Nach dem Festival lauerten 5 Milliarden ungelesene Blogposts im Reader. Der Versuchung, den Button „Mark all as read“ zu drücken, nicht nachzugeben, hat sich gelohnt. Read this:
Kiezschreiber: Schöne Erinnerungen
Moneyquote: „Die unfallfreie und unbestrafte „Trunkenheitsfahrt im Straßenverkehr“ (§ 316 StGB) gehört zu den Fähigkeiten, die einen fortgeschrittenen Trinker auszeichnen.“
Ich musste kurz nach Erwerb des Führerscheins einmal nachts um halb drei mitten auf der vierspurigen Unterführung Nähe Alexanderplatz aussteigen, weil mir schwindelig wurde und ich ganze acht Fahrspuren gesehen habe, nachdem ich mir alles, was es auf einer der übelsten Absturzparties des damals wilden Bezirks Mitte gab, in den jugendlichen Körper geballert habe. Ich habe für fünf Kilometer zwei Stunden gebraucht und es geschafft, dabei den Führerschein nicht zu verlieren. Das ist mir bis heute ein Rätsel.
HIER: Happy Snowden Euch allen!
Ist wie mit Schnaps: Einer reicht nicht. Moneyquote: „Wir müssen heute erkennen: Bürger- und Freiheitsrechte waren nie das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.“
Das ist so und es stört mich ungemein. Sie haben mir seit der Schule erzählt wie wichtig die Grundrechte sind und wie sehr sie hierzulande eingehalten werden im Vergleich zu … na wem wohl? … Russland. Und jetzt? Palim Palim. Eine Flasche Pommfritz. Alles nur Worte. Eine 80%-Regierungsmehrheit interessiert sich einen Dreck für die, deren Rechte sie vorgeben zu schützen.
textkrieg: Optimier dich doch selbst, du Opfer!
Moneyquote: „Die Tendenz ist eindeutig: Ob Women-Running-Night, Schwangerschaftssport oder Akademikerinnen-Yoga, ob dies, ob das – wir versuchen uns alle zu optimieren. Laufhosen. Bauchfrei. Ich habe keinen Bock mehr. Bester Abschluss. Beste Feministin mit der richtigsten Ansicht. Antideutscher als alle anderen. Das neuste Modell Schuhe. Schönste Selfies. Vegan. Biomarkt. Das tollste Haustier. Optimaler Haarschnitt. Alles im Griff haben. Kleidung, die der Figur schmeichelt. Und die Gesellschaft steuert auch ein nicht so unwesentliches Portiönchen Druck dazu. Optisch, psychologisch, sozial und auf allen anderen erdenkbaren Wegen – es geht immer etwas besser.“
Unkommentiert von mir, weil überflüssig. Großartiger Text. Und so wahr.
Brain.Fuck.Yourself.: Die Berliner Polizei twittert…
… und Thorge liest mit. Ganz groß. Ganz ganz groß.
PPQ: Gerichtsurteil: Kontaktanzeige diskriminiert Männer
Man kommt einer solchen Realität wie der aktuellen nur noch mit Persiflage bei.
sunflower22a: Sozialdemokraten
Ein Text, der mir aus der Seele spricht und den ich sowas von nachvollziehen kann. Ich hatte vor einigen Jahren eine recht enge Bekanntschaft aus einer Führungsebene im politischen Bereich, die zur Folge hatte, dass ich eine ganze Weile auf den Kongressen mitgetanzt habe: Auf einem Ministerempfang, bei Wowis Hoffest, Häppchen im Bundesrat, Schnittchen im Bauministerium, Champagner im Abgeordnetenhaus, Klugscheißen mit dem Ministerpräsidenten in der Landesvertretung Baden-Württemberg (ich habe selten einen beschränkteren Menschen als Oettinger kennengelernt, selbst in der Berliner S-Bahn nachts um 2 herrscht mehr Verstand).
Diese Erfahrung hat wesentlich zu dieser Meinungsbildung hier beigetragen. Es ist eine abgehobene Kaste mit ihren ganz eigenen Spielregeln und vor allem ohne Empathie für die, die sie regieren. Die Neugier wich nach einem halben Jahr dem Ekel und dann wollte ich nicht mehr mittanzen. Es war sowieso nicht mehr nötig.
Da ist mir diese Gesellschaft hier fast lieber:
Kiezschreiber: Geschäftswelt
Mein Eddie saß im Märkischen Viertel in einer Butze irgendwo im 17. Stock, die vollgestopft war mit Elektronik aller Art und … Stoff. Auch aller Art. Dort saß er wie eine Spinne, hat bis runter nach Alt-Reinickendorf regiert und wurde langsam fett und träge. Irgendwann wurde er eine Spur zu nachlässig und sie haben ihm die Bude ausgeräumt. Erst die Verchecker eine Hierarchiestufe unter ihm, dann als Krönung die Bullen hinterher. Keine Ahnung, ob er noch sitzt. Zu der Zeit war ich schon weg.
Mohrenpost: Die große Freiheit mit Mietmini Volker
Ich mag Blogs. Das sagte ich schon, oder? Und warum? Wegen Geschichten wie dieser. Das Start-Stop-System bei den neuen Autos sorgt auch bei mir für spontane Herzaussetzer an den roten Ampeln von Hauptverkehrsstraßen. Ich werde mich nie daran gewöhnen. Moneyquote: „ALARM!! Ich habe Volker kaputt gemacht!! Und ich stehe vor der roten Ampel auf der Sonnenallee, das ist in Berlin-Neukölln und ich habe ein Münchner Kennzeichen. Hier sind schon Leute für weniger erschossen worden!!!“
So. Was nun? Essen. Schon mal mit Cola gekocht?
From-Snuggs-Kitchen: Ceviche – Pollo con Cola