Linkschleuderei vom 3. August 2022

Was macht man da, wenn man zu viel Opposition gegen die sozialen Verwerfungen der eigenen Politik erwartet und jetzt schon in diesem herrlichen Sommer ziemlichen Bammel vor dem Herbst hat? Na klar, Gegnerbeobachtung finanzieren lassen:

Küppersbusch TV: Staatsknete für die richtige Meinung

Frankfurter Allgemeine: Ballermann-Lied „Layla“ ist der offizielle Sommerhit 2022

Haha. Hahaha. Ha. Wie doof sie sind, alle, wie doof.

Belltower: Queerfeindliche Codes und Dogwhistles

Aktuelle Übersicht über alles, was ab sofort nicht mehr geht. Kiwi-Emojis. Dinosaurier-Emojis. Und so weiter. Bitte updaten Sie umgehend Ihren Sprach- und Schreibgebrauch. (via Burks)

Mehr zum Klerus:

Männer unter sich: Aneignung ist überall

Der Kulturkampf ist voll am Laufen und die emsigen Kulturkämpfer aller verschiedenen giftigen Seiten sind immer se (eeeeee) hr empört. Schnarch …

scinexx: Tödliche Seestern-Seuche ist in Europa angekommen

Lockdown!

Stadtπrat: Reden vor Menschen

Was ist schon normal?

JM: Ein Rundgang durch Morschenich

Abriss.

GaGaDa: Ignorieren Sie mich

🤣

Ute Hamelmann: Hot Shit #1

Kunst!

Fresscontent. Zuerst Gastro. Ich bin vollkommen hacke mal wieder in einem räudigen Ding gelandet, dieses Mal am Weinbergspark nahe Rosi: Riha Bistro. Ich dachte noch wäh, der Fleischspieß sieht jetzt kurz nach Mitternacht so scheiße aus, das kann nicht gut gehen – und habe Halloumi im Brot genommen. Rätselhaft. Wie man ein solches Gericht komplett geschmacklos hinbekommen kann. Isses die Uhrzeit? Die blöde Gegend? Käse öde. Soßen doof. Brot leicht angebrannt mit Kohlearoma. Ich meine hey, ich war hacke, aber so hacke, dass ich nicht mehr merke, dass ich Müll esse, war ich dann doch noch nicht. Schlimmer Laden. Nächstes Mal besser direkt zum Rosi zu einer der Touristenabfüllstationen. Um mich mit den Völkern der Welt bei Kekspizza oder Schwammburgern und Currywurstresten anzustellen. Schlimmer kann das da auch nicht sein.

Noch einen. Hier, Kreuzbergcontent heuer: Die alte sehrschönversiffte Wiener Straße beginnt langsam zu kippen in Richtung Biobonzen. Coffee Roastery. Extensions. Homemade Tofu. Go fuck youselves. Aber gut, das mit dem Kippen erzählen sie seit Jahren, aber sie tut’s dann doch nicht und es gibt immer noch solche Schuppen wie das Wild at heart oder den Späti mit dem Knallernamen Checkpoint Ali.

Der freundliche Moslem aus dem Borgwürfel kennt die Gegend auswendig bis in den letzten Hinterhof und insistierte mich ins Mercan, das von außen aussieht wie eine in den 80ern stehengebliebe Pizzeria oder die in den Nullerjahren hängengebliebene hauseigene Website. Aber hart gefehlt, sehr geil, eine Entdeckung, quasi Geheimtipp. Sie können wählen aus verschwenderischen sechs urtürkischen Mittagsgerichten, dazu eine Vorspeise plus Brot und selbstgemachtem Ayran für 12 Euro. Ein guter Laden. Bitte öfter.

Schnell noch ein Rezept und gut. Gekocht habe ich Scampi-Safran-Pasta. Sehr geil. Da ich der Einzige bin, den ich kenne und der Safran mag, koche ich das nur für mich alleine (heul leiser, Blogger). Das hat aber Vorteile, denn so kann ich obszöne Mengen Safran da reinkippen bis ich fast das Gericht versaue. Fett Piri-Piri rein (aua aua, leiser, Blogger) und die Sache passt. Danach schwitze ich drei Tage Safran und Knoblauch aus und jeder, der mit mir zu tun hat, hasst mich (heul the fucking leiser, Flennblogger).

Bye Bye Bohei. Das war’s. Mehr is‘ nich‘.

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