Linkschleuderei vom 2. November 2021

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.

Jack Russell Jean-Jacques Rousseau (via)


Der woke Awarenessbrainshit frisst sich jetzt in Ansätzen in die bisher davon weitgehend verschonte Schwulenszene. An einem bis dahin schönen Abend:

„Du, ich würde dir gern an den Arsch packen, aber ich weiß nicht, ob das für dich okay ist.“

„Bittewas?“

„Ist das für dich okay, wenn ich dir an den Arsch packe?“

„Wenn du fragst, dann nicht.“

Meine Nerven, die jungen Leute heute, zu stulle, andere zu objektifizieren. Kopfgesteuerte Lappen…

Die Links. Read this:

Spiegel: Eine Liebeserklärung an den »failed state« Berlin

Das ist so ein unglaublich großartiger Text. Und ich bin so wundgescheuert, dass ich inzwischen sogar den Lobo auf ein Schild heben und ins Rote Rathaus tragen würde, auf dass er den Augiasstall ausmisten solle. Das hat er punktgenau aufgespießt mit dem so richtigen Wort Niemandsverantwortung. So leben wir hier. Seit vielen Jahrzehnten schon. Niemand ist hier in Berlin verantwortlich für irgendwas. Nix. Null. Keine Verantwortlichen. Nirgends. Selbst der Ex-Bürgermeister Wowereit verkauft sich als Opfer der Verhältnisse. Was soll denn da noch kommen? Die Merkel? „Öhm. Ich konnte nichts dafür, dass meine Hauptstadt so beschissen ist. Niemand kann da was machen.“ (via)

Neue Züricher Zeitung: Wieso, läuft doch: Im dysfunktionalen Zustand Berlins haben sich viele gut eingerichtet

Sie wissen es vermutlich oder können es sich denken, aber mir ist grundsätzlich nichts peinlich. Ich habe vor vielen Jahren mal mit einer dicken Friseuse mit blödem Ostdödelnamen (Schayenne, Schaküra oder so, keine Ahnung) hackemobvoll auf einer Party in einem Nest bei Potsdam die Klamotten getauscht und mit ihr auf dem Tisch getanzt. Davon gibt es Fotos, die mich, wäre ich Politiker, komplett erledigen würden. Ist mir aber nicht peinlich. Am Arsch die Räuber. Würde ich nochmal machen. Alles würde ich nochmal machen, alles, außer nicht schon vor Jahren aus Berlin weggezogen zu sein, irgendwohin wo’s funktioniert. Krakow. Grosny. Gambia natürlich. Weil Berlin so peinlich geworden ist, dass Auswärtige inzwischen nicht mal mehr Witze über meine Stadt machen – höhöhö Flughafen, höhöhö S-Bahn, höhöhö Bürgeramt, höhöhö Mietendeckel -, sondern Mitleid mit mir haben. Seit der vergurkten Wahl haben die echtes empathisches Mitleid für alle, die in diesem Schlumpfsumpf leben müssen. Und dass ich so ernstgemeint von Leuten bedauert werde, die unter anderem in Köln leben (Köln! Ausgerechnet!), ist schlimmer als die Witze früher.

T-Online: Bezirksamt enttarnt Teilnehmer von Fetischparty im Berghain

🤣 Ich piss‘ mich ein, nicht mal das können sie.

TWASBO Magazin: Die Liga der schief gewickelten Gentlemen

Moneyquote: Woke sein heißt, der Macht des Kapitals zu huldigen und trotzdem den Sensiblen zu mimen.

Boom. Drop the mic. Lesen Sie den Text. Er ist sehr gut.

Berliner Zeitung: Ricky Gervais: Woke Generation wird nächstes Opfer der Cancel Culture

Na hoffentlich. Ich kann die nicht mehr sehen.

Spiegel: Grüne fordern von Merkel hartes Durchgreifen gegen Polen

Und Lüderitz inspiziert wieder die alten Ländereien. In Reiterhosen.

Apokolokynthose: Game of Drachen

Der Drachenlord. Das Mobbing. Exakt so etwas haben sie früher in der Schulklasse mit einem Randständigen gemacht (nein, nicht mit mir, zumindest nicht lange). Der Typ war auch jemand, der nicht die Mittel gegen sie hatte. Er hat irgendwann aufgedreht, die Rolle angenommen, die sie ihm zuwiesen und sich extra zum Klops gemacht. Und je mehr er sich zum Klops gemacht hat, desto schärfer wurde der Spott. Kuck mal der Klops. Wie blöd der ist. Was ist der blöd.

Das Mittel für den Klops wäre Ignorieren gewesen, so wie ich das später tat, als sie es mal mit mir machen wollten, als ich Mini-Emo mir das erste Mal Kajal an die Augen gemalt habe und sie das nicht gut fanden. Nur konnte der Klops das mit dem Ignorieren nicht, versuchte in der Hilflosigkeit, alleingelassen von den Lehrern, allen anderen und ja, auch von mir, das Spiel mitzuspielen, was aber halt ein Fehler war. Sie haben ihn irgendwann aus der Klasse genommen. Später von der Schule. Das Rausnehmen Gefährdeter geht im aber Internet nicht. Da nehmen sie keinen aus dem Spiel, der es nicht spielen kann. Oder doch, schon, jetzt halt. Jetzt ist er im Knast. Der Drachenlord.

Als Ergebnis staatlich unterstützter Schwarmpsychopathie.

Und in konsequenter Täter-Opfer-Umkehr.

Und niemanden juckt das.

Denn keine Sorge. War alles nur Spaß.

Bleiben wir beim Thema Mobbing:

NachDenkSeiten: Journalismus: Wenn Kimmich sich impfen lässt, ist die Pandemie zu Ende

Was machen die eigentlich, wenn einer der Aufgehetzten mal zur Praxis übergeht und einen Ungeimpften totschlägt? Oder auf die Gleise vor den einfahrenden Zug tritt. Oder wegmessert. Weil der sich nicht impfen lassen will. Weil der ja hochoffiziell als Schädling deklariert wurde. Was machen die dann? Stellen die sich dann hin und geben zu, dass sie mit der dauernden Stigmatisierung und dem giftigen routinierten Moralpranger überdreht haben oder tun sie wieder so, als hätte das mit dem, was sie schreiben, gar nichts zu tun? (via)

Was sie tun ist unterirdisch. Anachronistisch. Einfach arg schlecht. Frage: Wieso machen sie keine Impfpflicht, wenn das Virus so eine existenzielle Gefahr für ihre Gesellschaft ist? Na klar, ich weiß es: Wegen der Bilder. Das ist so typisch Merkel. Bitte keine schlimmen Bilder. Bitte nie schlimme Bilder. Auch keine von Polizeieinheiten, die Impfgegner, womöglich noch alleinerziehende Mütter von mehreren Kindern, behelmt zu viert an Händen und Füßen aus ihren Wohnungen zur Zwangsspritze zerren. Stattdessen faseln sie was von Freiwilligkeit, mobben aber welche, die das Angebot nicht annehmen wollen, gleich auf mehreren Ebenen zu einer Sache, von der sie trotzdem behaupten, dass sie – nochmal – freiwillig sei. Arbeitsplatz. Über die Familien. Die Kinder in den Schulen. Multimedien. Restaurants. Schwimmbäder. Lohnfortzahlung. 2G. 1G. Mikrofone voller Influencer. Kameras voller fauliger Politiker. Und ganz vorne moralbesoffene Journalisten, die arg plump geifernd über einzelne Prominente herfallen, die die freiwillige Angelegenheit für sich dann doch wagen, anders zu bewerten. Hängt ihn hin. Kettet ihn an. Schämen soll er sich.

Dabei geht alles kaputt. Hüben wie drüben. Die Mehrheitsgesellschaft gewöhnt sich einen ekelhaften, absolutistischen, giftig-höhnischen Duktus an, den ich mal für ausgestorben und für auf keinen Fall mehr mehrheitsfähig gehalten habe und die Minderheit separiert sich in eigene Zirkel mit eigener Sprache, eigenen Riten, vielen eigenen Kanälen und redet nicht mehr, demonstriert nicht mal mehr, weil sie sehen, wohin das führt, wenn mal einer sagt, was er denkt. Oder was passiert, wenn man demonstrieren geht.

Der einzige Profiteur ist der Schwarzmarkt. Hey. Sie brauchen diesen Barcode? Um irgendwo reinzukommen? Oder für den Arbeitsplatz? Easy. Kriegen Sie auf Telegram. Für ein paar Hunderter. Im Secret Chat. Personalisiert. Und gültig. Manchmal sogar stumpf gegen Paypal, über eine russische mp3-Seite oder natürlich mit Krypto. Woher ich das weiß? Keine Ahnung, hab‘ das gehört. Hört man so.

Liebe Mehrheitsgesellschaft. Euer halbgares (ehrlich, da machen wir auf Deutschlands Schulhöfen Schlimmeres durch) und vor allem so unwürdiges Mobbing bringt nix. Ihr kriegt die restlichen Gegner damit nicht. Die lassen euch auflaufen und feiern sich dafür. Es lässt euch am Ende nur zahnlos und lächerlich aussehen, weil ihr gar nicht die Konsequenz eines Schulhofmobbers habt, der am Ende seiner Tiraden doch die Fäuste auspackt, wenn die Tiraden abprallen, was ihr aber gar nicht mehr könnt, ohne euch endgültig als das zu demaskieren, als das eure Gegner euch seit anderhalb Jahren bezeichnen. Wisst ihr was? Ihr hättet im Peak der allgemeinen Hysterie März/April 2020, als die Gassen vor Schlotterangst leergefegt waren, die Impfpflicht beschließen können und wärt damit ohne größeren Widerstand durchgekommen. Stattdessen habt ihr euch mit dieser typisch bürokratisch-deutschen bräsig-lavierenden Wurstigkeit in einer blöden Ecke verrannt und kommt jetzt nicht mehr weiter, außer ihr packt jetzt doch anderthalb Jahre später die formelle Pflicht aus und lasst die Leute abholen, die jetzt zahlenmäßig mehr sind als es damals gewesen wären. Und ja, ich weiß, dass sich auch auf der anderen Seite welche arg verrannt haben, aber das ändert nichts an der Sache. Das kurze Fenster, in dem was ging, ist zu. Die Front jetzt betonhart. Der Rest vom Fleckenfest ist renitent und hat sich eingemauert. Hat die Zeit, die Muße und die Ruhe, die ihr nicht habt. Die sitzen eure Restaurant- und Kinoverbote einfach aus. Da kommt ihr auf die traurige Mobbingtour nicht weiter. Wenn ihr durch diese recht massiv gewordene Wand der Abneigung und des inzwischen tropfsteinhöhlentiefen Misstrauens der Separierten wollt, um sie impfen zu lassen, braucht ihr den Bulldozer. Na? Traut ihr euch?

Wenn nicht und die Impfung bleibt freiwillig, dann lasst die Leute in Ruhe.

Frau Wernli bitte.

Und Frau Wagenknecht.

Und Herr Wellbrock.

Und obendrauf Herr Hatzius: 2G auf unserer Tournee? Die Abstimmung! | Die Echse und der runde Tisch (Spezialfolge)

Das deutsche Schulportal: Lehrer-Umfrage offenbart enorme Probleme infolge der Pandemie

Und jetzt alle: Das hat nichts mit Corona zu tun. Das hat nichts mit Corona zu tun. Das hat nichts mit Corona zu tun. Nichts hat das mit Corona zu tun.

Schwerdtfegr (beta): Lacherchen des tages

Der Reichelt ist mir egal. Kommt halt das nächste Ekel von der Sorte. Viel schöner ist das Statement zu Reitschuster. Schön im Sinne von schön treffend. Denn entweder bauschen den welche zum neuen Oppositionsmessias auf (ist er nicht, dafür ist die Masche zu billig) oder verteufeln ihn wieder als … na? Als was? Genau: Als Nazi (meine Güte, ist er nicht. Nazis waren die mit dem Blitzkrieg, den Lagern, den Massenmorden). Das Problem ist halt, wenn einer wie Reitschuster der letzte ist, der, abgesehen von ausländischen Korrespondenten, die hiesige Regierung kritisch befragt und die anderen nur noch kritikfreien Schönwetterjournalismus betreiben. Dann wirft sogar der Reitschuster einen langen Schatten.

karrierebibel: Führungsfehler: Toxische Mitarbeiterführung

Alles richtig. So sind die. Und so gesehen müsste ich eigentlich von ihnen fortgehen. Aber dann würden sie das Geld, um sie zu ertragen, nicht mehr zahlen. (via)

uepsilonniks: Mein lieber Junge, Du hast das System gegen dich.

Ein wichtiger Text über den systemimmanenten, institutionellen Hass, der heranwachsenden Männern früh schön aus vielerlei Richtungen entgegen bläst. In Gänze lesenswert. Aber es gibt Wege, damit umzugehen. Gehen Sie Ihren eigenen Weg. Lassen Sie die Kläffer an der Seite stehen, die Sie zu Fall bringen und auf Knien sehen wollen. Schieben Sie die ganze Abneigung, den Furor, die höhnischen Artikel, die diffamierenden Videoformate, diese permanente Erniedrigung zur Seite. Härten Sie sich ab. Und ganz konkret: Lernen Sie, mit sich selbst zurecht zu kommen. Machen Sie Ihr Wohlbefinden nicht von jemand anderem abhängig. Schaffen Sie sich einen angenehmen Rückzugsort. Statten Sie ihn aus wie Sie das wollen. Lassen Sie niemanden dort einziehen, der Ihnen vorschreibt, wie Sie zu sein haben. Und lesen Sie das Gegeifer der Aktivisten nicht mehr. Belassen ihre abschätzigen Clips ungeklickt. Weil es nur nervt. Kurz: Machen Sie Ihr eigenes Ding. Sie dürfen das.

Diese Fixiertheit auf die andere Seite, die einen sowieso nur plump hasst, ist es, was mich an vielen Männerblogs oft stört. Als kriege man ohne die andere Seite nix gebacken. Man bettelt, statt autark zu werden, um ihre Zuneigung, die man eh nicht kriegt. Im Gegenteil. Das ist wie so ein Drachenlordmobbing. Je mehr das Objekt sich windet, desto leidenschaftlicher hauen die drauf, nicht zuletzt weil am Ende das produziert wird, was geklickt wird. Ihr fahrt drauf ab, echauffiert euch überall wie hulle und sie setzen nächste Woche noch einen drauf. Thema: „Gender-Kack-Gap. Warum Verdauung sexistisch und Männer sowieso das Allerletzte sind.“ Und ich glaube nicht mal, dass diese unzähligen Männerhasstiraden auf unzähligen Kanälen von arg vielen Frauen geklickt werden. Das seid ihr. Ihr klickt das.

Noch ein Wort zu den Eltern, die einen Jungen großziehen. Ich kann Ihnen nur raten, die systematischen Versuche der Institutionen zu untergraben, das Selbstvertrauen Ihres Sohnes zu dekonstruieren. Weil es massive Folgen für die Psyche hat, wenn sie mit dem Dekonstruieren Erfolg haben. Es ist jedoch gar nicht schwer, das als Eltern zu unterlaufen, weil die Versuche, bei den männlichen Jugendlichen Selbstzweifel, Scham und hündische Unterwürfigkeit zu installieren, auf einen institinktiven Widerstand bei Ihrem Kind treffen werden. Da reicht es als Mutter oder Vater zu sagen: Lass mal, Junge. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen, weder für dein Geschlecht noch für deine Hautfarbe. Du hast nichts verbrochen. Du bist völlig okay so wie du bist. Glaub‘ ihnen einfach nicht. Es ist nur Ideologie. Sie kommen immer wieder mit sowas daher. Das geht vorbei.

Warum ich das sage? Ich habe mich mein ganzes junges Leben für das geschämt, was ich bin, und weiß, was das für ein seelisches Desaster nach sich zieht und wie viel Arbeit es ist, das zumindest ein wenig abzubauen, um ein halbwegs funktionables Leben zu führen, das Sie aber trotzdem immer wieder an den Rand des Tellers treibt. Tun Sie das Ihrem Sohn nicht an. Torpedieren Sie die Schule, sobald sie mit der Dekonstruktion beginnt. Arbeiten Sie dagegen. Halten Sie Ihr Kind aufrecht. Stärken Sie das Selbstvertrauen. Sollen die Dekonstruierer mit ihren eigenen Kindern experimentieren.

Totenhemd-Blog: Ein Ort der Kraft, und einer der Erinnerungen – der alte Hohensyburger Friedhof

Würde es nicht blöd aussehen, würde ich heute noch mit meinen Kajalaugen auf alten Friedhöfen rumsitzen wie mit 15. Ich verstehe es sehr, dass man diese Orte mag. Immerhin landen wir da alle mal. Sie übrigens auch. Doch, wirklich.

Restaurant Wielandshöhe: Epikur, 341-271 vor Chr.

Geschmeidiger Typ, dieser Epikur. (scnr…)

Und hier, King Kurzfilm hat noch einen zum Abschluss des Reigens:

Denkfabrikblog: Mr. Puzzles wants you to be less alive

Lol. Die KI programmiert einen Horrorfilm für Netflix. Auf mehreren Ebenen sehr schön.

Foodcontent. Zuerst der hier:

Schnutenhund: Iss doch Currywurscht!

Aus’m Glas, Alter, aus’m Glas.

Dann kann ich besonders mieses Baklava empfehlen: Baklavaci Antepliogullari. Die Weddinger Badstraße ist für Baklava eigentlich eine Bank und ich esse Baklava sehr gerne zum Kiffen. Aber das hier war wider jedes Erwarten gar nix. Wenn mir in der Baklavabox alle Stücke vor lauter abgesetztem Sirup durchsiffen und ich das Zeug beim Kiffen im Humboldthain besser mit dem Löffel gegessen hätte (hätte ich einen zur Hand gehabt), dann ist das nix. Dann ist das Grütze. Für 20 Euro. Für fiesen Brei (aber egal, Kiffer fressen’s trotzdem, munchies, baby).

Aber hey, ich empfehle Ihnen jetzt mal besonders gutes Baklava, damit der Kurzverriss hier nicht so verloren in der Weltgeschichte herumsteht und Sie wenigstens irgendwas Konstruktives mitnehmen. Allerdings müssen Sie für das Zeug nach Neukölln fahren: El Salam in der Wildenbruchstraße. Eine Bank. Premium.

Kochen? Ja gut, was immer geht ist Lachs mit Zeug in Alufolie. Das ist so stinkend einfach, selbst Jens Spahn in seiner Fantastillionenvilla könnte das kochen. Und auch mein Kind isst das (wenn auch mit der Aussicht auf Keksteig zum Löffeln danach, naja).

Gesoffen habe ich in der Monkey Bar gegenüber der Gedächtniskirche. Monkey Bar als Name passt. Nur Lackaffen. Vollbärtige Koksgesichter in weißen Komplettfelljacken. Aufgeblasene Eulen mit Federboas. Aufgespritzte Lippen. Aufgepumpte Titten. Clanfressen, die mit Scheinen um sich werfen. Und giggelnde Sekretärinnen der Barmer Ersatzkasse, die heute mal so tun können als gehörten sie dazu. All das ist nur mit Speed auszuhalten, dann verhalte ich mich nämlich genauso blasiert wie die und finde mich mindestens genauso geil. Nüchtern würde ich über die Reling dieser Karikatur einer Rooftop Bar springen und als Körpermatsch auf der Budapester landen. Aber die Drinks sind gut hier, sehr gut sogar. Guter Barkeeper.

Hier ganz am Ende aller Laternenmasten noch ein auswärtiger Restauranttipp, wenn es beim Zelten nicht immer nur Nackensteak vom Einweggrill sein soll: Das mit großem Abstand beste Lokal in diesem Mecklenburger Nest namens Diemitz heißt Regolin am See und liefert in einem Premiumsegment ab, das ich dort draußen in Düsterdeutschland nicht erwartet habe.

Und das war’s. Mehr hab‘ ich nicht.


Was? Noch einen Anus zum Scheidebecher? Klar, gerne: