
Each night I am in a different reality
In a different situation
I play different roles
I am somewhere else each night
In places that do not have names
Do they exist?
Möchten Sie wissen, wie die letzte Staffel der über Jahre konstant großartigen Serie Vikings endete? Gerne …
// Alerta, Spoiler. //
// wirklich, Spoiler, ich bring‘ einen. //
// letzte Warnung, ich bring‘ den Spoiler. //
// Schwöre. //
Vikings endet nach sechs Staffeln Großartigkeit wie folgt: Alle männlichen Wikinger sind tot oder gammeln im Exil herum und den Thron von Kattegat übernehmen zwei bisher unauffällige händchenhaltende Frauen vom Nebenrollencast.
Lol.
Haha.
Watt’n Spin.
Gnarf Gnarf.
Was dachten Sie denn? Wir haben die Zwanzigerjahre. Hätte man vorher wissen können. Da hältste all die Jahre durch, bleibst am Ball, fieberst mit, weil die Serie mal erfrischend anders ist, und auf den letzten Metern kapert der Diversitypraktikant doch noch das Skript, schreibt alle Hauptfiguren ins Abseits und setzt die Doublewokeness auf den Thron. Dingeling.
Die Links. Read this:
Junge Liberale: Krieg beenden – Panzer senden
Totaler Krieg – kürzester Krieg.

Berliner Zeitung: Corona-Variante XBB.1.5 breitet sich rasant aus: Was das für Deutschland bedeutet
Na Lockdown natürlich. Alles dichtmachen. Ausgangssperre. Alkoholverbot. Kein Buch auf der Bank lesen. Und die Kinder bitte beim Rodeln abfischen.
Businessinsider: Das ist XBB.1.5 – die aggressive Omikron-Variante namens „Krake“, die Experten Sorgen bereitet
Hier, ich leake schon mal die Namen der Varianten der nächsten paar Wochen: Satanshöllenbrut. Blutgedärmmassaker. Godzillakingkong. Worldwidewuhankillingfield. Ihrwerdetallesterbenihrnarrenlimbo. Und für den Sommer: Sexy Eis mit Sahne. Da nich‘ für.
Berliner Zeitung: Berlin: Maskenpflicht im Nahverkehr soll Anfang Februar enden
Das ewige Problem dieses Landes: Immer bei allem zu spät. Ein ewiger Spätzünder. Schwerst beweglicher Dampfer. Die Brücke ein Bedenkenträgerstall voller Ängstlinge.

Welt: „Mitten zwischen Leberwurstgläsern“ – Veganer wütend über ausgestopftes Rind im Supermarkt
Und immer noch ist es eine Nachricht, wenn sich irgendwer aus der Provinz via Kurznachrichtendienst über einen Supermarkt aufregt.
Hier die Anleitung für effektives Marketing bei geringstmöglichem Mitteleinsatz im Brandenburger AfD-Gürtel: Internetaktivisten triggern, je nachdem was weg muss, hier: Veganer. Kuh hinstellen. Auf den unvermeidlichen Ernährungsaktivisten warten. Klick. Ein bescheuertes Clickbaitportal, das von seinen Content von Twitter abpaust. Und Boom. Klick klick klick. Auftritt vor Wut platzender Rotgesichter. Ergebnis: Mehr Leberwurstgläserabsatz.
Nächsten Monat dann: Motoröl. SUV mit zwei Auspüffen … puffen … puffs … ugga ugga … oben auf dem Dach in den Verkaufsraum stellen. Auf den örtlichen Klimaaktivisten warten, der einkaufen kommt. Empörter aktivistischer Tweet = Im Backlashrausch ausrastende Hillbillys = Mehr Motorölabsatz. Easypeasy. Klick. Boom. So einfach.
nordbayern: Mitten auf bayerischer Wiese: Mann zieht blank – und beginnt unter „Muh“-Rufen Gras zu essen
Das ist nur deshalb nicht in Berlin passiert, weil das hier als kulturelle Aneignung verstanden werden würde und man dann den identitären Tierrechtemob am Arsch kleben hätte. Will keiner, denn die stinken.
rbb24: „Aus Protest gegen Russland haben wir Weihnachten am 24. Dezember gefeiert“
Ich trinke jetzt aus Protest gegen Russland kein Wodka Energy mehr, sondern Whisky Cola. Sollen die mal sehen was sie davon haben.

Das Föjitong:
Welt: Hamster können das Äquivalent zu 21 Flaschen Wein trinken – und tun es gerne
Kenn ich. Den ganzen Tag Hamsterrad und abends flaschenweise saufen.
Scheidende Geister: Wie Frauen Männer zu Arschlöchern machen
Das ist mit dieser Überschrift natürlich wieder zu pauschal. Ich habe auch freundliche Frauen kennengelernt. Und nicht nur eine. Die gibt’s. Schwöre.
Aber die Ansage, dass Arschlochgehabe oft attraktiv macht, teile ich. Da ich dem Konzept „Ich hab‘ die Titten, also tust du ab jetzt was ich will“ nichts abgewinnen kann und seit ein paar Jahren fast nur Männer date, hat sich lustigerweise der unbeabsichtigte und gar nicht mal erwünschte Effekt eingestellt, dass sich einige Frauen an der Wenig- bis Nichtbeachtung stören und dann ihrerseits Aktivitäten entwickeln, auf die ich reagieren soll. Aufdringlichkeit. Enorm viel mühsame Kommunikation. Wünsche nach gemeinsamem Mittagessen. Oder man könne ja mal zusammen … Konzert / Lesung / Theater … alles Dinge, die ich viel lieber alleine mache.
Das mit der Umkehr des Paarungswunsches bei Ignoranz ist ein interessanter Effekt, der vermutlich weniger mit dem Wesen von Frauen als vielmehr mit dem typischen Verhalten von Menschen allgemein zu tun hat, die etwas umso dringender haben wollen, je schlechter erreichbar es ist. Alte Weisheit aus Jugendtagen: Sei rar und du bist wertvoll. Und da beißt sich der Kater in die Eier, denn sich derartig aufdrängende Frauen werden für mich noch unattraktiver als sie aktuell sowieso sind, was vermutlich auch den Frauen aus dem verlinkten Text so geht, die sich solche Incels in der Friendzone als Diener halten, mit denen sie nie ins Bett gehen. Weil sie … sorry, isso … unattraktiv sind.
Die Antwort des Angesprochenen darauf.
Und die Frauensicht dazu. Evolution, baby. You can’t beat it. Told you.
Adam Peterson: The Princess and the Formaldehyde Specimen
Oh, ich lachte auch. Und wie. (via Voodooschaaf)

Event Event. Ich war bei Katharina Thalbach im Berliner Ensemble. Sie las Käsebier erobert den Kursfürstendamm. Was hat diese kleine Frau für eine Bühnenpräsenz. Fehlerlos im Lesen. Das Stück locker ausgefüllt. Gestik. Mimik. Hammer. Ich mag die. Und wenn eine Lesung mir am Ende vorkommt, als wäre ich in einem Film gesessen, dann war es eine gute Lesung.
Frau Thalbach ist eine von zwei Schauspielerinnen, die ich eben wegen ihrer Präsenz, aber auch wegen ihres Unbequemseins sehr verehre (die andere ist Frau Sass) und die Garantie für einen höchst gelungenen Abend. Sie wird das mit dem Lesen demnächst noch zwei Mal im Ensemble machen, allerdings sind die Karten dafür lange schon weg. Sorry. Ist halt ein Star, der da liest, da muss man schnell sein.
Noch ein kleines Rezept am Ende. Zubereitet habe ich Steak-Happen in Knoblauch-Butter-Sauce. Mit so einem Rezept kombiniert mit der räudigen vegetarischen Schulessenpampe ist es sehr einfach, für so ein Kind für einen Wimpernschlag der beste Vater des Universums zu werden. Den Wermut habe ich durch ein paar Troppen Sherry ersetzt, weil ich Wermut im Essen nicht mag, Sherry hingegen schon. Funktioniert auch.
Was? Schon so spät? Ich muss weg.