorgen. (via Männer unter sich)
Genderama: Soziologe: Wie der Begriff „toxische Männlichkeit“ Männer entmenschlicht
Schockt mich jetzt gar nicht. Entmenschlichung ist der Sinn der Übung. Folklore schon seit Kindertagen. Schlicht Absicht. Um den Gegner zu brechen. Deswegen machen die das. Deswegen reden die so über uns.

Event Event. Es gehört zu den Mysterien der deutlich einsetzenden Pubertät, dass ich mein Kind immer noch mit Zaubertricks beeindrucken lassen kann. Ich habe das schon mal empfohlen, aber ich mache das gerne noch einmal: In der Prenzlauer Berger Kulturbrauerei, dort konkret im Soda Club, zaubert der Salon der Wunder. Dort kann ich nebst Kind immer wieder hingehen, weil sie wöchentlich den Content ändern, auch immer wieder mit Gästen, die Neues bringen. Gedankenleserei, Illusionen, Magie oder auch kleine Kniffe, die man kennt. Ich sitze selbst beim zehnten Kartentrick genauso fasziniert da wie das Kind und kann dabei noch so abgefuckt abgeklärt sein; mir wird sowas ewig Freude machen und wenn das Kind alt genug ist, Zaubern doof zu finden, werde ich alleine da hingehen.
Kleiner Foodcontentlink:
Weddingweiser: Smack Burger: Die Melts sind der Clou
Sie haben meinen Lieblingsburgerladen in der Weddinger Badstraße rezensiert und Recht damit: Burger gehen nicht besser. Hammerladen.
Kurz vor knapp noch Mucke. Hier mein aktueller Lieblingskifftrack:
Und ne aktuelle Umfrage wegen dieses Braunkohledorfes (gnihi, kuck mal die Bullen), das die Grünen gerade wegbaggern lassen:

Hihi. Tschö mit Ö und Flens mit ens.