Lass mal netzwerken – Links vom 30.10.13

Ich freue mich, dass einige befreundete Nachbarn nun auch damit begonnen haben, sich ein wenig mehr zu vernetzen, Floyd zum Beispiel macht jetzt auch Links.

Mir sind in den letzten Tagen folgende Texte aufgefallen:

Amore e rabbiaVom Löschen des Durstes
Zeitreise in das Duisburg der 60er. Mit einem, der dabei war. Mir fällt sowieso auf, dass immer mehr Blogger fortgeschrittenen Alters sind. 40+ locker. Manche 50+. Ich finde das ausdrücklich gut.

vice.comGründe, warum Berlin der beschissenste Ort der Welt ist
Chill mal. Es ist ein Rant. Kein Grund, sich aufzuregen. Blogrants sind eine Kunstform und der hier ist gelungen. Natürlich ist Berlin nicht beschissen, sondern nur kaputt. Und ich mag Berlin so. Es gibt schon zu viele Münchens.

moeffju.netHomöostasis
Wir sollten auf unsere Körper hören. Word.

NovemberregenBlogging November – 615
Thema Strafe in der Kindererziehung. Ich glaube nicht, dass es ganz ohne geht, es sei denn man hat ein wirklich unproblematisches Kind.

FeynsinnVon wegen “Kiez”
Sie haben die alten Kieze aufgebrochen, infiltriert, marginalisiert. Wir haben hier in Berlin kaum noch ein Kiez-Lebensgefühl wie früher: So richtig kuschelig mit Zusammenhalt, die alte Bäckerei, den alten Fleischer, bei denen man noch anschreiben konnte und dem alten alkoholkranken Hausmeister, der aber immer 10 Minuten nachdem es begonnen hat zu schneien, besenschwingend auf dem Bürgersteig stand, um ihn frei zu machen. Alles weg. Heute fahren einen Tag später Kehrmaschinen und produzieren Eispanzer.
Und dort, wo man vielleicht noch ein wenig von dem alten Lebensgefühl erhalten hat, wird der Kiez generalstabsmäßig aufgewertet mit dem Ziel, auch ihn aufzubrechen. Ausbau. Mieten zu Eigentum.
Am Schluss laufen dann Wichtigtuer mit Hauptstadtrocker-T-Shirt durch die Gegend wie Feldherren nach der gewonnenen Schlacht, um abends in ihre Großraumbadewanne im ausgebauten Maisonette-Dachgeschoss zu steigen. Wir werden mittelfristig Pariser Verhältnisse bekommen. Die Altbauten im Zentrum den Reichen und die Banlieues draußen dem Pöbel.

Dazu passt:
Genuss ist NotwehrDie subversive Bratwurst
Hallo Moabit, ehrlich, es war euch doch klar, dass ihr so nahe am Regierunsgviertel kein Gammelkiez bleiben könnt, oder? Habt ihr wirklich geglaubt, dass es euch nicht trifft, wenn jetzt schon Millionäre in den Wedding ziehen?

Anders:
Der Achte TagEin bisschen Kreuzberg ist überall.
Das Thema Privatschulen in Berlin, ach ja. Teure, elitäre, aber dafür vernünftige Bildung auf hohem Niveau oder das Stahlbad des maroden Berliner Bildungssystems. Was darf es sein?

LandlebenblogEine Frage der Ehre.
Ein Dorf pflegt das Grab einer Zwangsarbeiterin. Und über das Ehrenamt an sich. Es gibt Leute, die quatschen und es gibt Leute, die tun.

TitanicTV-Formate der Zukunft
Darauf hat RTL 2 bestimmt schon die Patente eingereicht.

I Know I Am Ugly But I Can Glow At NightKennt ihr jemanden, der Teenager mag?
Ja. Mich. Sie sind nämlich so wie wir alle gerne wieder wären, aber es nicht mehr können: Wild. Ungezähmt. Unangepasst. Und ja: Laut.

Morgen wird gesternYou can have anything in life if you will sacrifice everything else for it
Okay, die PR-Branche finde ich in etwa so sympathisch wie ein nässendes Ekzem, aber die Arbeitsbedingungen dort sind wirklich unter aller Sau. Wer tut sich das freiwillig an?

sunflower22aDie Diktatur der Karnisten
Die veganen Missionare wieder; heuer: Tipps und Strategien für den Umgang mit Fleischessern. Das klingt wie Tipps und Strategien für den Umgang mit Krokodilen. Intensivstraftätern. Hannibal Lector.

KochzeilenUnd Pommes sind Gemüse