Linkschleuderei vom 21. April 2022

Frage an Radio Eriwan: Ist das Feuer auf der Moskwa inzwischen gelöscht?
Radio Eriwan: Im Prinzip Ja.

(via Burks)


Hallo, ich bin ein Journalist und ich erkläre euch jetzt, wieso 75k Euro Übergangsgeld für eine Politikerin angemessen sind und wie ihr kostengünstig und klimaneutral aus Kartoffelschalen und Steinen eine nahrhafte Suppe kocht.

Quelle: Internet


Neues aus dem Gesicht: Ich hab‘ nen Pickel am Nasenflügel. Einen, den Sie nicht ausdrücken können. Boar brennt der.

Was noch? Der Staat erlaubt mir wieder das Fahren mit der heruntergewirtschafteten Berliner S-Bahn. Und ich habe ganz vergessen verdrängt, wie übel das S-Bahn-Fahren auf dem Ring ist. Ein hässlicher Reigen von Wichsern, Stinkern, Brüllern, Remplern, Vollidioten mit Rucksack auf dem Rücken, mit dem sie mir das Smartphone aus der Hand fegen, Vollidioten, die bestialisch stinkenden warmen Fleischkäse (!) im Wagen fressen müssen, Labersäcke, die lauter telefonieren als die Musik in meinem Ohr. Dann steigt Frankfurter Allee einer ein, der sich eingepisst hat und die Pisse in der Sonne hat trocknen lassen, so dass es tränentreibend nach getrockneter Pisse stinkt. Harn-o-rama.

Kurze Durchsage daher: Fuck your 9-Euro-Ticket. Ich würde freiwillig nicht mal mit euren rollenden Arschlochsammelkisten fahren, wenn ihr mir 9 Euro pro Fahrt dafür zahlen würdet. Ich würde jeden tibetanischen Eselskarren der Berliner S-Bahn vorziehen. Just sayin‘.

Bleiben wir bei eklig? Ja? Eine Politwurst mit Sempf? Watch this: Feudalismus, Opportunismus und Bigotterie geben eine ideale Kombination ab, wenn man sie durchs Brennglas betrachtet. Total gut, diese Dekadenz betrachtet aus der Ferne.

Die Links. Read sis:

Welt: Ukraine-Krieg: Hofreiter und Strack-Zimmermann beharren auf Lieferung schwerer Waffen

Oh, kucke, da kommt ein Zitat dahergelaufen:

„Lieber hundert Stunden umsonst verhandeln als eine Minute schießen.“ (Helmut Schmidt)

Ganz alte Schule. Total unmoderne Position. Und sicher auch Nazisprech inzwischen.

Digital Diary: Woher kommt dieser links-grün-mittige Bellizismus?

Keine Ahnung, echt nicht. Ich frage mich das tatsächlich auch. Dass die Grünen seit Wochen schon mit Abstand am lautesten von allen die schwerwaffig militärische Eskalationsspirale herbeikrakeelen, macht mich kaputt. Ich habe denen alles Schlechte zugetraut, wirklich alles, aber nicht die Forderung nach der Lieferung von Panzern in ein Kriegsgebiet. Ich versteh’s auch nicht, echt nicht. Null.

Der Standard: Ukrainische Briefmarke zeigt dem russischen Kriegsschiff Moskwa den Mittelfinger

Haha. Sehr schön. Trollen können sie. Überhaupt ist die ukrainische PR bemerkenswert gut. (via Tano)

Und hier gleich die Relativierung:

n-tv: Der Ton zwischen Berlin und Kiew wird rauer

Ein verbaler Schulhofschläger, der seit Wochen die bräsigen deutschen Konsensköpfe vor sich her treibt und damit dem aufgedunsenen Wannabeblitzkrieger aus dem lustigen bunten Kreml voll in die Karten spielt. Puh, wie sag‘ ich’s Ihnen jetzt … okay, versuchen wir es so: Mich geht’s eigentlich nix an, es ist Ihr Land, ich fühle mich ihm null verbunden und was aus ihm wird und wie es dasteht und wo es hin düst, ist mir maximal egal, denn ich bin staatlich betrachtet illoyal wie man nur irgend illoyal sein kann, ich würde noch heute die Staatsbürgerschaft von Togo, Tansania, Gabun oder die der Marshallinseln annehmen, ergäbe das irgendeinen Sinn oder Nutzen, aber …

… es ist irritierend zu sehen, wie rückgrat- und würdelos sich dieses Land bis hoch zu den obersten Repräsentanten wie ungezogene Schulkinder von einem dahergelaufenen lauten Botschafter an den heißen Ohren übers diplomatische Parkett peitschen lässt, der Dinger raushaut, für die er zu normalen Zeiten von einem Land mit intakter Selbstachtung eben jenes Landes verwiesen worden wäre. Ich weiß, es ist Krieg, aber dieses antidiplomatische Schauspiel ist maximal unwürdig, echt, ich hatte nie Respekt vor denen da oben, aber ich krieg‘ ganz plötzlich Mitleid mit den politischen Federgewichtsclownmatrosen da in in Berlin-Mitte, die darauf keine Antwort finden außer sich in Qualen zu winden. Was sich für mich schlimmer anfühlt als die nur einfach nicht leiden zu können wie sonst. Nee wirklich nicht. Ich will kein Mitleid mit denen da oben haben. Das passt nicht in mein Konzept.

Zeit: Die Empörungsgesellschaft: Warum haben wir das Zuhören verlernt?

Micky Beisenherz zu Gast. Über Aufregung. Selbstinszenierung. Das dumme Internet. Groß. (Triggerwarnung: Podcast. Lange. Über eine Stunde!)

Deliberation Daily: Zu früh, zu schnell, zu leicht: Anatomie einer grünen Politikerkarriere

Neue Nieten halt. Optisch anders, aber vong Grundsatz her kein Stück besser als die herkömmlichen. Machen Sie sich da mal keine Illusionen. (via Genderama)

Mehr davon:

NZZ: Anne Spiegel ist an sich selbst gescheitert

Das Dilemma der Personalauswahl nach Quoten. Too much Inszenierung. Weil too little Substanz. Systemimmanent. Bestellt. Geliefert. Guten Hunger.

Welt: Initiative dokumentiert Beleidigungen gegen Ungeimpfte

Irgendein Mainzer Staatssender lässt mir im Quartal 55,08 Euro vom Konto abbuchen und bezeichnete mich im Gegenzug dafür als Blinddarm ohne Nutzen und Funktion. Weil ich ihre Spritze nicht möchte. Okay so? Darf das sein? Soll das jetzt so? Ja? Nein? Weiß nicht?

Wenn Sie lieber Videos schauen, hier ein Best of Impfmobbing. Doch doch, kucken Sie nicht so schief, ich darf das posten, denn ich war Adressat all der Geiferer noch im letzten Dezember, Januar, Februar. Was? Vergessen? Doch, so war das. Genau so geschehen.

Ich dachte ja, da kommt noch jemand an und bittet um Nachsicht: „Ja, tut uns leid, sehen wir ein, da haben wir überzogen, das war zu krass, aber wir hatten halt Angst.“ Aber nix. Da mobben die einen locker ein halbes Jahr durch, setzen einen mit verschiedensten Massenmördern auf eine Stufe, sperren einen wahlweise aus und ein und dann nix. Die gehen danach einfach zur Tagesgeschäftsordnung über.

Ich tue das nicht. Nicht so ohne weiteres, sondern schaue lieber Videos, die das alles festhalten, damit ich es eben nicht vergesse. Wie das von Herrn Matuschek. Gut so. Gut gesagt. Man neigt ja zum Verdrängen immer. Auch als Adressat.

Spiegel: Lauterbach warnt vor Killervariante im He… … boar halt die Backen, Alter. Ist der schlimm …

SkyNews: NSW reports Australia’s first case of XE variant as Victoria discovers new Omicron subvariant in Melbourne’s wastewater

Schnarch. Was? Ach ja. Panik. Hysterie. Hamsterkäufe. Ausraster. Maske auf. Lockdown! Alles Subvariantenleugner außer Mutti.

(via Danisch)

Erinnerung-trifft-Sehnsucht: In den Spiegel sehen

Im Moment mit vollem Recht Stammgast in der Linklistung. Weil ich meistens sehr nicken nuss, wenn die beiden schreiben. Die schönste Blogentdeckung dieses Jahr.

Chris Kurbjuhns Netzecke: Splitterbrötchen (DCCCLXXXIII)

Der letzte Absatz. Gold. Gold. Gold. In Wortwitz. Fantasie. Doppeltem Boden.

n-tv: Kinder unerwünscht: Restaurant an der Ostsee bewirtet nur noch Gäste ab 12 Jahren

Voll toll. Alles richtig so. Wenn Sie Kindern keine Grenzen setzen, dann kennen sie auch keine und das ist nicht die Schuld der Kinder. Restaurants sind besonders heikel und ich erkenne das an, wenn sich Besitzer von den in ihrer Rolle vollversagenden Eltern missachtet fühlen und die Reißleine ziehen. Mutig auch in Zeiten, in denen Kinder von durchsetzungsgehandicapten Eltern als schrankenfreie Prinzen und Prinzessinnen auf kapitalen Erbsenteppichen großgezogen werden, die in ihrer ganzen Selbstherrlichkeit ein Lokal im Internet runtervoten, nur weil es nicht goutiert, dass verzogene Bratzen mit Essen werfen, auf Tische klettern und an Stuhlbeine pinkeln.

Das gehört zu den Dingen, die ich bei meinem Kind nicht ganz so verkehrt gemacht haben dürfte. Das Erklären von Richtig und Falsch und vor allem das Durchziehen bei Missachtung dessen. Ich habe mein Kind zwei Mal unter den entsetzten Augen irgendwelcher Mütter über der Schulter aus einem Restaurant getragen, weil es beide Male mit Besteck warf. Klirr. Plonk. Warnung. Klirr. Plonk. Keine zweite Warnung, sondern raus und ins Auto gesetzt. Ohne zu labern. Einfach machen. Durchziehen halt. Ist altmodisch, räum‘ ich ein, aber mir scheißegal, weil’s funktioniert hat. Nie wieder flog Besteck. Oder irgendwas anderes. Bis heute. Nix. Mein Kind ist eines, das Sie bedenkenlos ins Restaurant mitnehmen können, was in Prenzlauer Berg oft ein Alleinstellungsmerkmal ist.

(bald kommt die Pubertät, dann werden wir sehen müssen, was da noch alles kommt … ick zähl‘ die Monate bis 18, es sind noch echt viele …)

Hirnfick 2.0: Berlin (2022)

Jaja, ich schäm‘ mich ja auch. Peinlich. Arg.

Krawutzi: Schlafschaf

Haha.

Promiflash: Body-Transformation: Human Satan lässt sich Ohren amputieren

Meine Nerven …

Unter dem Artikel können Sie an einer Umfrage teilnehmen:

Wie gefällt euch das Ergebnis?

  • Na ja, wenn es ihm gefällt…
  • Ich bin schockiert.
  • Ich finde es super, dass er sich kreativ auslebt!

Da fehlt noch eine vierte Antwortmöglichkeit: Die Idioten aus diesem Internet haben ne Vollmacke. Alle.

Streamingcontent? Nee, dieses Mal nicht und wer weiß, wann wieder, denn ich habe mir in letzter Zeit ungewollt und unerwartet zu viel kreuzwoke Scheiße eingetreten. Was total perfide ist: Sie ködern dich mit der Zusammenfassung eines geilen Plots und einem gnadenlos gut geschnittenen Teaser, dann fängste an zu kucken und so ab Folge 3 oder 4, manchmal schon ab der zweiten geht das bleierne Wokenessgefiste los; und dann stehste vor der Wahl: Abbrechen oder zu Ende glotzen. Meistens glotz‘ ich’s zu Ende und fühle mich dann moralgefistet. Nervt. Es müsste im Profil eine Wokenessskala bei Netflixserien geben, mit der man den Algorithmus füttern könnte, damit der das Blei gleich aussortiert: Für mich bitte nur Serien mit maximal 10% Wokeness. Aber gut, dann wäre Netflix vermutlich leer bis auf Filme und Serien bis etwa 2014/2015. Ist auch nicht Sinn der Sache …

(Interlude: Elon Musk is‘ ne coole Sau, vielleicht kann der Netflix kaufen und unwoke again machen…)

Besser Musik, listen to this:

Brendan Kavanagh: Two girls have an unexpected blast at the piano

Mit Saxophoncontent!

(via Anmerkung)

Raja Meissner: Break stuff – Limp Bizkit

Ich mag das, wenn sie meine alten Songs nachtrommelt.

Raja Meissner: Wait and bleed – Slipknot

Doch, ich mag das.

Foodcontent:

Der freundliche Moslem aus dem Borgwürfel und gleichzeitig der einzige Mensch dort, den ich mag, hat wieder eine Essensempfehlung rausgeballert: Alte Forno. Maaaaaan, so weit weg immer, und dann dieses nervige Kreuzberg wieder, na gut, ich mag den Typen ja und der mag irgendwie mich, und seine Tipps waren ja meistens gut. Hier jedoch nicht. Reinfall. Ein fieser Laden, der eine geschmacklose, komplett nullsinnkäseüberladene Pizza anbietet, übles verkohltes Fleisch mit mies frittierten Pommes unter einer üblen Pilzsahnesoße und eine räudige nichtssagende Salatmischung mit Fertigdressing. Wenn Sie glauben, Sie können sich dort in ein vegetarisches Ofengericht retten, dann erhalten Sie in einer fertigen Industriesahnesoße gewürzfrei ersoffenen Brokkoli mit Pilzen. Ich kann es nicht anders formulieren als: Das war wirklich schlimm. Einfach grausam. So geht man mit Nahrung nicht um. Ich mag dich, Buddy, aber ich weigere mich, dort jemals wieder zu essen.

Sinnkrise galore. Ich sollte es wirklich seinlassen mit dem Essengehen. Seit ich Restaurants auch als Ungeschlumpfter wieder betreten darf, war’s bis jetzt immer grütze. Lieber wieder selbst kochen, wobei:

Ich habe Rote-Beete-Pastinakensuppe hergestellt. Ich mag das, aber was den Nachwuchs betrifft: Nicht gelungen. Pure Hate beim Kind, obwohl ich 200 ml Sahne zusätzlich dazu gekippt habe, was die Sache zwar weniger gesund, aber auf jeden Fall cremiger gemacht hat. Nichts zu machen. Trotz frischem italienischen Brot. Nix. Kind streikte und forderte in der Protestnote vehement Chicken Nuggets. Scheiß Vorpubertät.

Aus purer Bosheit und kleingeistiger Bockigkeit gab’s einen Tag später keine Chicken Nuggets, sondern einen Kartoffel-Kohlrabi-Topf und wenn ich so weiter mache, wird mich das Kind früher entmündigen als geplant. Drei Wiener und ein paar Kartoffeln rausgepickt, danach Taschengeld beim Späti versenkt. Weil Kohlrabi der Nazi unter dem Gemüse ist. Sagt mein Kind. Und wer bringt dem eigentlich Begriffe wie Nazi bei? (ich wahrscheinlich…)

Mit diesem dreiköpfigen Desaster geb‘ ich ab. Schüssing. Mehr war nicht.