
Ich habe Bilder und Texte hier vor ein paar Tagen unter eine Creative Commons-Lizenz gestellt. Vielleicht beantwortet das ja wenigstens zum Teil die offenbar immer mal wieder unter manchen Nägeln brennenden Fragen nach dem Umfang der kommerziellen oder sonstwie bereichernden Nutzung von dem Ding hier.
Mir ist es zwar nach wie vor ein Rätsel wie jemand zu der Ansicht kommen kann, dass das Werben an diesem düsteren Ort irgendwem irgendeinen Vorteil bringen könnte, doch ich verdiene hiermit tatsächlich kein Geld, bekomme keine sonstigen Zuwendungen und habe auch nicht vor, daran etwas zu ändern. Sicherlich wird es gelegentlich mal angeboten, doch ich lehne es freundlich und begründet ab. Keine Werbung, kein Sponsoring, keine Gutscheine, keine Präsente, keine Amazon-Partnerlinks, keine Essenseinladungen, keine Verlosungen, kein Paypal, keine Adresse zum Geldscheine hinschicken. Es wird auch kein Buch geben. Oder T-Shirts. Kaffeetassen. Oder einen Versand von gebrauchten Laufsocken. Ich will auch keine Weihnachts-, Oster- oder Chanukkageschenke für meine Kinder. Oder irgendeinen Scheiß von meiner Amazon-Wunschliste. Und wer das Gebrabbel hier (oder die minderwertigen Smartphone-Fotos) für irgendwas nutzen möchte, darf das ab jetzt bedenkenlos tun, so lange es nicht kommerziell ist (ja, Blogs mit Werbung, an der die Blogger was verdienen, sind kommerziell) und ein Link spendiert wird (so viel Respekt muss sein). Keine Ahnung, ob das praktikabel ist, aber ich probier’s mal aus. Viel Freude.
So, ich habe nun ungefähr 230.000 Texte, Stellungnahmen, Positionierungen und „Je suis Charlie“- bzw. „Warum ich auf keinen Fall Charlie bin“-Posts gelesen und bin jetzt satt. Hier stellvertretend vier Texte, die aus dem Chor besonders herausklangen:
Titanic: Es lebe der Witz!
dr. benways laboratorium: „Charlie“ – wer oder was ist das eigentlich?
Der Lindwurm: Zweifrontenkrieg um die Freiheit
Sozialtheoristen: Reden Sie nicht vom Terror, gehen Sie in Therapie!
Und einen satirischen Fickfinger gab es da auch noch:
Der Postillon: Terroristen haben gewonnen: Wir sagen nicht, welchem Propheten diese haarigen Arschbacken gehören
Soweit zu Charlie Hebdo. Die mediale Erregungskurve in den Portalen und Blogs ist nach vier Tagen Dauerfeuer nunmehr am Abflauen, jeder hat sich positioniert, einige haben quergeschossen, andere wollten nicht mitspielen und die ersten Verschwörungstheorien gibt es auch schon. All said. Morgen wieder Katzencontent. Wombats. Otter. Oder Honks.
Falls Sie beim Wort Charlie reflexartig bis hierher weitergescrollt haben: Es gab auch Lesenswertes zu anderen Themen. Read this:
Peter Richter: Schlund
Nur einmal Pegida heute. Versprochen. Denn der Text lohnt sich.
Lost in EUrope: Troika basta! Viva Tsipras?
In Griechenland wird bald gewählt und die deutsche Position ist klar. Keine Sorge, Sie werden sie bald jeden Tag bis zur Wahl quer durch die etablierte Medienlandschaft lesen können. Was Sie dort nicht lesen können (also die Alternativen zu diesen Ansichten), müssen Sie sich wie immer aus Blogs zusammen fischen. Aus diesem zum Beispiel.
StadtkindFFM: DACHWANDLER im Interview
Ein Roofer im Interview. Natürlich ist das verrückt, doch ich bewundere das. Ich bewundere alle, die etwas können, das ich nicht kann (von Investmentbankern, Maklern und ähnlich menschenfeindlichen Berufen natürlich abgesehen).
Annika: Muss ja
Schleichende Jahresanfangsdepression anyone?
Aachen Vintage: Aachener Gesichter
Die Hosen! Die Bärte! Der Lambrusco! Tano hat wieder ein Fotoalbum geplündert und ich wette, dass er noch weitere hat – und zwar solche mit diesem geriffelten halbdurchsichtigen weißen Knisterpapier zwischen den Pappseiten. Und Bildunterschriften. Und alten Fahrscheinen und Theaterkarten. Wie meine Omma. Hach.
So, Schluss jetzt, hier, Ultimate Fail Compilation 2014. Ich habe 20 Minuten am Stück nur gelacht. Schlichter Humor, ich weiß. Mir egal.
Essen:
Foodina: [chinesisch] Aubergine mit gehacktem Schweinefleisch