
Am Humor eines Menschen lässt sich oft ablesen, wie viele Freifahrten in die Hölle er bereits hinter sich hat.
Warum ich jetzt nach Coronner so wenig über Puteng und schon gar nix über Kliemer schreibe? Kein Bock. Es gibt genug eifrige Weltuntergangsklickiportale mit Das-Ende-ist-nah-Support-me-on-Patreon-Bannern im Header. Lesen Sie dort. Pumpen Sie denen Ihr Geld in den Arsch, wenn Sie nach der nächsten Heizkostenabrechnung überhaupt noch welches haben. Bimmel Bimmel Ja Ja. Mir ist dieser Untergang, von dem sie immer schreiben, egal, von mir aus kann diese gurkige Weltallskugel mitsamt ihren zweibeinigen Parasiten darauf explodieren. Der Sinn dieser stupiden Sonnenumrundungsnummer im öden Tag-Nacht-Wechsel erschließt sich mir sowieso nicht. Deshalb: Erwärmung. Waldsterben. Saurer Regen. Ozonloch. Eiskappenpolschmelze. Sabotierte Mülltrennung in einem Hof von Prenzlauer Berg. Alles maximal schlimm. Dengel Dengel Alerta. Muh. Hier finden Sie nix dazu. Nur Fressen. Ficken. Furzinformationen ohne Mehrwehrt, kurz: Jede Menge unseriösen Scheißdreck ohne Ziel und Ambitionen. Mir reicht das halt. Apathiestyler. Gibt so Leute.
Die Links. Read this:
Berliner Zeitung: Harald Schmidt: Wenn ich in Berlin zu tun habe, übernachte ich in Hannover
Ganz alte Trollschule, ganz alt. Toll.

TWASBO Magazin: Wie ich neulich beinahe Banksy enttarnt hätte
Eine wunderschöne Vernichtung. Den ganzen ekligen Kulturschickeriabetrieb einmal im Vorbeigehen aufgeschnitten, seziert und dann genüsslich das Scheißhaus runtergespült. Danke dafür. Ganz groß.
wwwahnsinn: Liebe obere Zehntausend von Deutschland
Energiesparduschkopf. Lol.
Welt: Gasvorräte reichen nicht für den Winter
Nimm das, Puteng. Berlin verbietet mir wegen Kliemer den Einbau eines Kamins zum Verfeuern von Scheißdreck zum Bude warm machen und Gas jibbet auch nicht. See you im Dezember für eine Runde Solidaritätsfrieren für den Panzeranton und die Haubitzenlena.
(mann was seid ihr hohl, war doch klar …)
hartelinie: von Mehlmöttchen, Silberfisch und dem Bären
… wer denkt schon an Nachheute in der Überstunde des Jetzt. In der Nische einer abseitigen Blogplattform liegen Perlenschnüre wahllos herum.

ZG Blog: Geschwätz von gestern (6)
Oh danke fürs Zusammentragen. Jetzt in diesem Sommer 2022, in dem der Irrsinn der entzündeten Winterirren so weit weg erscheint. Ich hatte einiges vom munteren Mobbingreigenüberbietungswettbewerb vergessen. Es war verboten, auf einer Parkbank zu sitzen. Es war verboten, vom Teufelsberg zu rodeln. Sie haben Maskenpflichten im Freien verhängt. Kindergeburtstage gestürmt. Barbecues aufgelöst. Ausgangssperre. Denunzianten. Knüppelnde Tonfabullen. Leute mit Gummihandschuhen vor Fenchelkisten. Lächerliche Plexiglasscheiben im Uber. Und dann dieses Aaaaaaaabstandsgebrülle aus drei Metern Entfernung. Bis bald dann im Herbst. Zur neuen Wahnsinnsfahrt.
Stern: Bayern meldet Infektion mit dem Borna-Virus
Lockdown!
Spiegel: Unerklärliche Symptome nach der Coronaimpfung – und alle ducken sich weg
Verdammte Schwurbelcoronazipresse. Bitte umgehend canceln.
Mehr Nazischeiße:
buten un binnen: Nebenwirkungen nach Corona-Impfung: So geht es betroffenen Bremerinnen
Boooooh. Von meinen Gebühren dieser neofaschistoide Impfleugnermist. Von meinen Gebühren. Gebüüüüüüüühren. Unerträglich.

Der Schizophrenist: Der Schrauber muss noch warten. Eine Eitrige.
Kaum Absätze, aber weiterhin sehr geil. Schreiben wie auf Ecstasy.
Erinnerung-trifft-Sehnsucht: Liebesspiel
Cool. Pornocontent.
Die Welt des DrSchwein: Bilder meines Verfalls – Bild 67
Zehn Minuten Lachflash nach dem ersten wieder mal so schön lakonischen Satz. Thx.
Voodooschaaf: Wolle Dingsi kaufen? (32)
Nope. Keine Ahnung. Weiß ich nicht. Vielleicht als Deko. Fürs Klo.

Eine Runde Musikunde. Es wird wärmer. Sonne. Pollen. Buffen. Rehberge. Dazu der Soundtrack. Inzwischen auch chilliger Electro. Fred und Luna. Blues im Gepäck. Und dann ist alles gut. Man wird ja zwangsläufig erwachsen irgendwann.
Dann habe ich Hip Hop aus der Nachbarschaft ausgediggt: MXM & Pavel. Prenzlauer Berg-Rap, aber in gut, nicht in woke. So bemerkenswert geile Skills, dass ich alles gekauft habe. Sehr schön auf jeden Fall der Track Die Lage. Feinster Diss gegen die neureiche Schnöselnachbarschaft:
Da steh’n sie und bewundern einen Karamellplunder als wär‘ er ein Weltwunder, irgendwo fällt Geld runter.
Boom Boom un‘ ick feiere euch. Bass hochdrehen. Box Richtung Wand. Noch ist hier nicht alles verloren. Was? Nein, ich werde doch lieber nicht erwachsen. Zu langweilig. Und weil ihr so unglaubliche Bastardhurensöhne seid und eure spießigen Blumenrabatte nicht unbepisst bleiben dürfen.
*
Es folgt kurz gehaltenes Grundsätzliches zum deutschen Hip Hop, der mich seit der Schulzeit begleitet und das durchaus leidenschaftlich. Es fällt mir auf, dass die alten Helden aus den großen Nullerjahren meiner – zugegeben – jetzt so langsam wirklich endlich verblühten Jugend in den letzten paar Jahren in vier verschiedene, sehr überzeichnete Lager driften:
- Fluffiger Studentenrap für Kindergeburtstage, gerne mit Soulgesäusel ergänzt, der niemandem mehr weh tut, sondern sich maximal an Befindlichkeiten, Eigenem-Kinder-Content und öden Retrospektiven abarbeitet, beispielhaft Prinz Pi für den Battlerap, aber da können Sie jetzt auch Sido, Kool Savas oder ganz traurig Azad und Jonesmann reinpacken.
- Heidnischer bis seltsam völkischer Rap, der gerade im Zuge von Corona teils doch arg bizarre Texte auswirft, die mich nicht mehr abholen, hier klar Galstarr, früher als Absztrakkt mit Marcello ein Leuchtturm des deutschen Conscious Rap, dessen Style ich grundsätzlich sehr mag, wird er jetzt doch arg esoterisch und ja, völkisch. Kann ich nix mit anfangen.
- PoMo-Haltungsrap, der wie herkömmliche Comedians oder andere Lifestylesurfer die Versatzstücke der Wokenesswelle verrappt, hier Audio88 & Yassin, deren Lyrics auch von der Grünen Jugend kommen könnten, aber auch K.I.Z. sortiere ich dort ein. Danger Dan. Die haben die Marktlücke gesehen, das Haltungspublikum entdeckt und sind da rein. Ist legitim, aber geht an mir vorbei. Klingt durch das Stakkatohaltungsgefiste wie der öffentliche Rundfunk und ist – von einzelnen Bombtracks abgesehen – kaum noch hörbar.
- Der Gangsterrap, der noch mehr als früher immer mehr zur Karikatur verkommt. Ich mochte das mal sehr eine Zeitlang und ich mag Hafti noch immer, aber seit mir Massiv mal im biederen Pankow-Rosenthal ganz brav beim Brötchenholen begegnet ist, kann ich die immergleichen Bilder in den Texten über Ghetto, AMG, Neukölln, Hermannplatz, Drogenbla nicht mehr hören, weil es zu offensichtlich unauthentisch und dabei nicht mal ironisch ist.
Ich krame mir aus all diesen Gründen immer wieder junge Styler für den Player aus der Bandcampnische, weil mir die Alten zunehmend zu abgedreht werden und ich sie immer weniger hören mag. Lauf der Dinge. Machste nix.

Foodcontent. Den letzten Spargel des Jahres habe ich für ein Rezept vom Schnippelboy verballert: Grüner Spargel mit Tomaten und Bandnudeln, Parmesan, Chili, Knoblauch und den Resten einer Korianderpaste, die weg musste. Kommt gut.
Was immer geht, ist Gurkensalat, auch wenn ich in diesen hier dicke Pfeffer an den Start geben würde.
Gefressen und gesoffen habe ich heuer ganz oben in Weißensee. In der Trarbacher Klause. Schöne Ecke. Gute Leute. Hier kocht der Wirt noch selber und das sehr anständig. Wenn Sie unter 40 sind, reißen Sie den Altersdurchschnitt enorm nach unten, aber das macht nix. Die Gruftmenschen dort sind nicht nur nett, sondern können auch saufen. Bis zum Wanken. Bis zum Tresenfesthalten. Bis zum – fuck – Stuhlumwerfen. Bis 23 Uhr. Dann ist Sensetrense. Dann machen sie zu. Schade. Aber gut, die alten Leute müssen ja auch mal ins Bett.
Ick bin durch. Reicht für heut‘. Hamse Spaß. Tschö.